Studio für Elektronische Musik

Bild schwarz-weiß, Konzentrierter Musiker, im Vordergrund verschwommen Mensch an Mischpult | © Fabian Schober

Mit der Gründung des SEM – Studio für Neue Musik hat die Universität Mozarteum seit 1958 eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Computermusik und der kreativen Arbeit mit Neuen Medien in Österreich. Heute bietet es Studierenden ein breites Spektrum an Möglichkeiten – von der Arbeit mit analogen Synthesizern über die Produktion akusmatischer Musik bis hin zu Live-Elektronik und computergestützter Komposition. Das SEM nimmt regelmäßig an Festivals teil und arbeitet eng mit dem renommierten Ensemble NAMES.

Studio für Elektronische Musik
+43 676 88122 437
sem@moz.ac.at

Mirabellplatz 1
5020 Salzburg
Räume 4004, 4006, 4008 & 4010

Sprechstunde
während des Semesters

Do von 13.00–14.00 Uhr
& nach telefonischer Vereinbarung

 

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SEM

Die Räumlichkeiten des Studios für Elektronische Musik befinden sich im 4. Stock des Hauptgebäudes am Mirabellplatz 1:

  • Raum 4004: Studio
  • Raum 4006: Seminarraum des à Departments für Komposition & Musiktheorie, Studio
  • Raum 4008: Büro
  • Raum 4010: Studio

Die Räumlichkeiten im Studio für Elektronische Musik stehen ausschließlich den Teilnehmenden der dortigen Lehrveranstaltungen während der Öffnungszeiten der Universität Mozarteum durchgehend zur Verfügung und sind Gemeinschaftsräume. Daher hat die Rücksichtnahme auf andere und der pfegliche Umgang mit Geräten und anderem Inventar höchste Priorität. Der Zugang ohne Zeitbegrenzung zu den Räumen 4004, 4006 und 4010 ist den Studierenden des Studios vorbehalten und wird über die Studierendenkarte freigeschaltet.

Die Lehrveranstaltungen des Studios sind Bestandteil des Curriculums für Komposition und können von allen anderen Studiengängen als freie Wahlfächer oder im Rahmen eines Schwerpunkts studiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur individuellen Betreuung einzelner elektroakustischer Projekte von Studierenden.

Studierende der Paris Lodron Universität Salzburg, die Lehrveranstaltungen des Studios für Elektronische Musik besuchen wollen, können als außerordentliche Hörer an der Universität Mozarteum inskribieren. Dazu einfach die Inskriptionsbestätigung der PLUS zur Inskription mitnehmen, die Anmeldung zu den einzelnen Lehrveranstaltungen erfolgt über MOZonline.

Raum 4.004

  • Mac Pro (2 x 2.8 GHz Quad Core)
    Apogee Ensemble Multi–Channel, 24bit/192kHz Audio Interface
    2 Genelec Lautsprecher
    Kopfhörer
  • Macintosh G5 Computer (Dual 2 GHz)
    Motu 828 Firewire Audiointerface
    2 Genelec Lautsprecher
    Kopfhörer

Raum 4.006

  • Mac Pro G5 Quad Core
    Digi 003 Audiointerface
    Blue Sky 5.1 System One
    Blue Sky 5.1 System Pro Desk: Sat 5 + Sub 8
    Kopfhörer

Equipment

  • Yamaha MIDI-Flügel
  • Roland A-80 Masterkeyboard
  • EMS Synthi AKS 80
  • Arp 2600 Synthesizer mit Arp 3604-P Keyboard
  • Polymoog Keyboard
  • Alesis ADAT multitrack recorder
  • DAT-Recorder Tascam DA P1
  • Videokamera Sony DCR-TRV110E + Stativ
  • M-audio MicroTrack 2
  • Diverse Neumann Mikrofone

Die Softwareausstattung ist auf allen Rechnern annähernd gleich und besteht überwiegend aus plattform-unabhängigen OpenSource Programmen. Unabhängig von persönlichen Budgets können alle Studierenden während des Studiums auch außerhalb der Universität mit den Programmen arbeiten. OpenSource ermöglicht die professionelle Verwendung der erlernten Programme auch nach dem Studium ohne finanzielle Investitionen. Finanzielle Ressourcen können anderweitig verwendet werden: Hardware, Projektunterstützung etc. 

Auf allen den Rechnern des Studios ist zudem die Datenbank „Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft“ zur Recherche freigeschaltet.

Personen
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Das SEM wurde 1958 unter Beteiligung der Philips-Gruppe von Eberhard Preußner ins Leben gerufen. Die erste Studiokomposition entstand für die Salzburger Festspiele – eine elektronische Theatermusik für das Stück „Hiob“. Komponisten wie Josef Maria Horváth und Andor Losonczy arbeiteten in den folgenden Jahren mit dem Studio zusammen. 1971 bemühte sich das Institut für Musikalische Grundlagenforschung um die professionelle Fortführung der Arbeit des Studios. Viele Originaltonbänder wurden jedoch in den 60er Jahren überspielt oder vernichtet.

Die Mitarbeiter des Studios orientierten sich bei ihrer Arbeit nunmehr an Pierre Schaeffer und seiner Groupe de recherches musicales. Werke die in dieser Zeit vor Ort komponiert wurden, kamen u. a. zur Aufführung bei den World New Music Days der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik. Besonders active Komponisten waren zu dieser Zeit Klaus Ager, Dieter Lehnhoff, Werner Raditschnig und Martin Schwarzenländer. 1977 entstand im Umfeld von SEM das Musikfestival Aspekte Salzburg, zu dem Persönlichkeiten wie François Bayle, Luc Ferrari,  Mauricio Kagel, Dieter Kaufmann, Bernard Parmegiani und Iannis Xenakis eingeladen wurden. Zu dieser Zeit wurde der Computer als wichtiges Produktionselement des Studios eingeführt. Das Stück Metaboles III von Klaus Ager wurde als erstes österreichisches Computermusikstück beim Festival Steirischer Herbst uraufgeführt. In Zusammenarbeit mit dem öenm (Österreichisches Ensemble für Neue Musik) entstand die Klanginstallation Klangmobile, die mehrfach realisiert und 1991 John Cage vorgestellt wurde.

Von 1979 bis 1996 leitete Werner Raditschnig ein Computermusikstudio in Salzburg kombiniert mit dem elektronischen Studio im Jahr 1996 von André Ruschkowski. 2006 übernahm Achim Bornhöft die Leitung des Studios. Im selben Jahr zog das Studio in die Räumlichkeiten der renovierten Universität Mozarteum Salzburg um. Seitdem bietet das SEM den Studenten ein breites Spektrum an Bildungsmöglichkeiten, von der Arbeit mit analogen Synthesizern über die Produktion akusmatischer Musik bis hin zu Live-Elektronik und computergestützter Komposition. Das SEM nahm mehrfach an Festivals wie next_generation im ZKM Karlsruhe und dem Festival On / Off in Limburg teil. In den letzten Jahren entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit mit dem in Salzburg ansässigen New Art and Music Ensemble NAMES. Ferner wurde die Reihe Sweet Spot ins Leben gerufen, eine monatlich stattfindende Veranstaltung, bei der elektronische Musik präsentiert und diskutiert wird.