noch da - schon fort

Di. 2.12.2025
Ausstellung
Eintritt frei!
Leben, Altern und Sterben. das Dazwischen und Danach
Vernissage: 2.12 um 18:00 Uhr
Öffnungszeiten: Mo-Fr von 9.00–16.00 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 12.12. (am 8.12. geschlossen)

Die Arbeiten von Matthias Zeintl setzen sich mit dem Tod und den damit verknüpften kulturellen Riten, Darstellungsformen und Mythen auseinander. Im Zentrum steht der Versuch, den Umgang mit Verlust sichtbar zu machen - aufzuzeigen, wie Menschen Vergangenes darstellen und welche Formen das bereits Gelebte annehmen kann.

Die Arbeiten von Carina Wenger basieren auf einem persönlichen Zugang zum Thema Alter, Beeinträchtigung und den damit verbundenen Veränderungen im Alltag. Ausgehend von einer engen familiären Erfahrung gewann sie tiefe Einblicke in die damit einhergehenden Herausforderungen - körperlich wie emotional. Besonders eindrücklich erscheint dabei die zunehmende Abhängigkeit von technischen Hilfsmitteln, die zu ständigen Begleitern und „Erweiterungen“ des Körpers werden. Diese Beobachtungen führten Carina Wenger zur Idee, textile Objekte zu schaffen, die Hilfsmittel aufgreifen und mit organischen Formen verschmelzen. So wird sichtbar, wie Technik und Körper ineinander übergehen und Grenzen verschwimmen. Die weichen Materialien spiegeln Verletzlichkeit, aber auch Würde und Schönheit des Körpers wider – unabhängig davon, ob es um Alter oder andere Formen von Beeinträchtigung geht. Ihre Arbeiten transformieren funktionale Elemente – etwa Räder oder Stützen – in abstrakte Formen, die zugleich Einschränkung und Sehnsucht nach Selbstständigkeit symbolisieren. Die Ausstellung ist damit nicht nur eine künstlerische Auseinandersetzung mit Alter und Technik, sondern auch ein stiller Blick auf Fürsorge, Abhängigkeit und Veränderung, inspiriert durch ein familiäres Erlebnis.

Die Arbeiten von Matthias Zeintl setzen sich mit dem Tod und den damit verknüpften kulturellen Riten, Darstellungsformen und Mythen auseinander. Im Zentrum steht der Versuch, den Umgang mit Verlust sichtbar zu machen - aufzuzeigen, wie Menschen Vergangenes darstellen und welche Formen das bereits Gelebte annehmen kann. Der Umgang mit Tod, Veränderung und Verlust wird dabei nicht als persönliche Erfahrung, sondern als kulturell geprägter, ritualisierter Akt aufgearbeitet. Welche Bilder, Gesten und Symbole formen unser Verständnis von Tod und dem was danach kommt?
In seinen malerischen und skulpturalen Arbeiten werden Spuren dieser Auseinandersetzung sichtbar. Das Thema Vanitas durchzieht die Werke als leiser, beständiger Unterton: die Vergänglichkeit des Körpers, die Flüchtigkeit des Lebens, der Ewige Kreislauf von Veränderung und die Zeichen von Leben und Tod, die sich in- und umeinander schlingen. Es ist die stete Präsenz des Unendlichen im Endlichen, welche mit dem sich der Künstler befasst. Die Auseinandersetzung von Matthias Zeintl versteht sich nicht als Suche nach Antworten, sondern als behutsames Herantasten an den menschlichen Umgang mit Verlust – an das, was bleibt, wenn etwas geht.

Die Arbeiten von Carina Wenger und Matthias Zeintl sind thematisch eng miteinander verwoben und doch unterschiedlich. Beide befassen sich mit fundamentalen Fragen der menschlichen Existenz. Mit Alter, Veränderung, Vergänglichkeit und Verlust. Während Wenger textile Objekte schafft, die die Verschmelzung von Körper und Technik im Kontext von Fürsorge und Abhängigkeit erfahrbar machen, legt Zeintl in Malerei und Skulptur den Fokus auf Umgangs- und Darstellungsformen des Abschieds. So entsteht ein Dialog zweier Ansätze, die aus unterschiedlichen Perspektiven dasselbe Feld berühren und dabei zeigen, wie vielfältig und vielschichtig die Auseinandersetzung mit Endlichkeit und Transformation sein kann.