Chordirigieren

Das Bachelorstudium Chordirigieren dient der künstlerischen Reife und Selbstständigkeit in allen Bereichen der chorleiterischen und dirigentischen Aufgaben. Von Beginn an wird eine fundierte, technische Grundlage aufgebaut, um später die eigenen musikalischen Vorstellungen und ein breites symphonisches, opern- und chorsymphonisches Repertoire von der Alten bis zur Neuen Musik vermitteln zu können.
Department Dirigieren, Chorleitung & Blasorchesterleitung
+43 676 88122 356
marie-louise.draxl@moz.ac.at
Studien- & Prüfungsmanagement
+43 676 88122 492
studienabteilung@moz.ac.at
Umfang
6 Semester / 180 ECTS-AP
Unterrichtssprache
Deutsch
Anmeldefrist
ab Februar jeden Jahres
zu den Terminen
Zulassungsprüfungen
Sommersemester jeden Jahres
zu den Terminen
Downloads
Studium & Berufsfelder
Das Studium orientiert sich sowohl am aktuellen Stand der Entwicklung und Erschließung
der Künste als auch am Forschungsstand der beteiligten Wissenschaften. Ziel des Bachelorstudiums Chordirigieren ist die praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Berufsvorbildung für folgende sich den Studierenden anbietende Felder:
- Chorleiter*in professioneller Chöre (Oper, Theater, Rundfunkanstalten)
- Chorleiter*in von Oratorienchören
- Chorleiter*in spezialisierter a cappella Chöre (geistlich und weltlich)
- Chorleiter*in semiprofessioneller Chöre und von Amateurchören
- Kirchenmusiker*in
- Ensembleleiter*in
- Korrepetitor*in
- Berater*in und Betreuer*in von Sänger*innen
Ferner dient das Studium der Qualifizierung für berufliche Tätigkeiten, welche die
Anwendung künstlerischer und wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern,
beispielsweise im Bereich Aufnahmeleitung, Kulturmanagement, Verlagswesen,
Quellenevaluation, Musikwissenschaft, etc. Weiters soll das Studium zur
Persönlichkeitsentwicklung und Entfaltung sozialer Kompetenzen der Studierenden
beitragen. Die Studierenden sollen befähigt werden, künstlerische und
gesamtgesellschaftliche Entwicklungen wahrzunehmen und mitzugestalten.
Praxismöglichkeiten
Neben dem wöchentlichen Unterricht in Kleingruppen und der Arbeit mit dem Übungschor sowie dem Mozarteum UniChor bieten sich den Studierenden des Studiums Chorleitung an der Universität Mozarteum zahlreiche weitere interne und externe Möglichkeiten, die Studieninhalte in der Praxis auszuprobieren und anzuwenden. Diese Betätigungsfelder reichen vom Abhalten von Solist*innen- und Chorproben über die Teilnahme an Workshops mit internationalen Referent*innen und unterschiedlichen stilistischen Schwerpunkten bis hin zum selbständigen Einstudieren und Leiten von Konzerten im universitären und öffentlichen Raum, wie Klassenabenden, Educationkonzerten und Prüfungskonzerten.
Auch wird nach Maßgabe der Möglichkeiten auf eine Vernetzung mit regionalen Chören geachtet, bei denen die Chorleitungsaspiranten wertvolle eigene Erfahrungen in Menschenführung, Stimmbildung, Projektmanagement und musikalischer Arbeit sammeln können.
- Nov. 19.: Opernchorwerkstatt / Chor des Gärtnerplatztheaters München
- Dez. 19: A cappella Werkstatt / Chor der Klangverwaltung
- Okt. 20: Dirigate Haydn: Schöpfung / Sinfonieorchester der Uni Mozarteum
- Okt. 20: Werkstatt und Dirigat Brahmsrequiem / Chor der Klangverwaltung
- Apr. 21: Werkstatt Matthäuspassion / Festspiele Erl / Chor der Klangverwaltung
- Juni 21: Dirigate (Prüfung) Orff: Carmina Burana / Mozarteum vocalEnsemble
- Okt. 21: Dirigate Mozartrequiem / Mozarteum vocalEnsemble / Kammerorchester der Uni Mozarteum
- Jan. 22: Opernchorwerkstatt: / Chor der Semperoper Dresden
- Mär. 22: Dirigate Schütz Exequien und Brahmsrequiem / Mozarteum vocalEnsemble / Sinfonieorchester der Uni Mozarteum
- Jun. 22: Opernchorwerkstatt / Chor des Gärtnerplatztheaters München
- Okt. 22: Dirigat (Prüfung) Schütz: Psalmen Davids / Mozarteum vocalEnsemble
- Nov. 22: Opernchorwerkstatt / Chor des Stadttheaters Klagenfurt
- Dez. 22: Dirigate „Schulchortreffen“ / Mozarteum UniChor
- Jan. 23: Dirigate a cappella und Requiem Poulenc und Fauré / Mozarteum vocalEnsemble
- Mär. 23: Werkstatt Johannespassion / Solistinnen der Oratorienklasse
- Apr. 23: A cappella Werkstatt / Christiane Büttig/ Chor der Uni Dresden
- Mai 23: Werkstatt Gregorianischer Choral / Dr. Stefan Engels / Virgilchoralschola
Allgemeine Studieninformationen
Das Curriculum ist kompetenzorientiert. Die Studierenden sollten nach Absolvierung des Studiums:
- die Technik des Dirigierens souverän beherrschen und sich professionell präsentieren können
- einen Chor oder ein Ensemble sicher und mit künstlerischer Ausdrucksfähigkeit leiten
- über ein umfassendes Repertoire von der Renaissance bis in die Gegenwart verfügen
- historisch fundierte Kenntnisse über Aufführungspraxis und Stilistik haben
- umfassende musiktheoretische und musikwissenschaftliche Kenntnisse erworben haben und diese praktisch anwenden können
- über profunde Kenntnis der menschlichen Stimme in all ihren Aspekten verfügen
- mit Rhetorik und Artikulation vertraut sein
- Grundkenntnisse der fachrelevanten Sprachen Italienisch und Französisch besitzen
- über Motivationsfähigkeit verfügen
- Kommunikations-und Teamfähigkeit ausstrahlen
- in ihrer künstlerischen Arbeit frei und selbstständig sein
- die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens beherrschen und künstlerische Inhalte fundiert analysieren, interpretieren und schriftlich ausarbeiten können
- durch gezielte Vertiefung im Rahmen der (Freien) Wahlfächer, ihre individuellen Interessen im Sinne des lebenslangen Lernens über das eigene Fachgebiet hinaus weiter entwickeln
Das sechssemestrige Bachelorstudium Chordirigieren ist modular aufgebaut. Ein Modul ist die Zusammenfassung von Lehr- und Lerninhalten zu thematisch und didaktisch sinnvollen Einheiten des Studiums. Die Bezeichnungen und inhaltlichen Umschreibungen (Studienziele) der einzelnen Module sowie die Zahl der für jedes Modul zu erreichenden ECTS-Anrechnungspunkte und die Art der Leistungsbeurteilung sind im Curriculum festgelegt. Die Modulbeschreibungen verweisen auf die entsprechenden Lernergebnisse und Kompetenzen.
Das Bachelorstudium Chordirigieren ist ein Präsenzstudium und kann nicht – auch nicht in Teilen – als Fernstudium angeboten werden. Die Lehrveranstaltungen aus dem Zentralen Künstlerischen Fach (ZKF) sowie dem übrigen Künstlerischen Einzelunterricht (KE) bzw. Künstlerischen Unterricht (KU) sind aufbauend gestaltet. Voraussetzung für die Anmeldung zu Lehrveranstaltungen aus dem ZKF oder KE/KU ist in jedem Semester – mit Ausnahme des ersten – die positive Beurteilung des vorhergehenden Semesters. Selbiges gilt für Klavierauszug Opern- und Oratorienliteratur (KE). Klavierauszug Opern- und Oratorienliteratur kann ausschließlich in Kombination mit ZKF belegt werden.
Voraussetzung für die Zulassung zum Bachelorstudium Chordirigieren ist die bestandene Zulassungsprüfung. Zu dieser ist zunächst eine Online-Anmeldung erforderlich, bei der auch ein Bewerbungsvideo eingereicht werden muss. Bei positiver Beurteilung der Bewerbungsunterlagen erfolgt eine Einladung zum Online-Interview (Teilprüfung A).
ACHTUNG:
- Die Beurteilung der Bewerbungsvideos erfolgt nach Bewerbungsschluss und kann 2-4 Wochen dauern!
- Sie können sich nur für Studien bewerben, für die Sie noch keinen Abschluss erworben haben!
Bewerbungsvideo
Anhand der eingesendeten Videos wird durch die Prüfungskommission eine Vorauswahl getroffen. Folgender Auszug aus dem Prüfungsprogramm BA Chordirigieren ist auf einer Videoplattform nach Wahl hochzuladen:
- Dirigieren mit Chor oder (Vokal-)Ensemble (bestehend aus mindestens 5 Ensemblemitgliedern) eines Werkes nach Wahl, wobei kurz das Ensemble, aber hauptsächlich Gesicht und Körper des Bewerbenden zu sehen sein sollen.
Bitte vorab sicherstellen, dass die video- und audiotechnisch festgehaltenen Personen ihre Zustimmung zu den Audio- und Videoaufnahmen und der Einreichung im Rahmen der Zulassungsprüfung gegeben haben. Diesbezüglich ist die Universität Mozarteum Salzburg vollumfänglich schad- und klaglos zu halten.
Die Dauer des Videos sollte ca. 8-10 Minuten betragen.
Wichtige Informationen zum Video-Upload sind HIER zu finden, ebenso die Datenschutzinformationen. Die dort genannten Vorgaben sind dringend zu beachten!
Aufbau der Zulassungsprüfung
Sofern Sie aufgrund Ihres Bewerbungsvideos eine Einladung zur Zulassungsprüfung erhalten haben, sind folgende Teilprüfungen zu absolvieren:
A - Online-Interview zur Feststellung der künstlerischen Eignung
Im Online-Gespräch mit der Prüfungskommission zu Motivation, Hintergrund, Vorstudien und Erwartungen wird auch das vorgelegte Video thematisiert. Dazu erhalten Sie im Vorfeld einen Gesprächstermin samt Link zu einem Video-Konferenz-Tool. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie zum angegebenen Zeitpunkt (voraussichtlich Mitte April) mit guter Internetanbindung erreichbar sind, nötig ist zudem ein PC/Laptop mit Kamera/Mikrofon.
Das Interview findet via ZOOM statt und wird ca. 10 Minuten dauern.
Nach bestandener Teilprüfung A erfolgt die Zulassung für die Teilprüfungen B-F.
B - Prüfung Chordirigieren
Dirigieren vorbereiteter Werke (10-20 Minuten):
- Zwei Vokalwerke (davon eines a capella), die den Bewerber*innen bei der Anmeldung zur Zulassungsprüfung bekannt gegeben werden (z.B. Goffredo Petrassi: Nonsense (1952), ein Chor aus Haydn: Schöpfung)
Spielen eines Klavierauszugs aus Opern- oder Oratorienliteratur (10-15 Minuten):
- Darstellung (Spielen und Singen) einer kurzen Opernszene einer deutschsprachigen, italienischen oder französischen Oper vom Klavier aus (z.B. ein Accompagnato-Rezitativ, eine Arie oder ein Ensemble aus einer Oper)
- Blattspiel eines Ausschnittes aus Oper oder Oratorium aus dem Klavierauszug
C - Musiktheorie & Gehörbildung
Tonsatz: (120 Minuten, schriftlich):
- Aussetzen eines Generalbasses
- Harmonisieren einer Choralmelodie im barocken Stil
- 2-stimmiger Kontrapunkt (Renaissance: Cantus firmus Satz, Barock: Invention)
- Analyse in Bezug auf Form, Harmonik, Satztechnik
Gehörbildung: (60 Minuten, schriftlich):
- 1-stimmig freitonal
- 2-stimmig klassisch (z.B. Menuett von Mozart oder Haydn)
- Klangfortschreitung
- 3-stimmig polyphon (Exposition einer barocken Fuge)
- 4-stimmig homophon
Mündliche Prüfung Gehörbildung (ca. 10 Minuten):
- Vom-Blatt-Singen
- Klangfehlerhören
- 2-stimmigen Rhythmus klopfen (nach Gehör und nach Notation)
Ein Prüfungsbeispiel sowie weitere Hilfen zur Vorbereitung (ausschließlich Grundlagen!) finden Sie HIER.
D - Prüfung Pflichtfach Klavier:
- Vortrag von zwei vorbereiteten Klavierstücken mittleren Schwierigkeitsgrades, eines davon aus dem 20. Jahrhundert
(z.B.: J.S. Bach: zwei- oder dreistimmige Invention oder Präludium und Fuge aus dem Wohltemperierten Klavier, Mozart, Haydn oder Beethoven: ein Satz einer klassischen Sonate, Bartok: Mikrokosmos, Kurtág: Játékok) - Vom-Blatt-Spiel eines Stücks
(Schwierigkeitsgrad untere Mittelstufe, z.B. Bach: Klavierbüchlein Anna Magdalena Bach, Schumann: Album für die Jugend, Bartok Mikrokosmos Bd. II)
E - Prüfung Pflichtfach Gesang
- Vortrag von zwei Liedern oder Arien mittleren Schwierigkeitsgrades aus unterschiedlichen Stilepochen, darunter ein Stück der Romantik oder der Moderne. Mit Ausnahme des modernen Stückes ist das Programm auswendig vorzutragen. Die Noten sind mitzubringen.
Literaturbeispiele: Heinrich Schütz: aus Kleine Geistliche Konzert: Bringt her dem Herren; John Dowland: Fine Knacks for Ladies; Alessandro Scarlatti: Giàilsoledal Gange / Se Florindo è fedele; Ludwig van Beethoven: Mailied; Wolfgang Amadeus Mozart: Zufriedenheit (Was frag ich viel) / Zauberer; Franz Schubert: Liebhaber in allen Gestalten / An Silvia; Felix Mendelssohn Bartholdy: Bei der Wiege / Winterlied; Robert Schumann: Frühlingsgruß; Clara Schumann: Sie liebten sich beide; Johannes Brahms: Sonntag / Deutsche Volkslieder / Vergebliches Ständchen; Hugo Wolf: Der Musikant; Samuel Barber: The Daisies; Wolfgang Fortner: Lied vom Weidenbaum; Hanns Eisler: aus Hollywood-Elegien: Die Stadt / In den Hügeln; Benjamin Britten: Morning, Night
F - Feststellung der Deutschkenntnisse
- erforderliches Sprachniveau: mindestens A2 (gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen GER 2001)
- Informationen zur Deutschprüfung sowie den anerkannten Nachweisen finden sich HIER
Die Reihenfolge der Teilprüfungen kann von der Auflistung abweichen. Die Wiederholung der Teilprüfungen A-E bei Nichtbestehen ist nicht zulässig. Die Wiederholung der Zulassungsprüfung ist nur in ihrer Gesamtheit und erst wieder im nächsten Studienjahr möglich. Die Zulassungsprüfung kann unbeschränkt oft wiederholt werden.
Termine & zeitlicher Ablauf
Die Termine der Zulassungsprüfung sowie wichtige Fristen können dem aktuellen Terminheft entnommen werden.
Zeitlicher Ablauf:
- Prüfungsanmeldung im Bewerbungszeitraum online über das Anmeldeportal für Studienbewerber*innen
(ACHTUNG: Anmeldung nur möglich, wenn Dokumente vollständig, inklusive Video!) - bei positiver Beurteilung der Bewerbungsunterlagen: Einladung zum Online-Interview
- bei positiver Beurteilung des Interviews: Einladung zur Zulassungsprüfung vor Ort
- Teilnahme an der Zulassungsprüfung vor Ort im Mai/Juni
- bei bestandener Zulassungsprüfung: Einladung zur Einschreibung zum Studium
- Einschreibung während der allgemeinen Zulassungsfrist
Abweichende Prüfungsmethode
Es wird darauf hingewiesen, dass die Universität Mozarteum Salzburg bei Vorliegen einer Behinderung bzw. einer chronischen Erkrankung verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten bei der Zulassungsprüfung und während des Studiums anbietet.
Falls dies für Sie zutrifft und Sie eine Beratung in Anspruch nehmen möchten, dann wenden Sie sich bitte an Claudia Haitzmann: claudia.haitzmann@moz.ac.at oder +43 676 88122 337.
Studierenden des Bachelorstudiums wird empfohlen, ein Auslandssemester zu absolvieren. Dafür kommen insbesondere die Semester 4 und 5 des Studiums in Frage. Neben den fachwissenschaftlichen Kompetenzen können durch einen Studienaufenthalt im Ausland folgende Qualifikationen erworben werden:
- Erwerb und Vertiefung von fachspezifischen Fremdsprachekenntnissen
- Erwerb und Vertiefung von allgemeinen Sprachkompetenzen (Sprachverständnis, Konversation, etc.)
- Erwerb und Vertiefung von organisatorischen Kompetenzen durch eigenständige Planung des Studienalltags in internationalen Verwaltungs- und Hochschulstrukturen
- Kennenlernen und Studieren in internationalen Studiensystemen sowie Erweiterung der eigenen Fachperspektive
- Erwerb und Vertiefung von interkulturellen Kompetenzen
Die Anerkennung von im Auslandsstudium absolvierten Prüfungen als Pflichtfach, Wahlfach bzw. Freies Wahlfach erfolgt durch die*den Studiendirektor*in. Die für die Beurteilung notwendigen Unterlagen sind von der*dem Antragsteller*in unmittelbar nach dem Auslandsaufenthalt vorzulegen.
Details unter Internationales.
Noch Fragen?
Hier finden Sie weitere Informationen zum Studienbeginn: