Open Call – Künstlerische Interventionen

22.12.2025
Ausschreibung
Illustration einer Trompete

An der Universität Mozarteum Salzburg wurde 2024 die Plattform Geschichtspolitiken eingerichtet. In ihrem Selbstverständnis als offene Plattform widmet sie ihre Forschungs- und Vermittlungstätigkeiten der Aufarbeitung der jüngeren Vergangenheit der Universität Mozarteum Salzburg und lädt alle Universitätsangehörigen ein, sich unterstützend einzubringen.

Open Call
Einreichungen laufend möglich an geschichtspolitiken@moz.ac.at 

Die Plattform Geschichtspolitiken initiiert, begleitet und unterstützt künstlerische Interventionen, die sich mit der Rolle der Institution und den am Haus handelnden Personen im Kontext faschistischer und nationalsozialistischer Systeme/Ideologeme, mit den Kontinuitäten und den lange wirkenden „Hinterlassenschaften“ einer politischen Verharmlosung kritisch-künstlerisch auseinandersetzen. Das betrifft unter anderem Ehrungen von Personen, deren Verstrickungen in die austrofaschistische und nationalsozialistische (Kultur-)Politik – vor allem auch nach der Entfernung der Ehrentafel im Foyer – kritisch hinterfragt werden müssen. Das betrifft auch Nachlässe, die sich im Archiv und in der Bibliothek befinden ebenso wie personelle Aus- und Einschlüsse (der genozidale Antisemitismus und eine kaum erfolgte Entnazifizierung).

Ausdrücklich erwünscht sind u.a. künstlerische Projekte, die sich als „Stachel“ gegen ein Vergessen und Verdrängen richten, die „störend“ ihr Potenzial entfalten und so Problemstellen sichtbar machen. Den künstlerischen Formen sind keine Grenzen gesetzt, sie können temporär als einmalige Aktion/Installation wie auch seriell (als dialogische Reihe) konzipiert werden.

Der open call richtet sich an alle Studierenden und Lehrenden, an alle Departments und Institute wie auch an administrative Einrichtungen, die zur Mitarbeit und Unterstützung ausdrücklich eingeladen sind.

Der Einreichung beigelegt werden sollen über inhaltliche/konzeptuelle Überlegungen hinaus ein Zeit- und Finanzierungsplan wie auch eine Bedarfsskizze in räumlicher und technischer Hinsicht. Die Projektvorhaben können laufend als pdf an geschichtspolitiken@moz.ac.at eingereicht werden. Die Plattform Geschichtspolitiken wird die Projekte begleiten, betreuen und die ausgewählten Projekte soweit möglich finanzieren.

Der Plattform Geschichtspolitiken gehören derzeit die Musikwissenschafterinnen Julia Hinterberger und Yvonne Wasserlos, die Kunstwissenschaftlerin Hildegard Fraueneder und der Theaterdramaturg Christoph Lepschy, wie auch Susanne Prucher (Leiterin Kunst-ARCHIV-Raum) und Sandra Steindl (Abteilungsleitung PR & Marketing) an. Administrativ werden die Arbeitsbereiche der Plattform von Elisabeth Nutzenberger (Mitarbeiterin Kunst-ARCHIV-Raum) unterstützt.