Der Ausnahmekünstler Wolfgang Rihm zählt zu den meistgespielten zeitgenössischen Komponisten Europas. Als Pädagoge und Composer in Residence (2015) war Wolfgang Rihm auch mit der Internationalen Sommerakademie Mozarteum immer wieder eng verbunden. In der Nacht zum 27. Juli ist er im Alter von nur 72 Jahren verstorben. Die Universität Mozarteum trauert um einen außergewöhnlichen Wegbegleiter, der stets eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration bleiben wird.
Musiktheorie
Übersicht
Das Bachelorstudium Musiktheorie vermittelt einen souveränen Umgang mit zeitgenössischem und historischem Material und forciert die Offenheit in der Auseinandersetzung mit den sich neu entwickelnden Kunstformen. Um die Entwicklung individueller Interessen bestmöglich zu fördern, bietet das Studium eine bereits sehr frühe persönliche Schwerpunktsetzung an.
Studien- & Prüfungsmanagement
+43 676 88122 492
studienabteilung@moz.ac.at
Umfang
8 Semester / 240 ECTS-AP
Unterrichtssprache
Deutsch
Anmeldefrist
1.2.–28.2.2024
Zulassungsprüfungen
Sommersemester jeden Jahres
zu den Terminen
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Allgemeine Studieninformationen
Das Studium orientiert sich sowohl am aktuellen Stand der Entwicklung und Erschließung der Künste als auch am Forschungsstand der beteiligten Wissenschaften. Das Bachelorstudium soll die Studierenden zur bestmöglichen Entfaltung ihrer kreativen bzw. reflektierenden Fähigkeiten bringen. Ziel des künstlerischen Studiums ist die praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Berufsvorbildung für folgende sich den Studierenden anbietende Felder:
- freischaffende Musiktheoretiker*in
- freischaffende Komponist*in
- akademische Lehrende*r für Musiktheorie (ggf. Komposition)
- Interpret*in als Dirigent*in
- Interpret*in als ausübende Musiker*in
- Theorie- und Interpretationsbetreuung von Ensembles und einzelnen Musiker*innen
- Arrangement und Angewandte Komposition
- Arbeit in Tonstudios
Das Studium dient auch der Qualifizierung für berufliche Tätigkeiten in allen für die Musik relevanten Institutionen: Festivals, Rundfunk- und Fernsehanstalten, Tonträgerindustrie, Künstler*innenagenturen, Musikmanagement, Verlage, Fachzeitschriften, etc., in denen die Anwendung künstlerischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erforderlich ist. Darüber hinaus trägt das Studium zur Persönlichkeitsbildung und Entfaltung sozialer Kompetenzen der Studierenden bei. Die Studierenden werden befähigt, künstlerische und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen und mitzugestalten.
Ziel des Bachelorstudium Musiktheorie ist es, die Studierenden zur bestmöglichen Entfaltung ihrer kreativen bzw. reflektierenden Fähigkeiten zu bringen. Es vermittelt einen souveränen Umgang mit dem musikalischen Material in allen Sparten (instrumental-, vokal- und elektronischer Musik) und regt zur Offenheit in der Auseinandersetzung mit sich neu entwickelnden Kunstformen an.
Es bietet außerdem die Möglichkeit, die schöpferische Entwicklung und Arbeit durch Schwerpunktbildung und den Erwerb von Zusatzqualifikationen zu ergänzen. Nahe liegende Schwerpunkte für das Studium Musiktheorie sind z. B. Elektronische Musik und Audiovisuelle Medien, Musikwissenschaft, Alte Musik, Neue Musik, Dirigieren, Jazz- und Popularmusik und Angewandte Komposition. Studierende können sich dabei im Angebot verschiedener Institute der Universität Mozarteum und der Paris Lodron Universität Salzburg bedienen.
Das Curriculum ist kompetenzorientiert. Studierende sollten nach Absolvierung des Studiums:
- die verschiedenen Epochenstile der Musik souverän beherrschen und professionell präsentieren können
- fähig und bereit zur Reflexion sowie zum Dialog über eigene künstlerische und wissenschaftliche Arbeiten und Ansichten zu sein
- eine hohe kommunikative, soziale und sprachliche Kompetenz haben
- in ihrer Arbeit frei und selbständig sein
- sich kritisch mit musiktheoretischen und wissenschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen können
- Einblicke in die Alte und die Neue Musik erhalten haben
- die Grundlage wissenschaftlichen Arbeitens und künstlerische Inhalte analysieren, interpretieren und schriftlich ausarbeiten können
- Neue Medien effektiv einsetzen können
- durch gezielte Vertiefung im Rahmen der (Freien) Wahlfächer, ihre individuellen Interessen im Sinne des lebenslangen Lernens über das eigene Fachgebiet hinaus weiterentwickeln.
Das achtsemestrige Bachelorstudium ist modular aufgebaut. Ein Modul ist die Zusammenfassung von Lehr- und Lerninhalten zu thematisch und didaktisch sinnvollen Einheiten des Studiums. Die Bezeichnungen und inhaltlichen Umschreibungen (Studienziele) der einzelnen Module sowie die Zahl der für jedes Modul zu erreichenden ECTS-Anrechnungspunkte und die Art der Leistungsbeurteilung sind im Curriculum festgelegt. Die Modulbeschreibungen verweisen auf die entsprechenden Lernergebnisse und Kompetenzen.
Das Bachelorstudium ist ein Präsenzstudium und kann nicht – auch nicht in Teilen – als Fernstudium angeboten werden. Die Lehrveranstaltungen aus dem Zentralen Künstlerischen Fach (ZKF) sowie dem übrigen Künstlerischen Einzelunterricht (KE) sind aufbauend gestaltet. Voraussetzung für die Anmeldung zu Lehrveranstaltungen aus dem ZKF oder KE ist in jedem Semester – mit Ausnahme des ersten – die positive Beurteilung des vorhergehenden Semesters.
Das Curriculum bietet einen Überblick über die zu absolvierenden Lehrveranstaltungen, die zu Modulgruppen zusammengefasst sind.
Online sind die Lehrveranstaltungen im Curriculum Support sichtbar:
Voraussetzung zur Aufnahme eines Bachelorstudiums (BA) ist die bestandene Zulassungsprüfung. Diese wird einmal jährlich angeboten und besteht aus verschiedenen Teilprüfungen. Alle Informationen zur Zulassungsprüfung finden Sie unter "Informationen zum Zulassungsverfahren" weiter unten auf der Seite.
Matura/Abitur ist nicht notwendig.
ACHTUNG: Sie können sich nur für Studien bewerben, für die Sie noch keinen Abschluss erworben haben!
Studierenden des Bachelorstudiums wird empfohlen, ein Auslandssemester zu absolvieren. Dafür kommen insbesondere die Semester 5 und 6 des Studiums in Frage. Neben den fachwissenschaftlichen Kompetenzen können durch einen Studienaufenthalt im Ausland folgende Qualifikationen erworben werden:
- Erwerb und Vertiefung von fachspezifischen Fremdsprachekenntnissen
- Erwerb und Vertiefung von allgemeinen Sprachkompetenzen (Sprachverständnis, Konversation, etc.)
- Erwerb und Vertiefung von organisatorischen Kompetenzen durch eigenständige Planung des Studienalltags in internationalen Verwaltungs- und Hochschulstrukturen
- Kennenlernen und Studieren in internationalen Studiensystemen sowie Erweiterung der eigenen Fachperspektive
- Erwerb und Vertiefung von interkulturellen Kompetenzen
Die Anerkennung von im Auslandsstudium absolvierten Prüfungen als Pflichtfach, Wahlfach bzw. Freies Wahlfach erfolgt durch die*den Studiendirektor*in. Die für die Beurteilung notwendigen Unterlagen sind von der*dem Antragsteller*in unmittelbar nach dem Auslandsaufenthalt vorzulegen.
Details unter Internationales.
Informationen zum Zulassungsverfahren
Voraussetzung zur Aufnahme eines Bachelorstudiums (BA) ist die bestandene Zulassungsprüfung. Zu dieser ist zunächst eine Online-Anmeldung erforderlich.
ACHTUNG: Sie können sich nur für Studien bewerben, für die Sie noch keinen Abschluss erworben haben!
Die Bewerber*innen werden anschließend zur Zulassungsprüfung vor Ort eingeladen, die aus mehreren Teilprüfungen besteht.
Die Anmeldung erfolgt über das Bewerbungsportal [Link].
Dort ist zunächst ein Bewerbungsaccount zu erstellen. Bitte beachten Sie, dass die automatische E-Mail zur Aktivierung des Accounts häufig im Spam-Ordner zu finden ist. Kontrollieren Sie also bitte, ob Sie die E-Mail dort erhalten haben. Sollte es dennoch Probleme bei der Aktivierung des Accounts geben, wenden Sie sich bitte an studieninfo@moz.ac.at
Bitte stellen Sie sicher, dass Sie während des gesamten Bewerbungsverfahrens unter der im Profil eingetragenen E-Mailadresse erreichbar sind. Sollten sich Änderungen ergeben, so aktualisieren Sie Ihr Profil bitte selbstständig.
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Zum Bestehen müssen beide Prüfungsteile positiv absolviert werden.
Schriftliche Prüfung (180 min)
Tonsatz: (120 min)
- Aussetzen eines Generalbasses,
- Harmonisieren einer Choralmelodie im barocken Stil,
- zweistimmiger Kontrapunkt (Tonsatzaufgabe: Cantus-firmus-Satz im Renaissancestil oder Invention im Barockstil),
- Analyse eines kurzen tonalen Klavierstücks in Bezug auf Form, Harmonik, Satztechnik
Gehörbildung: (60 min, 4 der 5 Aufgaben werden gestellt)
- einstimmig freitonal,
- zweistimmig klassisch (z.B. Menuett von Mozart oder Haydn),
- freitonale dreistimmige Klangfortschreitung,
- dreistimmig polyphon (Exposition einer barocken Fuge),
- vierstimmig homophon tonal mit Fehlerhören
Mündliche Prüfung (30 min):
- Analyse: Spontananalyse eines vorgelegten Werkes oder Werkauszugs (max. 1 DIN-A4-Seite) (ohne Vorbereitungszeit). Die Dauer der Prüfung beträgt ca. 10 Minuten.
- Gehörbildung: Vom-Blatt-Singen, Fehlerhören in einem Mehrklang, zweistimmigen Rhythmus klopfen (nach Notation), vierstimmiges Akkordhören. Die Dauer der Prüfung beträgt ca. 10 Minuten.
-
Interview: Gespräch mit der Prüfungskommission zu Motivation, Hintergrund, Vorstudien, Erwartungen, evtl. zu den schriftlichen Prüfungsaufgaben (Darstellung analytischer Sachverhalte, ggf. auch am Klavier, Erläuterungen zum satztechnischen Vorgehen u.ä.). Falls eine Mappe vorhanden ist, kann sie als weitere Grundlage des Gesprächs dienen. Die Dauer des Interviews beträgt ca. 10 Minuten.
Ein Prüfungsbeispiel sowie weitere Hilfen zur Vorbereitung (ausschließlich Grundlagen!) finden Sie HIER.
Fortgeschrittenes Klavierspiel, Vorspiel in der Dauer von ca. 10 Minuten:
- Vortrag von zwei vorbereiteten Klavierstücken mittleren Schwierigkeitsgrades, eines davon aus dem 20. Jahrhundert, z.B.:
Bach: zwei- oder dreistimmige Invention;
ein Klavierstück im klassischen Stil (z.B. eine Bagatelle von Beethoven, ein Sonatinensatz von Clementi),
Bartók: Mikrokosmos Bd. III, Kurtág: Játékok Bd. III. - Vom-Blatt-Spiel eines Stücks (Schwierigkeitsgrad Unterstufe, z.B. Bach: Klavierbüchlein Anna Magdalena Bach, Schumann: Album für die Jugend, Bartók Mikrokosmos Bd. II) ODER Improvisation über ein vorgegebenes Thema/Motiv
Alle Bewerber*innen, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, müssen bis spätestens zur Einschreibung Deutschkenntnisse vorweisen.
- erforderliches Sprachniveau: mindestens B1 (gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen GER 2001)
- Informationen zu den anerkannten Nachweisen finden sich HIER
Nach bestandener Teilprüfung A werden Sie für die Teilprüfung B zugelassen. Die Wiederholung der Teilprüfungen A und B bei Nichtbestehen ist nicht zulässig. Die Wiederholung der Zulassungsprüfung ist nur in ihrer Gesamtheit und erst wieder im nächsten Studienjahr möglich. Die Zulassungsprüfung kann unbeschränkt oft wiederholt werden.
Ablauf des Verfahrens:
- Prüfungsanmeldung im Bewerbungszeitraum online über das Anmeldeportal für Studienbewerber*innen
(ACHTUNG: Anmeldung nur möglich, wenn Angaben vollständig) - Teilnahme an der Zulassungsprüfung vor Ort im Mai/Juni
- bei bestandener Zulassungsprüfung: Einladung zur Einschreibung zum Studium
- Einschreibung während der allgemeinen Zulassungsfrist
Es wird darauf hingewiesen, dass die Universität Mozarteum Salzburg bei Vorliegen einer Behinderung bzw. einer chronischen Erkrankung verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten bei der Zulassungsprüfung und während des Studiums anbietet.
Falls dies für Sie zutrifft und Sie eine Beratung in Anspruch nehmen möchten, dann wenden Sie sich bitte an Claudia Haitzmann: claudia.haitzmann@moz.ac.at oder +43 676 88122 337.
Noch Fragen?
Hier finden Sie weitere Informationen zum Studienbeginn: