Die Universität

Übersicht
An der Universität Mozarteum verbindet sich künstlerische Begegnung und Herausforderung mit Kunstvermittlung und kunstuniversitärer Forschung. Hochtalentierte Studierende aus aller Welt widmen sich gemeinsam mit renommierten Lehrenden an den Standorten Salzburg und Innsbruck der Entwicklung und Erschließung der Künste und der Ausbildung von herausragendem Talent.
Universität Mozarteum Salzburg
Mirabellplatz 1
5020 Salzburg
Universität Mozarteum Innsbruck
Haus der Musik
Universitätsstraße 1
6020 Innsbruck
&
PEMA II
Amraser Straße 4
6020 Innsbruck
So vielfältig, faszinierend und provokativ, poetisch und mitreißend, subtil und kraftvoll, verstörend und versöhnend wie die Kunst versteht sich die Universität Mozarteum Salzburg als Ort künstlerischer Begegnung und Herausforderung. Österreichweit verbindet sie als einzige Kunstuniversität Musik, Darstellende und Bildende Kunst.
Die Universität Mozarteum steht für besondere Qualität, Offenheit und eine historisch enge Verbindung mit Salzburg, geprägt von einem herausragenden Ruf und Persönlichkeiten wie Bianca Bianci, Bernhard Paumgartner, Clemens Krauss, Paul Hindemith, Lilli Lehmann, Carl Orff, Nikolaus Harnoncourt und Sándor Végh.
Als universeller Kulturbetrieb positioniert sich die Universität Mozarteum mit zahlreichen Veranstaltungen von Studierenden und Lehrenden im Salzburger Kulturleben und bietet im Umfeld der intensiven Studien in einer kunstoffenen Umgebung vielfältige Möglichkeiten für den Aufbau von Netzwerken für spätere berufliche Karrieren.
Die Universität Mozarteum nimmt als künstlerisches, pädagogisches und wissenschaftliches Zentrum gleichermaßen regionale und internationale Aufgaben wahr. Im internationalen Austausch von Lehrenden und Studierenden, Stipendienprogrammen, Austauschkonzerten und gemeinsamen Projekten pflegt die Universität weltweite Beziehungen zu befreundeten Musik- und Kunsthochschulen.
Auf einen Blick
Grundsätze & Geschichte
Die Universität Mozarteum bekennt sich zu Integrität, Professionalität, Fairness, Verlässlichkeit und Respekt in ihrem gesamten Handeln. Das definieren die Leitlinien der Universität für Lehre, Entwicklung und Erschließung der Künste, Wissenschaft und Forschung sowie Management und Verwaltung.
Arbeits- und Entscheidungsprozesse werden an den Grundsätzen der Rechtmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit, Sparsamkeit und Transparenz ausgerichtet. Bei einem Verdacht auf rechtswidrige Handlungen oder unlauteres Verhalten können Angehörige der Universität Mozarteum Salzburg in Umsetzung der EU-RL zum Schutz von Personen, die Verstöße gegen das Unionsrecht melden (Whistleblower-Richtlinie) Hinweise per E-Mail an whistle.blower@moz.ac.at einbringen.
Der Universität Mozarteum kommt im Transfer einer Vielfalt an künstlerischen und wissenschaftlichen Ergebnissen ein zentraler gesellschaftspolitischer Auftrag zu. Gerade mit Hilfe künstlerischer Produktionen gelingt es, Normierungen zu hinterfragen, Räume für einen kritischen Diskurs zu öffnen und darauf aufbauend Veränderung zu bewirken. Wir bekennen uns zu einer klaren Haltung der Antidiskriminierung, der Gerechtigkeit und Offenheit Menschen aller sexuellen Identitäten gegenüber. Ein Leitfaden für geschlechter- und diversitätssensible Sprache definiert einen achtsamen und reflektierten Sprachgebrauch.
Soziale Dimension & Verantwortung
Gelebte Diversität in der Berücksichtigung unterschiedlicher soziokultureller Hintergründe, einer Vielfalt an Umgangsmöglichkeiten mit Geschlecht, physischen oder psychischen Herausforderungen und Talenten nehmen wir als Chance und wertvolles Potenzial wahr. Es ist ein Prinzip des Denkens, Handelns, Interagierens und Miteinander-Kommunizierens.
Folgende Einrichtungen sind in besonderer Weise verantwortlich für Koordination, Begleitung und Evaluation dieses Prozesses:
- Arbeitskreis für Gleichbehandlung (AKG)
- Institut für Gleichstellung & Gender Studies
- Arbeitsgemeinschaft für Inklusion und Diversität (AG ID)
In Absprache mit dem Rektorat, der Abteilung Qualitätsmanagement und Entwicklungsplanung der Universität, der Stabstelle für Personalprojektentwicklung, der Abteilung Beruf und Karriere (Bereich Personalentwicklung und Familienservicestelle), der Abteilung Studien- und Prüfungsmanagement, der Österreichischen Hochschüler*innenschaft sowie den Vertreter*innen der Plattform Geschlechterforschung / Gender Studies fungieren die Mitglieder des Instituts und der Arbeitsgemeinschaft im Dialog mit den Vertreter*innen unterschiedlicher Gremien und Gruppierungen (Senat, Sitzungen der Departmentleiter*innen, AG Curricula) und insbesondere in Einzelgesprächen als Multiplikator*innen.
Vision
Diversitätssensible Ressourcenorientierung ermöglicht kontinuierliche Weiterentwicklung:
- in einem Miteinander-Kommunizieren und Agieren
- in der Reflexion und Integration unterschiedlicher Perspektiven.
Der Universität Mozarteum Salzburg kommt im Transfer einer Vielfalt an künstlerischen und wissenschaftlichen Ergebnissen ein zentraler gesellschaftspolitischer Auftrag zu. Gerade mit Hilfe künstlerischer Produktionen gelingt es, Normierungen zu hinterfragen, Räume für einen kritischen Diskurs zu öffnen und darauf aufbauend Veränderung zu bewirken.
Implementierungen
- Kooperation & Vernetzung
SDG 5
KEG-Berlin
Österreichweite Genderplattform
Kooperationen mit der Paris Lodron Universität Salzburg
Plattform Geschlechterforschung, Gender Studies
- Human Resources & Studierende
Kulturelle Vielfalt als Herausforderung & Chance
Gendersensibles Denken & Handeln
Soziale Diversität als Herausforderung
Der Umgang mit Menschen mit Behinderung als Bereicherung unseres Tuns
- Forschung & Erschließung der Künste
Gender & Diversitätsforschung
Migrationsforschung
Echos der Vielfalt: im Schnittfeld zwischen Wissenschaft & Kunst
- Lehre
Third Mission
Interne Weiterbildungsmaßnahmen
Studienergänzung „Künste | Geschlechter | Forschung)
Verankerung von Fragen zu Gender & Diversity in den Curricula
Unterstützende Maßnahmen in der Abhaltung von Lehre
Verhaltenskodex der Universität Mozarteum Salzburg
Die Universität Mozarteum Salzburg versteht sich als künstlerische, pädagogische und wissenschaftliche Bildungs-, Produktions- und Forschungsstätte sowie als Ort der Begegnung, des Entstehens, Weiterentwickelns und Diskurses von Ideen und Konzepten. Personen unterschiedlicher Weltanschauungen, Kulturkreise und Interessenslagen treten miteinander in Dialog, forschen, lehren und arbeiten gemeinsam, um der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, der Entwicklung und der Erschließung der Künste sowie der Lehre der Kunst zu dienen und hierdurch auch verantwortlich zur Lösung der Probleme des Menschen sowie zur gedeihlichen Entwicklung der Gesellschaft und der natürlichen Umwelt beizutragen.
Um dieser gesellschaftlichen Verantwortung und der damit einhergehenden Vorbildwirkung bestmöglich nachzukommen, will die Universität Mozarteum Salzburg ein wertebasiertes Arbeitsumfeld gewährleisten. Das Handeln der Mitarbeiter*innen der Universität Mozarteum Salzburg ist daher nicht nur gesetzlichen Vorschriften und den von der Universität Mozarteum Salzburg selbst erlassenen Regelungen unterworfen, sondern ist dem vorliegenden Code of Conduct verpflichtet und orientiert sich am universitären Gewaltschutzkonzept.
Der Code of Conduct legt für die Mitarbeiter*innen der Universität Mozarteum Salzburg einen verbindlichen Handlungsrahmen fest, soll gesetzeskonformes, professionelles und ethisches Verhalten sicherstellen und trägt auch dazu bei, die leitenden Grundsätze der Universität Mozarteum Salzburg gemäß § 2 UG zu verwirklichen. Die Angehörigen der Universität Mozarteum Salzburg und externe Personen, die in der Lehre, Entwicklung und Erschließung der Künste (EEK) und Forschung tätig sind, machen sich mit den geltenden Regelungen und Richtlinien vertraut und sind sich ihrer persönlichen Verantwortung bewusst.
Standort Salzburg:
Die Geschichte der Universität Mozarteum Salzburg beginnt im Jahr 1841: Zum fünfzigsten Geburtstag von Wolfgang Amadé Mozart wurde durch die musikbegeisterte Salzburger Bürgerschaft mit Unterstützung des Fürsterzbischofs der „Dommusikverein und Mozarteum“ als Konservatorium gegründet, zur Pflege anspruchsvoller Kirchenmusik. Zu dieser Zeit herrschte ein Mangel an Nachwuchs an Instrumentalist*innen, dementsprechend war der Zustand der Musiklandschaft: „Der Chor (...) wurde vom Orchester übertönt, das durchaus zu laut spielte (...) die besten Spieler waren die drei Posaunisten - der nächste beste war der Kontrabassist (...). Am Geburtsort des wunderbarsten Komponisten, der je gelebt, ist die Musik tatsächlich in einem Zustand traurigen Verfalls“ (Vincent und Mary Novello anlässlich ihres Salzburg-Besuchs 1826, aus den Aufzeichnungen des Reisetagebuchs „A Mozart Pilgrimage“).
Das Mozarteum war in erster Linie als Konservatorium zur Heranbildung junger Musiker*innen für den kirchlichen Dienst am Salzburger Dom gedacht und sollte einen Aufschwung für Salzburg initiieren. Zu den Gründungszielen zählte auch die Veranstaltung von Konzerten, das Engagieren und vor allem das Entlohnen von Musiker*innen. Durch die Vergabe von Stipendien wurden begabte Studierende des Konservatoriums zusätzlich unterstützt. In den ersten Jahrzehnten seines Bestehens war das Mozarteum nicht nur Ausbildungsstätte, sondern bedeutender Kristallisationspunkt des städtisch-bürgerlichen Kulturwillens und wurde stark im politischen Bewusstsein verankert, durch die Aufwertung der Stadt zu einem Musik- und Fremdenverkehrszentrum unter dem Zeichen Mozarts.
1870 wurde die Internationale Mozartstiftung zur Förderung begabter Musiker*innen ins Leben gerufen, ein Jahrzehnt später kam es zur Gründung der Öffentlichen Musikschule Mozarteum, welche 1881 von der Internationalen Mozartstiftung übernommen wurde, die zugleich ihren Namen in Internationale Stiftung Mozarteum änderte. Die Stiftung verwaltete neben der Musikschule ein Orchester (das spätere Mozarteum Orchester Salzburg) sowie einen Fonds zur Unterstützung talentierter und hilfsbedürftiger Musiker*innen.
1914 wurde die Öffentliche Musikschule Mozarteum zur eigenständigen Ausbildungsstätte und als Konservatorium mit Öffentlichkeitsrecht anerkannt. Aufgrund der schwierigen finanziellen Lage nach dem Ersten Weltkrieg kam es 1922 zur Verstaatlichung der Musikschule, 1939 wurde sie zur Staatlichen Hochschule Mozarteum, 1941 zur Reichshochschule Mozarteum umgewandelt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der größtenteils zum Erliegen gekommene Unterricht kontinuierlich wieder aufgenommen und das Mozarteum unter dem Titel Musikhochschule weitergeführt. Mit Beginn der 1950er Jahre kam es zur Gründung zahlreicher neuer Abteilungen, wissenschaftlicher Institute und Sonderlehrgängen, 1953 wurde die Musikhochschule zur Akademie für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ in Salzburg erhoben. Mit dem Inkrafttreten des Kunsthochschul-Organisationsgesetz (KHOG) im Jahr 1970 wurde die Akademie, gemeinsam mit den drei anderen österreichischen Kunstakademien, zur Hochschule ernannt, eine Demokratisierung der Entwicklung und Erschließung der Künste (mehr dazu: Auf dem Weg zur Kunstuniversität). 1998 erhält die ehemalige Musikschule den Universitätsstatus und trägt seitdem den Namen Universität Mozarteum Salzburg.
Neben der Universität Mozarteum tragen zwei weitere eigenständige Salzburger Institutionen den Namen „Mozarteum": Die Internationale Stiftung Mozarteum und das Mozarteumorchester Salzburg.
Im Jahr 1981 wurde von der damaligen Hochschule Mozarteum eine dislozierte Abteilung in Innsbruck eingerichtet, in der seit Beginn die Studienrichtung Musikerziehung (jetzt: Musikpädagogik), seit 1986 auch Instrumentalmusikerziehung angeboten wird. Im Jahr 2006 wurde in Kooperation mit dem Tiroler Landeskonservatorium Instrumental- & Gesangspädagogik als Studium eingerichtet. Im heutigen Department für Musikpädagogik - Standort Innsbruck belegen etwa 200 Studierende die musikpädagogischen Studien, in denen von renommierten Lehrkräften eine ausgewogene künstlerische, pädagogische und wissenschaftliche Ausbildung auf hohem universitären Niveau vermittelt wird. Absolvent*innen der angebotenen Studien sind zu einem großen Prozentsatz als Lehrende in Höheren Schulen und in Musikschulen in musikpädagogischen Berufen tätig, aber auch in der regionalen und überregionalen Kultur- und Bildungsszene etwa als ausübende Musiker*innen, Chorleiter*innen, Kapellmeister*innen und Kirchenmusiker*innen. Seit 2018 sind das Department für Musikpädagogik und ein Teil des Departments für Musikwissenschaft (Fachbereich Musikalische Ethnologie) am Standort Innsbruck im Haus der Musik im Zentrum Innsbrucks angesiedelt.
Auch das Department für Bildende Künste & Gestaltung hat seit 2019 einen Standort in Innsbruck im PEMA 2.