Social Justice: Sexarbeit als Thema emanzipatorischer Musik- & Kunstvermittlung

Fr. 3.11.2023
Vortrag
Eintritt frei!
Social Justice - November | © Magdalena Hofer

Sexarbeit wird gesellschaftlich, sozialpolitisch und auch im feministischen Diskurs im Themenspektrum zwischen Opfermythos und Selbstbestimmungsrecht als „(ab)normaler Job“ betrachtet. Trotzdem oder gerade deswegen bietet die Auseinandersetzung mit (selbstbestimmter) Sexarbeit zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine kritische Kunstpraxis.

Für eine Online-Teilnahme bitte um Anmeldung bis 29.10.23 unter kueko-ibk@moz.ac.at

Am Beispiel dieser weitgehend stigmatisiert betrachteten Dienstleistung wird die Veranstaltung der Leitfrage nachgehen, wie gesellschaftliche Realitäten und Missstände innovativ in künstlerisch-pädagogische Aufführungsformate übertragen werden können, die sich nachhaltig emanzipatorisch auf unsere Gesellschaft auswirken.

Vorträge:

  • Johanna Mayrhofer: „Working Borders: Begegnungen mit Sexarbeit“ (Masterprojekt für das Studium Applied Theatre – Künstlerische Theaterpraxis und Gesellschaft)
  • Elisabeth de Roo: „Käuflicher Liederabend: Kein leichtes Mädchen“
  • Christine Nagl (Sozialarbeiterin bei Beratungsstelle PiA für Sexarbeiter*innen)

In der anschließenden Podiumsdiskussion werden Julia Wieneke (Department für Musikpädagogik Innsbruck), Iris Mangeng (Institut für Gleichstellung und Gender Studies) sowie die Referent*innen das pädagogische, aufklärungs- und gleichstellungsfördernde Potential in Schule und Gesellschaft von künstlerischen Auseinandersetzungen mit Sexarbeit auch mit dem Publikum verhandeln.

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„Sexarbeit als Thema emanzipatorischer Musik- und Kunstvermittlung“ ist Teil der vom Institut für Gleichstellung und Gender Studies verantworteten Veranstaltungsreihe „Social Justice“. Social Justice basiert auf den Prinzipien radikaler Intersektionalität. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe werden Debatten über aktuelle feministische Bewegungen aufgegriffen, während gleichzeitig das historische Erbe von Advanced Feminism, Gender Studies und Queer Theory genutzt wird, um Sexualität und Geschlechterverhältnisse erneut, aus ethischer Perspektive, zu thematisieren. Mit einer kritischen Haltung gegenüber allen Produktionsverhältnissen will die Reihe zum Abbau von Diskriminierung innerhalb der Universität und darüber hinaus beitragen, indem sie soziale Gerechtigkeit durch den Zugang zu demokratischer Teilhabe und die gleiche Verteilung von Wohlstand und Privilegien für alle fördert. Social Justice bietet Vorschläge, wie Gender/Queer Studies speziell in den Künsten erweitert werden können. Im Zentrum der ästhetischen Reflexion setzt die Reihe auf emanzipatorische Formveränderungen, die konstitutiv für alle gesellschaftlichen Prozesse auf der Basis von Gleichheit sind. Sie zielt auf die Sensibilisierung für Prozesse des Zuhörens, Aufführens und Erzählens sowie des Analysierens, Forschens und Differenzierens ab. Neben Personen aus der Universität Mozarteum Salzburg werden transnationale Expert*innen eingeladen, die den Diskursstandort Salzburg mit neuen Perspektiven und kritischen Positionen bereichern und sich mit ideologischen Hierarchien, Elitismus und sozialer Ausgrenzung auseinandersetzen.

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