Kai Röhrig | © Elsa Okazaki
Stv. Departmentleitung
Lehrende*r
Curricularcommission

Univ.-Prof. MMag.

Kai Röhrig

Univ.-Prof. für Musikdramatische Darstellung (musikalisch)Department Oper & Musiktheater

Der deutsche Dirigent Kai Röhrig widmet sich mit Leidenschaft dem Musiktheater in all seinen Facetten. Stilistische Vielfalt und ein weitgefächertes Repertoire kennzeichnen seine Arbeit als Kapellmeister und Pädagoge. Seit 2014 unterrichtet er als Univ.-Prof. im Department für Oper und Musiktheater und leitete als Dirigent zahlreiche Opernproduktionen. 

Gemeinsam mit der Regisseurin Karoline Gruber erarbeitete er u.a. Benjamin Brittens „A Midsummer Nights Dream“, Francis Poulencs „Dialogues des Carmelitès“ und Wolfgang Amadeus Mozarts „Le Nozze di Figaro“. Er dirigierte u.a. die Oper „TEA“ von Tan Dun (Regie: Wolf Widder), eine Produktion der „Zauberflöte“ (Regie: Alexandra Szemeredy/Magdolna Parditka) sowieso die Oper „Il Campiello“ von Ermanno Wolf-Ferrari (Regie: Rosamund Gilmore). Im Wintersemester 2022/23 steht eine Neuproduktion von Benjamin Brittens „The Turn of the Screw“ (Regie: Florentine Klepper) auf dem Programm. Kai Röhrig vermittelt seinen Studierenden einen umfassenden Überblick von der Barockmusik bis zu Werken des zeitgenössischen Repertoires. Ebenso stehen die großen Bühnenwerke des genius loci Wolfgang Amadeus Mozart fortwährend auf dem Programm seiner Klasse. Viele seiner Absolvent*innen sind inzwischen erfolgreich im Beruf tätig. 

Kai Röhrig studierte an der Kölner Musikhochschule und an der Universität Mozarteum in der Klasse von Michael Gielen, ferner belegte er regelmäßig Sommerkurse bei Rolf Liebermann. Er ist Preisträger der Internationalen Stiftung Mozarteum, die ihn mit der „Bernhard-Paumgartner-Medaille“ auszeichnete. Als musikalischer Assistent arbeitete er bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen. Als Protegé von Bernard Haitink war er beim European Union Youth Orchestra, bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden und beim Concertgebouw Orkest in Amsterdam engagiert. Mehrere Jahre lang arbeitete er als Assistent von Pierre Boulez mit verschiedenen Orchestern in Salzburg, Wien und Paris zusammen. 

Neben Stationen als Kapellmeister war Kai Röhrig mehrere Jahre als Musikdirektor des Salzburger Landestheaters tätig. In zehn Spielzeiten dirigierte er hier mehr als vierhundert Vorstellungen. Daneben trat er als Gastdirigent an der Deutschen Oper am Rhein, an der Staatsoper Hannover, am Staatstheater am Gärtnerplatz in München sowie am Innsbrucker Landestheater in Erscheinung. Im Rahmen des Festivals zur Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 dirigierte er eine Produktion von Hans Werner Henzes Oper „Das Wundertheater“. Bei den Salzburger Festspielen dirigierte er im Rahmen des YSP Produktionen der „Zauberflöte“, der „Entführung aus dem Serail“ sowie von „La Cenerentola“. Im Juli 2022 dirigierte er im Rahmen der Salzburger Festspiele und der Richard-Strauss-Tage Garmisch-Patenkirchen die Uraufführung von Fausto Tuscanos Musiktheater „Francesco“. 

Konzerte führen Kai Röhrig regelmäßig ans Pult des Salzburger Mozarteum Orchesters. Gastspiele gab er mit Orchestern wie dem koreanischen KBS-Symphony-Orchestra, dem Slowenischen Radio-Sinfonie-Orchester, dem Sinfonieorchester Vorarlberg, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, den Nürnberger Symphonikern, den Düsseldorfer Symphonikern und der Neuen Philharmonie Westfalen. Sein Debüt in der Berliner Philharmonie gab er am Pult des Deutschen Sinfonie Orchesters. Bei seinem Debüt in der Tonhalle Zürich dirigierte er eine Uraufführung von Boris Mersson sowie die 14. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch.

Seit vielen Jahren widmet sich Kai Röhrig intensiv der zeitgenössischen Musik. Er leitete zahlreiche Uraufführungen, darunter Werke von Komponist*innen wie Wolfgang Rihm, Adriana Hölszky, Herbert Grassl, Fausto Tuscano und Hossam Mahmoud sowie österreichische Erstaufführungen von Hans Werner Henze, Manfred Trojahn, Steve Reich und Salvatore Sciarrino. Er arbeitet regelmäßig mit  renommierten Ensembles wie dem OENM, Ensemble NAMES, Musikfabrik NRW und Ensemble Chromoson zusammen.