Mozart:Forum

Aus der Verantwortung der Universität Mozarteum für W.A. Mozart erwuchs die Gründung eines Forums, das sich der Vernetzung und Anregung von Aktivitäten rund um Mozart verpflichtet hat. Ambitionierte Jahresprogramme laden zur wissenschaftlichen Debatte und zur künstlerischen Performance, zu Konzert und Musiktheater: das Forum als ein Mozart-Ort des Erlebens und Verstehens, der Überlieferung und der Infragestellung, der Recherche und des Experiments, vielleicht auch der Provokation.

Mozart:Forum

Mirabellplatz 1
5020 Salzburg
 

 

About

Als interdisziplinäre und fachbereichsübergreifende besondere Einrichtung lädt das Mozart:Forum seit 2021 mit einem jeweils ambitioniertem Jahresprogramm zur Begegnung und zum Verweilen ein, zur wissenschaftlichen Debatte und zur künstlerischen Präsentation, zu Konzert und Musiktheater, zur Lektüre oder auch zum Festakt: ein Mozart-Ort des Erlebens und Verstehens, der Überlieferung und der Infragestellung, der Recherche und des Experiments, vielleicht auch der Provokation; will man der Persönlichkeit des Namensgebers gerecht werden, sollte auch dieses Moment nicht ausgeschlossen werden. Historisch informiert, künstlerisch exponiert, wissenschaftlich reflektiert, ins 21. Jahrhundert transzendiert. Als 1841, fünfzig Jahre nach dem Tod von Wolfgang Amadé Mozart, das Mozarteum seinen Anfang nahm, begann eine bemerkenswerte Geschichte. 180 Jahre nach den Anfängen des Mozarteums startet das Mozart:Forum der Universität Mozarteum mit einem beeindruckenden Programm in das 230. Todesjahr von Wolfgang Amadé Mozart.

Pünktlich zum Geburtstag am 27. Januar 2021 ging auch Spot On MozART online; dieses Projekt des Mozart:Forums  widmet sich in besonderer Weise der Mozart’schen Musik, in dem das Auge „mithört“ und Visualisierungen durchspielt, die vom traditionell großen Kino bis in die Abstraktionen digitaler Lichtstrahlen und –räume hineinführt, von der großen Bühne bis auf das Display des Smartphones.

Das Mozart:Forum bildet einen Open Space für alle, an jenem Mozart interessiert sind, der uns auch im 21. Jahrhundert noch viele Rätsel aufgibt.

Veranstaltungen

News

Publikationen

Leitungsteam

Slider überspringen
Hannfried Lucke | © Nikolaj Lund
Hannfried Lucke

Vizerektor für Kunst / Univ.-Prof. für Orgel / Künstlerische Leitung Internationale Sommerakademie & Internationaler Mozartwettbewerb

Rektorat
Lehrende*r
Gernot Sahler | © Elsa Okazaki
Gernot Sahler

Univ.-Prof. für Musikdramatische Darstellung (musikalisch) / Leitung Mozart:Forum

Senat
Departmentleitung
Lehrende*r
Zum Beginn des Sliders springen

Archiv

1791 - Mozarts Todesjahr, das sich 2021 zum 230. Mal jährte.

Zur Aufführung gelangten 2021 alle Werke, die Mozart in seinem letzten Lebensjahr komponierte, sowohl in originaler Gestalt als auch als Inspirationsquelle für zahlreiche neu komponierte Formate. Pünktlich zur ersten Opernproduktion im Rahmen des Mozart:Forums 2021, La clemenza die Tito die coronabedingt am 1. Februar 2021 in einem Livestream online Premiere feierte, erschien das erste bibliophile Jahrbuch (Konzept: Gernot Sahler, Gestaltung: Gerhard Andraschko-Sorgo, in dem nicht nur das ausführliche Programm, sondern ergänzend auch zahlreiche Beiträge von renommierten Autor*innen zu 1791 zu finden sind.

"Welch hohe Sprengkraft dem Begriff „frei“ und seinem Substantiv „Freiheit“ zukommen, erleben wir zu Beginn des Jahres 2022 in schmerzlich berührender Vielfalt. Seit März 2020 haben wir durch pandemiebedingte Sicherheitsmaßnahmen die uns so selbstverständlich gewordenen Freiheitsgrade des modernen Europa als gefährdet erlebt. Es wurde uns bewusst, dass Grenzen auch wieder geschlossen werden und „neue Normalitäten“ einen Kulturwandel erzwingen können. Schaffens- und Arbeitskraft wurden in Systemrelevanz und nach Gefährdungsgrad eingestuft, Bühnen und Konzertsäle blieben über Monate hinweg geschlossen. Im Februar dieses Jahres beginnt ein internationaler Krieg in Europa. Für ein ganzes Land geht es nun um die Freiheit der Selbstbestimmung und Souveränität, es geht um die eigene Kultur und um Identität.

Letztere Bedingung und Ausdruck von Freiheit. Das diesjährige Thema des Mozart:Forums erscheint aktueller als erhofft und bietet eine großartige Möglichkeit, sich quer durch die Geschichte mit Freiheit und Schöpfertum, Souveränität und Unternehmergeist zu befassen. Nachlauschend einer längst vergangenen Klassik und vorausschauend in eine ungewisse Zukunft mag das Publikum den Grundwerten unserer Kultur und unseres Selbstverständnisses begegnen. Das Jahresprogramm wirft ein besonderes Licht auf die Modernität des freischaffenden Künstlers Wolfang A. Mozart und sein Werk. Ein herzliches Dankeschön an das Mozartforum für dieses spannende Bouquet, das erneut Aktivitäten aus vielen verschiedenen Fachbereichen der Universität Mozarteum zusammenführt. All den großartigen Veranstaltungen wünsche ich ein zahlreiches und vor allem begeisterungsfähiges Publikum."

- Rektorin Elisabeth Gutjahr zum Jahresthema des Mozart:Forum 2022

 

"Im Jahr 2022 fokussiert das Mozart:Forum der Universität Mozarteum Salzburg die „freischaffenden“ Tätigkeiten Mozarts im Wien der 1780er-Jahre und will damit gleichzeitig eine Brücke zur Gegenwart schlagen, Reflexion der letzten zwei Jahre sein: Ist Kunst systemrelevant? Wie ist es im Speziellen den freischaffenden Künstler*innen in der Zeit der Pandemie ergangen? Bereiten wir als Universität unsere Studierenden auf freischaffende Tätigkeit in Kunst und Wissenschaft adäquat vor? Sind wir als Universität eigentlich frei? 

Wien im Jahr 1781, josephinische Reformen: Toleranz- und Judenpatent gewähren Angehörigen aller Konfessionen gleiche Bürgerrechte, die Aufhebung der Leibeigenschaft, neue Pensionsregelungen, ein neues Bildungssystem, die Entschärfung der Zensur (von 5.000 auf 900 Bücher). In diese radikalisiert beschleunigte, vom Staat angeordnete Aufklärung mit ihrer enormen Aufbruchsstimmung trat Mozart im Jahre 1781 als begeisterter Anhänger dieses Gedankengutes ein. Trotz stetigen Bemühungen um eine feste Anstellung war Mozart gezwungen, freischaffend tätig zu sein und schuf höchst erfolgreich ein ganzes Netzwerk an Aktivitäten: Akademien, Unterrichten, freie Opernaufträge, Zusammenarbeit mit dem Verlagswesen etc. Sein Umfeld riet ihm sogar zu dieser Existenzform: „die ganze Noblesse redet mir zu ich soll mich ja nicht mehr (vor?) führen lassen“.  Ein Höhepunkt des Jahres (am 9. November) wird sicherlich die orginalgetreue Aufführung von Mozarts Akademiekonzert vom 23. März 1783 sein, in der die Universität Mozarteum Salzburg in einem mehrstündigen Mozart-Marathon ihre ganze Kompetenz und Vielfalt erlebbar machen wird. Ohne Anspruch auf eine vollständige Analyse, will dieses Programm und Publikation Denkanstöße zum Thema „frei.schaffend“ geben, nachsinnen über den vielerorts leider nicht selbstverständlichen Begriff der Freiheit in der Kunst und der Kunstausübung, verschiedene Zugänge bieten, auch die Vielfalt unserer Universität im Ansatz hierzu zeigen."

- Gernoth Sahler, Leitender Koordinator des Mozart:Forums 2022