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04.10.2023
News
© Elsa Okazaki

Am 1. Oktober haben mit der Mezzosopranistin Zoryana Kushpler, der Pianistin Ya-Fei Chuang, dem Gitarristen Andrea De Vitis, dem Innovationsforscher und Informatiker Christopher Lindinger, der Bratschistin Muriel Razavi sowie dem Bratischisten Sào Soulez Larivière sechs neue Universitätsprofessor*innen ihre Tätigkeit an der Universität Mozarteum aufgenommen. Wir heißen sie herzlich willkommen! 

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Iris Wagner

Die Mezzosopranistin Zoryana Kushpler wurde im ukrainischen Lviv (Lemberg) geboren. Sie lernte ab ihrem fünften Lebensjahr bei ihrer Mutter Klavier und wechselte später zur Geige. Ab 1993 studierte Zoryana Kushpler in der Klasse ihres Vaters an der Musikhochschule in Lviv Gesang. 1998 wechselte sie an die Musikhochschule Hamburg und studierte bei Prof. Judith Beckmann. Zoryana Kushpler gewann zahlreiche Preise darunter im Jahr 2000 den ersten Preis beim renommierten ARD-Wettbewerb in München. Auftritte führten sie unter anderem in die Tonhalle Zürich, die Victoria Hall in Genf, Leisz Halle sowie Elbphilharmonie in Hamburg, Konzert Haus Berlin, Royal Albert Hall und Barbican Centre in London, New York Carnegie Hall und viele andere. An der Wiener Staatsoper debütierte sie im Jahr 2007 als Adelaide in Arabella und war dort als festes Ensemblemitglied bis 2020 in verschiedenen Mezzosopran-Rollen zu erleben. Parallel absolvierte Zoryana Kushpler zahlreiche Auftritte an der Volksoper Wien. Zoryana Kushpler tritt weiter als Gast an der Wiener Staats- und Volksoper auf und widmet sich unter anderem gerne dem Lied und Konzertfach. Sie wirkte in zahlreichen Fernseh- und Rundfunkproduktionen mit. Im Jahre 1996 lieh sie ihre Singstimme der Schauspielerin Agnieszka Wagner im Film »La tregua« des berühmten italienischen Regisseurs Francesco Rosi. Sie hat eine umfangreiche Diskografie und unterrichtet seit mehr als 20 Jahren regelmäßig an internationalen Musikschulen und gibt Masterklassen zB. in Wien, Lemberg und Brüssel.

Der in Paris geborene, französisch-niederländische Bratschist Sào Soulez Larivière ist Mitglied des Frielinghaus Ensembles, das 2020 ein vielbeachtetes Album mit Sextetten von Dvořák und Tchaikovsky veröffentlichte. 2021 erschien sein Debütalbum „Impression“. Sào Soulez Larivière begann zunächst unter der Anleitung von Igor Voloshin Geige zu spielen, bevor er ein Stipendium bei Natasha Boyarsky an der Yehudi Menuhin Schule in England erhielt und dort beim Spielen von Kammer- und Orchestermusik die Bratsche für sich entdeckte. Seinen Bachelor of Music erwarb er an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin bei Tabea Zimmermann. Derzeit absolviert er das Professional Studies-Programm der Kronberg Academy, wo er auch seinen Masterabschluss erlangte.

Im Jahr 2019 wurde Sào Larivière im Namen der Oscar- und Vera-Ritter-Stiftung mit dem „Ritter Preis“ ausgezeichnet. 2020 erhielt er den Fanny Mendelssohn Förderpreis. Zuletzt wurde ihm 2023 der International Classical Music Awards (ICMA) „Young Artist of the Year“ verliehen. Er wurde von der European Concert Hall Organisation (ECHO) als „Rising Star“ nominiert, was bedeutet, dass er in der Saison 2024/25 in den bedeutendsten Konzertsälen Europas auftreten wird.

Er ist Stipendiat des Yehudi Menuhin „Live Music Now“ e.V. Berlin und wurde großzügig gefördert von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz. Sào Larivière spielt eine Bratsche, die 2013 von Fréderic Chaudière in Montpellier hergestellt wurde.

Die amerikanisch-iranische Bratschistin Muriel Razavi beschäftigt sich sowohl mit zeitgenössischer Musik, u.a. iranischer Komponistinnen, als auch mit historischer Aufführungspraxis als Barockbratschistin. Sie ist Mitglied des West-Eastern Divan Orchesters unter der Leitung von Daniel Barenboim und des Solisten-Ensembles „Mutter´s Virtuosi“ unter der musikalischen Leitung der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Vor ihrer Berufung war sie stellv. Solo-Bratschistin des MDR Sinfonieorchesters Leipzig. Sie studierte bei Tabea Zimmermann, Nils Mönkemeyer und Tatjana Masurenko. Im Jahr 2019 schloss sie ihr Masterstudium bei Wilfried Strehle an der Universität der Künste in Berlin ab. Muriel Razavi promoviert an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unter der künstlerischen Betreuung von Daniel Barenboim wo sie zum Re-Orientalismus bei zeitgenössischer Musik iranischer Komponistinnen der „Iranian Female Composers Association“ forscht. Im Jahr 2022 wurde sie für ihre Performance für Bratsche Solo „ancient eve is once again offering apples“ mit dem „Preis für ein herausragendes Programm mit einer besonderen gesellschaftlichen Relevanz“ beim Dbü-Wettbewerb ausgezeichnet. Mit ihrer Perfomance trat sie in der Saison 22/23 beim Ultraschallfestival Berlin und beim Heidelberger Frühling auf. Mit dem Konzert für Viola und Orchester „her path through clay and silk”, das sie an die Komponistin Golfam Khayam vergab, debütierte sie unter dem Dirigat von Thorsten Encke.

Sie ist Gewinnerin des internationalen „Washington String Competition“ (Washington D.C., 2018), sowie Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe. Zu ihren Kammermusikpartner*innen gehören Baiba Skride, Kian Soltani, Harriet Krijgh und Frank Braley.

Neben ihrem Musikstudium hat Muriel Razavi einen Bachelorabschluss in „Geschichte und Kultur des Vorderen Orients - Iranistik“ der FU Berlin und einen Masterabschluss in „Religion und Kultur“ der HU Berlin. Sie spielt auf einer für sie gebauten Bratsche des französischen Geigenbauers Patrick Robin und eine alemannische Barockviola nach historischem Vorbild von Dorothea van der Woerd.

Die internationale Pianistin Ya-Fei Chuang ist sowohl im Solo- und Kammermusikrepertoire als auch in der zeitgenössischen Musik beheimatet und konzertiert darüber hinaus mit führenden Ensembles auf dem Hammerflügel. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und war Professorin an den Konservatorien in Boston und New England und Gastprofessorin an der Jacobs School of Music der Indiana University. Chuang gibt regelmäßig Meisterkurse in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien und ist Jurymitglied internationaler Wettbewerbe.

Als Solistin mit Orchester ist Ya-Fei Chuang u. a. in Berlin, Boston, Birmingham (Großbritan­nien), Israel, Malaysien, Taiwan und Tokyo aufgetreten, in Konzertsälen wie die Berliner Philharmonie und im Schauspielhaus (Berlin), im Gewandhaus (Leipzig), dem Barbican Centre, in der Queen Elisabeth Hall (London), der Boston Symphony Hall, der National Concert Hall (Taipeh) und in der Suntory Hall (Tokyo) zu hören. Sie trat beim Internationalen Grieg-Klavierwettbewerb in Norwegen auf (wo sie auch dreimal Mitglied der Wettbewerbsjury war). Sie konzertierte beim Bach-Festival (Leipzig), dem Beethoven-Festival (Krakau und Warschau), dem Europäischen Musikfest (Deutschland), dem Mozart-Festival (Rumänien), der Mozartwoche (Salzburg), Schleswig-Holstein, Shannon (Irland), Verbier, in America beim Gilmore, Oregon Bach Festival, Nevada, Newport, Ravinia, Sarasota, Tanglewood, und beim Taipei International Music Festival, Taiwan International Music Festival und Taiwan Maestro Piano Festival. Außerdem trat sie in der Celebrity Series in Boston, bei den Konzerten für Moderne Musik der Fromm Foundation in Harvard, bei der Harvard Musical Association, bei den International Music Sessions in Prussia Cove, England, und mit der New York Philomusica auf.

Chuang musiziert häufig mit dem Spectrum Ensemble Berlin in der Berliner Philharmonie, spielte im Duo mit Pierre Amoyal, Alban Gerhardt, Clive Greensmith, Kim Kashkashian, Boris Pergamenschikow, Andreas Schablas, und ist eine häufige Partnerin von Steven Isserlis und Robert Levin.

Ihre beeindruckende Diskografie reicht von Barock bis in die Gegenwart. Sie hat Aufnahmen für AAM Records, ECM, Harmonia Mundi, Le Palais des Dégustateurs, Naxos und New York Philomusica Records eingespielt. Das Klavier-Festival Ruhr hat eine Reihe von Live-Aufnahmen von ihr veröffentlicht, darunter ein Solo-Recital, das von der Zeitschrift Fono Forum in Deutschland als Prämien-Beilage herausgegeben wurde. Ihre Einspielung der Kammermusikwerke von Hindemith wurde von der International Record Review mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Christopher Lindinger studierte Informatik an der Johannes Kepler Universität Linz und absolvierte ein postgraduales Kulturmanagement-Studium in Salzburg. Er entwickelte als Gastforscher Beiträge zur Supercomputer-Visualisierung abstrakter mathematischer Modelle an der University of Illinois in Chicago, programmierte Software für die US-Raumfahrtbehörde NASA, das National Center for Supercomputing Applications (NCSA), das Research Institute for Symbolic Computation an der Johannes Kepler Universität Linz und die Computerspiele-Industrie.

 1997 war er Gründungsmitglied des Ars Electronica Futurelabs, realisierte Medienkunstprojekte wie Gullivers Welt, kuratierte eine Reihe von Ausstellungen in diesem Umfeld und war Jurymitglied bei Festivals und Wettbewerben.

 Ab 2002 leitete er den Bereich Forschung und Innovation im Ars Electronica Futurelab und prägte F&E-Kooperationen mit internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft. Dazu zählten unter anderem die Gestaltung von digitalen Creativity Support Tools, Untersuchungen zum Potenzial disruptiver Technologien wie VR oder Blockchain, Innovationsstrategien für gesellschaftliche Zukunftsszenarien und Anwendungen im Bereich der Robotik. Als Gesamtprojektleiter und Co-Kurator verantwortete Christopher Lindinger auch den Museumsneubau und die Dauerausstellung des Ars Electronica Centers im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs Linz 2009.

Seit 2013 bildete die Entwicklung selbstfahrender Kraftfahrzeuge, vorrangig für Mercedes-Benz, einen zentralen Schwerpunkt seiner Arbeit als Forschungsleiter des Ars Electronica Futurelabs. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Auseinandersetzung standen Nutzerakzeptanz, Interaktion zwischen autonomem Auto und Fußgängern sowie das vernetzte Ökosystem selbststeuernder Fortbewegungsmittel.

Seit Oktober 2019 ist Christopher Lindinger Vizerektor für Innovation und ForscherInnen an der Johannes Kepler Universität Linz.

Darüber hinaus gilt Christopher Lindinger als Architekt der UNESCO City of Media Arts Linz, da er federführend an der Konzeption der Bewerbung um den Titel beteiligt war.

Der in Rom geborene Gitarrist Andrea De Vitis erhielt seine musikalische Ausbildung bei Leonardo De Angelis, Paolo Pegoraro, Frédéric Zigante, Oscar Ghiglia, Carlo Marchione und Marco Cerroni.

Seine intensive Konzerttätigkeit führte zu Einladungen als Solist zu führenden Festivals und Orchestern u. a. Liszt-Akademie in Budapest, Grand Theatre in Shanghai, Krakauer Musikakademie, The Sheen Theatre in New York, Königliche Akademie in Kopenhagen, Omni Foundation in San Francisco, Staatliche Akademische Kapelle Sankt Petersburg.

Er hat an italienischen Konservatorien unterrichtet und gibt Meisterkurse an renommierten Akademien wie dem Maastricht Conservatorium, California State University, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, Conservatoire de Lyon und hält Vorträge über das klassische Gitarrenrepertoire an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Musikakademie Bukarest.

Seine umfangreiche Diskographie umfasst Aufnahmen für Naxos Records: ein Album über Mario Castelnuovo-Tedescos Werke für Gitarre und die Doppel-CD "Alexandre Tansman complete works for guitar", die die Weltpremiere neu entdeckter Stücke und Urtextversionen der anderen veröffentlichten Kompositionen enthält. Für die Gesamteinspielung von Tansmans Werken erhielt er den "Goldenen Gitarrenpreis für die beste CD" des Internationalen Gitarrenkongresses in Mailand, und einige Stücke des Albums sind in dem Film "Impetus" von Benjamin Knöbl zu hören. Zudem nahm er für Radio Vatikan, das slowenische Nationalradio, Radio Zacatecas (Mexiko) und Dotguitar auf.Seine Alben und Videos wurden mehrfach von internationalen Kritikern ausgezeichnet.

De Vitis hat mehr als 40 Preise in verschiedenen internationalen Wettbewerben gewonnen, darunter erste Preise bei den Guitar Masters Wroclaw, Forum Gitarre Wien, Iserlohn, Almerìa, Budapest, Gargnano, Gorizia; er erhielt auch drei "goldene Gitarrenpreise" bei der International Guitar Convention in Mailand und eine besondere künstlerische Medaille vom Senat der Italienischen Republik.

Als Förderer des neuen Gitarrenrepertoires hat De Vitis zahlreiche ihm gewidmete Stücke uraufgeführt und arbeitet regelmäßig mit Komponisten wie Inés Badalo, Giorgio Colombo Taccani, Fernando Maglia, Francesco Telli, Angelo Gilardino, Steve Goss, Marco Ramelli, Marco De Biasi, Giacomo Susani und Nicola Jappelli zusammen. Außerdem hat er "Tre danze in modo polonico" von Alexandre Tansman uraufgeführt, das kürzlich wiederentdeckt wurde.

Auch als Musikverleger ist er sehr aktiv: Er interessiert sich sehr für den Transkriptionsprozess und veröffentlichte seine Versionen von Stücken von Johann Sebastian Bach und Enrique Granados. Außerdem arbeitete er mit dem italienischen Gitarristen und Musikwissenschaftler Frédéric Zigante bei den Bänden zusammen, die der Musik von Alexandre Tansman gewidmet sind (Suiten und Hommages). Seine Editionen und Transkriptionen werden von Hal Leonard, Productions d'Oz, Durand und Curci veröffentlicht.

Neben seiner Konzert- und Lehrtätigkeit wirkt er als Juror bei renommierten Wettbewerben in Europa, darunter Forum Gitarre Wien, Budapest International Competition, Kutna Hora International Competition.

Andrea De Vitis ist D'Addario Artist und spielt auf Gitarren von Walter Verreydt und Hermann Hauser.

 

Am 1. Februar 2024 wird zudem Florentine Klepper eine Professur für Muskdramatische Darstellung am Department Oper & Musiktheater antreten.

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