
Der mit 10 000 Euro dotierte Boy-Gobert-Preis für den schauspielerischen Nachwuchs an Hamburger Bühnen geht in diesem Jahr an Payam Yazdani, Schauspielabsolvent 2025 am Thomas Bernhard Institut der Universität Mozarteum. Wir gratulieren herzlich!
Professionelle, zielorientierte und praxisbezogene Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit zeitgenössischen ästhetischen und methodischen Ansätzen: Neben den klassischen Techniken der Rollenaneignung erhalten Schauspielstudierende an der Universität Mozarteum eine umfangreiche Ausbildung für Film und Bühne auf internationalem Niveau.
Studien- & Prüfungsmanagement
+43 676 88122 492
studienabteilung@moz.ac.at
Umfang
8 Semester / 240 ECTS-AP
Unterrichtssprache
Deutsch
Anmeldefrist
ab Herbst jeden Jahres
16.09.2025 - 02.12.2025
zu den Terminen
Zulassungsprüfungen
Dezember/Januar jeden Jahres
zu den Terminen
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Das Theater ist von den großen Bewegungen, die unsere Gesellschaft im letzten Jahrzehnt des zwanzigsten Jahrhunderts erfasst haben, unmittelbar betroffen. Die Erwartungen des Publikums an Inhalte und Ausdrucksformen unserer Arbeit, die organisatorischen und ökonomischen Bedingungen haben sich innerhalb kurzer Zeit einschneidend verändert. Das stellt eine Ausbildung vor neue, interessante Aufgaben. Sie muss offen, neugierig, vielfältig sein, wird jedoch die handwerklichen Grundlagen des Berufes – unverzichtbarer Kern jeder Ausbildung – über den neuen Orientierungen nicht vernachlässigen.
Ziel des Studiums ist die Herausbildung von Schauspielpersönlichkeiten, die angesichts vielfältiger Anforderungen offen und souverän über ihre Mittel verfügen und flexibel, neugierig und vor allem eigenständig auf unterschiedliche Arbeitszusammenhänge und ästhetische Konzepte eingehen können. Das setzt voraus, dass die individuellen schöpferischen Möglichkeiten der Studierenden erkannt und zielstrebig gefördert werden. Ebenso wird während des Schauspielstudiums am Thomas-Bernhard-Institut Wert daraufgelegt, Verantwortung im kollektiven künstlerischen Prozess zu übernehmen und initiativ zu werden.
Sprachgefühl, stimmliche Ausdrucksmöglichkeiten, das Kennenlernen und Beherrschen des eigenen Körpers, musikalische, gesangliche, tänzerische und akrobatische Fähigkeiten werden in enger Abstimmung mit dem szenischen Unterricht entwickelt. Die Arbeit am Ausdruck wird als umfassender psycho-physischer Prozess verstanden. Der szenische Unterricht konzentriert sich auf die Förderung der Wahrnehmungs- und Empfindungsfähigkeit, die Entwicklung der szenischen Fantasie, das Kennenlernen der eigenen Belastbarkeit sowie die Fähigkeit, Vorgänge wahrzunehmen, zu beschreiben und Kritik zu üben und anzunehmen.
Um den Studierenden ein Bewusstsein für die Historie und Eigenart ihrer Kunstform zu vermitteln, gehört ein breites Angebot an theoretischen und diskursiven Seminarformaten zum Schauspielstudium am Thomas Bernhard Institut. Die Auseinandersetzung mit Theater ist auf Raum, Körper und Bewegung als den grundlegenden Elementen des Spieles bezogen. Darüber hinaus erfolgt eine intensive und lustvolle Beschäftigung mit Fragen und Diskursen der Gegenwart.
Das Schauspiel-Studium dauert 8 Semester, die Schauspieler*innen beenden ihre Ausbildung mit einem Diplom.
HINWEIS: Der Studienstart ist jeweils nur zum Sommersemester (Anfang März) möglich.
Das Studium gliedert sich in ein Grund- und ein Hauptstudium. Im Grundunterricht (1. Semester) lernen Schauspiel- und Regiestudierende gemeinsam die Basis der darstellerischen Arbeit und Grundlagen der Improvisation kennen. Im Zentrum steht dabei die lustvolle Erkundung und Entfaltung der individuellen spielerischen Möglichkeiten.
Im anschließenden Hauptstudium vertiefen die Schauspielstudierenden in den sogenannten technischen Fächern kontinuierlich die Grundlagen des Sprechens, des stimmlichen und körperlichen Ausdrucks und entwickeln ihre musikalischen, gesanglichen, tänzerischen und akrobatischen Fähigkeiten. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem szenischen Unterricht, der in aufeinander aufbauenden Studienprojekten konkret die Arbeit an Situation/Figur/Rolle vermittelt.
Regelmäßige Arbeitsphasen bestehen auch in jahrgangsübergreifenden und selbstständigen Projektarbeiten sowie szenischen Projekten mit Regiestudierenden.
Daneben ist die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen in Zusammenhang mit zeitgenössischen, ästhetischen und methodischen Ansätzen integraler Bestandteil der Ausbildung. Neben den klassischen Techniken der Rollenaneignung werden Spielweisen erprobt, die ohne literarische Vorlage auskommen und beispielsweise ein Bild, einen Raum oder eine Biografie zum Ausgangspunkt eines szenischen Ereignisses nehmen.
Ein besonderes Anliegen des Departments Schauspiel, Regie und Applied Theatre ist es, das Studienangebot im ständigen Austausch mit der aktuellen Bühnen- und Aufführungspraxis weiterzuentwickeln.
Voraussetzung zur Aufnahme in das Diplomstudium ist die bestandene Zulassungsprüfung. Die Zulassungsprüfung für den Studienzweig Schauspiel setzt sich aus der szenischen Präsentation mindestens zweier Rollenausschnitte, dem Vortrag eines Liedes, unterschiedlichen Aufgabenstellungen aus den Fächern zur Entwicklung der Sprachlichen, Körperlichen und Musikalischen Fähigkeiten und aus dem Fach Schauspiel zusammen. Außerdem sind Deutschkenntnisse im Niveau A2 erforderlich.
Bitte lesen Sie die nachfolgenden Informationen zum Zulassungsverfahren aufmerksam durch, damit Sie sich bestmöglich vorbereiten können und keine Frist verpassen!
Wir haben 10 Studienplätze zu vergeben und freuen uns auf einen diversen Jahrgang, auch in Bezug auf Geschlecht und Herkunft.
Die Studienanwärter*innen sollten zum Zeitpunkt der Bewerbung ein Mindestalter von 17 Jahren erreicht haben. Matura/Abitur ist keine zwingende Voraussetzung für die Zulassung.
Da die Unterrichtssprache Deutsch ist, sind zum Bestehen der Zulassungsprüfung Deutschkenntnisse (mindestens Niveau A2) erforderlich. Diese werden bei der Einschreibung mittels Zertifikat überprüft.
Das Department Schauspiel erwartet eine schauspielerische Begabung und möchte Sie darauf hinweisen, dass jede Universität bei künstlerischen Entscheidungen andere Bewertungskriterien voraussetzt. Versuchen Sie es daher gerne an unterschiedlichen Hochschulen und auch gern ein zweites oder drittes Mal bei uns, wenn Sie weitere Erfahrungen gesammelt haben.
Zeitlicher Ablauf
Termine für die Prüfungsrunden 2025/2026
1. und 2. Runde (alle Bewerber*innen werden jeweils einem der 9 möglichen Temine zugeteilt)
3. Runde (alle Bewerber*innen, die die 3. Runde erreicht haben, werden jeweils einem der drei Termine zugeteilt)
4. Runde
Das Zulassungsverfahren besteht aus vier Runden. Zum Erreichen der nächsten Runde ist jeweils das Bestehen der vorherigen Runde erforderlich.
Sie bekommen nach Ablauf der Anmeldefrist baldmöglichst einen Termin für die 1. Runde mitgeteilt.
1. Runde
Auf die 1. Runde der Aufnahmeprüfung können Sie sich so vorbereiten:
Wie viele Ihrer Rollen Sie in der 1. Runde spielen werden und wie ausführlich die Kommission mit Ihnen arbeiten wird, entscheidet sich im Verlaufe des Vormittags.
2. Runde
Die 2. Runde findet immer am gleichen Termin wie die 1. Runde statt. Sollten Sie in die 2. Runde am Abend kommen und uns Ihre Darbietung dann erneut überzeugen, werden Sie noch am selben Tag benachrichtigt und erhalten bald darauf die Einladung und Ihren Termin zur 3. Runde (02.02. oder 03.02.2026) in schriftlicher Form.
3. Runde
Für die 3. Runde der Aufnahmeprüfung erhalten die Bewerber*innen neben dem erneuten Vorspielen der erarbeiteten Rollen zusätzliche Arbeitsangebote im Bereich der Improvisation. Am Abend nach der Prüfung bekommen Sie Bescheid, ob Sie die Endrunde (4. Runde) erreicht haben, die am 04. Februar 2026 stattfinden wird.
4. Runde
An diesem letzten Tag wird nochmal vertiefend und auf verschiedenste Weise improvisativ gearbeitet.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Studienbeginn: