Barbara Mayer
Lehrende*r

Barbara Mayer

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Die Pianistin, Komponistin und Musikwissenschaftlerin Barbara Mayer verbindet ihre wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte gezielt mit ihrer regen künstlerischen Tätigkeit: Sie ist beständig um die Erforschung und Aufführung von Werken bisher seltener gespielter Komponisten und Komponistinnen (insbesondere des 19.-21. Jahrhunderts) bestrebt. Ebenso nehmen die Musik Lateinamerikas bzw. die (musik)kulturellen Beziehungen zwischen Lateinamerika und Europa einen bedeutenden Platz in ihren künstlerischen wie wissenschaftlichen Aktivitäten ein.

Mit Begeisterung widmet sich Barbara Mayer Eigenkompositionen und Improvisationen sowie  interdisziplinären Musik-Kunst-Projekten, mit denen sie individuelle  Konzertprogramme gestaltet.

Die Musikerin begann im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel. Ihr Debüt als Pianistin gab sie 14-jährig mit dem Klavierkonzert in g-Moll von Felix Mendelssohn-Bartholdy im "Konzert Junger Talente des Landkreises Augsburg". Nach dem Abitur studierte Barbara Mayer an den Musikuniversitäten Mozarteum Salzburg und Anton-Bruckner-Universität Linz bei Adriana Hölszky, Cordelia Höfer-Teutsch und Margit Haider-Dechant Komposition, Klavierpädagogik und Klavier Konzertfach. Weitere künstlerische Impulse erhielt sie als Auslandsstipendiatin des OEAD für Komposition an der Musikhochschule Lissabon sowie auf Meisterkursen bei namhaften Künstlern wie u.a. Alexander Jenner, Anatol Ugorsky, Masaaki Hirasawa, Filippo Faes, Konstantin Bogino und Roger Muraro. Die Masterprüfungen in ihren Studienfächern absolvierte Barbara Mayer mit Auszeichnung. Auch ihr hierauf folgendes Doktorat in Musikwissenschaft über das Klavierkonzert des brasilianischen Komponisten Hekel Tavares (1896-1969) schloss sie mit exzellenter Bewertung ab. Ihre Dissertation wurde 2022 beim Springer-Verlag publiziert. Neben ihrer Rezensions- und Publikationstätigkeit hält sie Vorträge bei Kongressen und Symposien und kooperiert mit musikwissenschaftlichen Institutionen, wie z.B. dem Instituto Musica Brasilis in Rio de Janeiro. 

Für ihre kompositorischen, pianistischen und wissenschaftlichen Leistungen erhielt Barbara Mayer etliche Stipendien (z.B. Stipendium “Neustart Kultur” des Deutschen Musikfonds, Stipendium “Junge Kunst und neue Wege” des Freistaats Bayern, Forschungsstipendium des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung für ihre Dissertation am Instituto Moreira Salles in Rio de Janeiro, Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung für die Bayreuther Festspiele). Sie ist Kunstförderpreisträgerin für Komposition der Stadt Augsburg als erste Komponistin in der damals 50-jährigen Preisgeschichte. Die Jury zu Barbara Mayers Schaffen: "Barbara Mayer zeigt in ihren vorgelegten Werken erstaunliche Professionalität und beweist, dass sie sich auf dem aktuellen Stand des Komponierens mit Sicherheit zu bewegen versteht. Sie vereint strukturelle Klarheit mit der Fähigkeit zu subtiler Klanglichkeit. Dies bewirkt große atmosphärische Dichte und sinnlich intensive Klangerlebnisse. In ihren Werken gelingt es ihr, scheinbar Unvereinbares miteinander zu verbinden. Sie überbrückt Grenzen von Stilen und Genres, sie sprüht vor Ideen und Expressivität und zeigt in großer Experimentierfreude, dass sie auch außermusikalische Gestaltungsmittel einbeziehen kann. Die Jury hält eine Aufsehen erregende Entwicklung für möglich."

Barbara Mayers breitgefächertes Schaffen umfasst Solo-, Kammermusik-, Orchester- und elektronische Werke, die von der Wiener Universaledition im Handel vertrieben werden. 2010/2011 erhielt sie einen Kompositionsauftrag von den Augsburger Philharmonikern für ein Konzert für Klavier, Schlagwerk und Orchester über „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner. Den Abschluss dieses Orchesterprojekts stellte die Uraufführung ihres Werkes „Tristanesk“ mit dem Philharmonischen Orchester der Stadt und sie selbst am Klavier in der Reihe "Sinfoniekonzerte" im März 2011 dar.

ihre Kompositionen wurden von ihr selbst bzw. von namhaften Ensembles wie den Augsburger Philharmonikern, dem OENM, dem Ligeti-Quartett (London) auf Festivals und Konzertreihen (z.B. „Young Generation Festival“ des ZKM Karlsruhe, Klavierfestival “Piano City Pordenone”/Italien, Festival-Estival Annecy/Frankreich, internationale Konzertreihe "Klangfarben der Orgel”, Salzburg) im In- und Ausland (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Tschechien, Schweiz, Brasilien etc.) aufgeführt, u.a. in renommierten Konzertsälen wie dem Wiener Saal des Mozarteums oder dem Gasteig München. Seit März 2022 wird Barbara Mayer vom US-amerikanischen Künstlermanagement Price Attractions vertreten.

Zahlreiche Konzerte, musikwissenschaftliche Aktivitäten und weitere Kompositionsaufträge runden ihre musikalische Laufbahn ab.

  • Kunstförderpreis Komposition der Stadt Augsburg (2009)

  • Absolute 1st Prize (Klavier) in der Fanny Mendelssohn International Music Competition, Bruxelles (2023)

  • 3. Preis (Klavier, Sparte: Zeitgenössische Musik) in der American Virtuoso International Music Competition mit Konzerteinladung der American Society of Musical Excellence in die Carnegiehall, New York (2023)

  • 1. Preis Klavier in der International Music Competition Paul Harris, Verbania/Italien

  • 1. Preis Klavier in der Ibla Grand Prize World Music Competition (Ragusa/New York)  

  • 1. Preis Komposition in der Ibla Grand Prize World Music Competition (Ragusa/New York) & Sonderpreis für ihre Interpretation der Eigenkomposition "Rigoletto im Spiegelland"

  • Stipendium (Komposition) “Neustart Kultur” des Deutschen Musikfonds

  • Stipendium “Junge Kunst und neue Wege” des Freistaats Bayern

  • Stipendium der Richard-Wagner-Stiftung für die Bayreuther Festspiele

  • Forschungsstipendium des österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung am Instituto Moreira Salles in Rio de Janeiro

04/2023
Werkkommentar zum AuftragswerkDiscurso Poético (nach Inspiration eines brasilianischen Martelo)für Gitarre solo (2022), publiziert in der Einzelausgabe wie auch im Sammelband Wirf Deine Angst in die Luft. Ein Konzertprojekt von Stefan Barcsay. Werke für Gitarre (und Singstimme)“ beim Furore Verlag, Kassel

Publikation des Auftragswerks „Discurso Poético (nach Inspiration eines brasilianischen Martelo)“ für Gitarre solo (2022) in der Sammelpublikation “Wirf Deine Angst in die Luft. Ein Konzertprojekt von Stefan Barcsay. Werke für Gitarre (und Singstimme)“ (Hg. Stefan Barcsay), beim Furore Verlag, Kassel

Publikation der Auftragskomposition „Discurso Poético“ für Gitarre solo (2022) als Einzelausgabe beim Furore Verlag, Kassel

                 

10/2022
Publikation der Komposition für Klavier linke Hand „Am Meer“ bei der Universal Edition, Wien (gefördert vom Neustart-Kultur-Stipendium des Deutschen Musikfonds)

 

09/2022
Werkkommentar zum Kompositions/Literaturprojekt über Rose Ausländers Gedicht „Noch bist Du da“ mit dem Auftragswerk „Wirf Deine Angst in die Luft. Sieben Phantasie-Impulse für Gitarre und Klavier nach einem Gedicht von Rose Ausländer“ (2021/22), publiziert in den Einzelausgaben zum 2. Satz „Die bange Vorahnung der Drossel“ und zum 3. Satz „Für Sekunden in Sternen-Träumen“ bei der Universal Edition, Wien

Publikation des 3. Satzes „Für Sekunden in Sternen-Träumen“ für Gitarre und Klavier aus dem Zyklus „Wirf Deine Angst in die Luft. 7 Phantasie-Impulse für Gitarre/Gitarre und Klavier nach einem Gedicht von Rose Ausländer“ (2021/22) bei der Universal Edition, Wien

Publikation des 2. Satzes „Die bange Vorahnung der Drossel“ für Gitarre solo aus dem Zyklus „Wirf Deine Angst in die Luft. 7 Phantasie-Impulse für Gitarre/Gitarre und Klavier nach einem Gedicht von Rose Ausländer“ (2021/22) bei der Universal Edition, Wien

 

06/2022
Publikation der „Toccata für Klavier solo“ bei der Universal Edition, Wien

Publikation des Streichquartetts „Inspirações. Três Miniaturas para Quarteto de Arcos“ bei der Universal Edition, Wien

 

12/2021
Publikation der Dissertation "Die multiethnischen Einflüsse Brasiliens im Schaffen des Komponisten Hekel Tavares (1896-1969). Ausführliche Erläuterungen am Beispiel seines Concerto para piano e orquestra em formas brasileiras op. 105 Nr. 2“ in der Reihe „Zeitgenössische Musikwissenschaft“ beim Springer Verlag, Berlin, https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-64613-7

 

08/2021
Online-Artikel „As influências multiétnicas do Brasil na obra de Hekel Tavares“ auf der Webseite des Instituto Musica Brasilis, Rio de Janeiro, https://musicabrasilis.org.br/temas/influencias-multietnicas-do-brasil-na-obra-do-compositor-hekel-tavares-1896-1969 [vom 25. 08. 2021]