Falstaff

Sir John Falstaff ist ein Naturereignis: seine Erscheinung imposant, sein Auftreten gebieterisch, seine Art besitzeinnehmend. Und am faszinierendsten: Das Ereignis kümmert sich nicht um Regeln, Gepflogenheiten oder Anstand, es existiert einfach zu seinem Selbstzweck, ge
Mi. 15.5.2024 19:00–21:00 Uhr
Do. 16.5.2024 19:00–21:00 Uhr
Sa. 18.5.2024 16:00–18:00 Uhr
Department Oper & Musiktheater
Max Schlereth Saal
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Ticketinfo
Euro 20,- / erm. Euro 10,-
Euro 20,- / erm. Euro 10,-
Commedia lirica in drei Akten
Komische Oper von Giuseppe Verdi
Libretto von Arrigo Boito
Falstaff lebt. Da kann man schon mal ein wenig neidisch werden. Zumal, wenn der eigene Alltag eher ereignislos ist. Allein Falstaffs Präsenz bringt die Menschen in seinem Umfeld außer Rand und Band, dazu muss er keine ungehörigen Liebesbriefe schreiben. Falstaff weckt Sehnsüchte, die man sich bisher versagt hat. Jetzt ist er plötzlich da. Und mit ihm die blanke Gier. Doch die Entfesselung setzt auch Ängste frei, die grässlichsten in Ford. Und also bläst Ford zur Menschenjagd auf den Genussmenschen Falstaff, die in einen regelrechten Exorzismus ausartet.
Begierden, Eskapaden, Irrtümer – auf diese Mischung hat Giuseppe Verdi lange gewartet. Schon die Zeitgenossen waren überrascht, als er sein Tragödien-Schaffen mit einer musikalischen Komödie beschloss. Ziemlich dunkel ist sie geworden, dabei dennoch feinsinnig, federleicht – und bitterböse. Studierende der Universität Mozarteum spielen Verdis späte Komödie – sein Vermächtnis über die Laster und Schwächen der Menschen, an dessen Ende der alte Komponist einen Schritt zurücktritt, seinen schwarzen Hut zieht und den zappelnden Figuren beim Ringen um die letzten Reste ihrer Würde zusieht: Die ganze Welt ist ein Scherz. Lasst uns darüber lachen, solange wir es noch können.
Musikalische Leitung: Kai Röhrig
Regie: Florentine Klepper
Ausstattung: Romy Rexheuser
Dramaturgie: Heiko Voss
Sinfonieorchester Universität Mozarteum Salzburg
Komische Oper von Giuseppe Verdi
Libretto von Arrigo Boito
Falstaff lebt. Da kann man schon mal ein wenig neidisch werden. Zumal, wenn der eigene Alltag eher ereignislos ist. Allein Falstaffs Präsenz bringt die Menschen in seinem Umfeld außer Rand und Band, dazu muss er keine ungehörigen Liebesbriefe schreiben. Falstaff weckt Sehnsüchte, die man sich bisher versagt hat. Jetzt ist er plötzlich da. Und mit ihm die blanke Gier. Doch die Entfesselung setzt auch Ängste frei, die grässlichsten in Ford. Und also bläst Ford zur Menschenjagd auf den Genussmenschen Falstaff, die in einen regelrechten Exorzismus ausartet.
Begierden, Eskapaden, Irrtümer – auf diese Mischung hat Giuseppe Verdi lange gewartet. Schon die Zeitgenossen waren überrascht, als er sein Tragödien-Schaffen mit einer musikalischen Komödie beschloss. Ziemlich dunkel ist sie geworden, dabei dennoch feinsinnig, federleicht – und bitterböse. Studierende der Universität Mozarteum spielen Verdis späte Komödie – sein Vermächtnis über die Laster und Schwächen der Menschen, an dessen Ende der alte Komponist einen Schritt zurücktritt, seinen schwarzen Hut zieht und den zappelnden Figuren beim Ringen um die letzten Reste ihrer Würde zusieht: Die ganze Welt ist ein Scherz. Lasst uns darüber lachen, solange wir es noch können.
Musikalische Leitung: Kai Röhrig
Regie: Florentine Klepper
Ausstattung: Romy Rexheuser
Dramaturgie: Heiko Voss
Sinfonieorchester Universität Mozarteum Salzburg