Leonce und Lena
Ein Unlustspiel nach Georg Büchner. Diplominszenierung von Henry Schlage
Fr. 12.9.2025 20:00–22:00 Uhr
Sa. 13.9.2025 20:00–22:00 Uhr
Do. 9.10.2025 20:00–22:00 Uhr
Fr. 10.10.2025 20:00–22:00 Uhr
Sa. 11.10.2025 20:00–22:00 Uhr
Theater im KunstQuartier
Paris-Lodron-Straße 2, 5020 Salzburg
Paris-Lodron-Straße 2, 5020 Salzburg
(demnächst verfügbar)
Euro 10,- / erm. Euro 5,-
Euro 10,- / erm. Euro 5,-
„The old world is dying, the new world struggles to be born. This is the time of monsters.“
In dieser Zwischenzeit, in der sich das bisher Geltende als hohl und grausam erweist, aber keine Zukunft sichtbar wird, verwandelt sich die Gegenwart in ein albtraumhaftes Geisterhaus, geprägt von diffuser Angst und Ohnmachtsgefühlen. In Leonce und Lena – ein Albtraumspiel ringen 5 Leonce um Orientierung und Halt. Dabei kämpfen sie gegen die Lähmungserscheinungen des rasenden Stillstands, zwischen Langeweile und Reizüberflutung. Sie sind zugleich Gefangene wie Gefängniswärter in ihrem eigenen Albtraum. Um der Isolation zu entkommen, erträumen sie sich andere Menschen, die ihre Bedürfnisse nach Liebe, Sexualität und Freundschaft befriedigen sollen. Doch diese Erscheinungen entwickeln ein Eigenleben, sie widersetzen sich den Forderungen der Leonce und stellen ihre Identität in Frage. Fürchten sich die Leonce vor den Monstern oder sind sie selbst die monströsen Produkte der Zwischenzeit?
Zwischen Büchners Zeit und unserer offenbaren sich Parallelen. Wo im Vormärz der Feudalismus schon im Untergang begriffen war, leben wir heute in einer Zeit, in der der liberale Kapitalismus mit seinen patriarchalen Strukturen, seiner Ausbeutung von Mensch und Umwelt seine Legitimation als Gesellschaftsmodell verliert. Anstatt dass die Umbruchzeit zum Nachdenken über eine alternative Zukunft anstößt, erstarken damals wie heute reaktionäre Kräfte und offenbaren die brutalen Mechanismen der Vergangenheit, die unter der Oberfläche immer anwesend waren. Vor diesem Hintergrund der Orientierungslosigkeit sucht "Leonce und Lena – Ein Albtraumspiel" nach Möglichkeiten der Befreiung.
„Ich wage kaum die Hände auszustrecken, wie in einem engen Spiegelzimmer, aus Furcht überall anzustoßen, dass die schönen Figuren in Scherben auf dem Boden lägen und ich vor der kahlen nackten Wand stände.“ – Leonce
Mit: Marie Luise Arnold, Lola Giwerzew, Danylo Dmytrenko, Tanja Radovanović, Theo Thun
Regie: Henry Schlage
Bühne & Kostüm: Emilie Wünsch
Musik:Calixto María Schmutter
Choreografie: Hella Dräger
Dramaturgie: Tilman Giustozzi
Mentorin: Eva-Maria Voigtländer
In dieser Zwischenzeit, in der sich das bisher Geltende als hohl und grausam erweist, aber keine Zukunft sichtbar wird, verwandelt sich die Gegenwart in ein albtraumhaftes Geisterhaus, geprägt von diffuser Angst und Ohnmachtsgefühlen. In Leonce und Lena – ein Albtraumspiel ringen 5 Leonce um Orientierung und Halt. Dabei kämpfen sie gegen die Lähmungserscheinungen des rasenden Stillstands, zwischen Langeweile und Reizüberflutung. Sie sind zugleich Gefangene wie Gefängniswärter in ihrem eigenen Albtraum. Um der Isolation zu entkommen, erträumen sie sich andere Menschen, die ihre Bedürfnisse nach Liebe, Sexualität und Freundschaft befriedigen sollen. Doch diese Erscheinungen entwickeln ein Eigenleben, sie widersetzen sich den Forderungen der Leonce und stellen ihre Identität in Frage. Fürchten sich die Leonce vor den Monstern oder sind sie selbst die monströsen Produkte der Zwischenzeit?
Zwischen Büchners Zeit und unserer offenbaren sich Parallelen. Wo im Vormärz der Feudalismus schon im Untergang begriffen war, leben wir heute in einer Zeit, in der der liberale Kapitalismus mit seinen patriarchalen Strukturen, seiner Ausbeutung von Mensch und Umwelt seine Legitimation als Gesellschaftsmodell verliert. Anstatt dass die Umbruchzeit zum Nachdenken über eine alternative Zukunft anstößt, erstarken damals wie heute reaktionäre Kräfte und offenbaren die brutalen Mechanismen der Vergangenheit, die unter der Oberfläche immer anwesend waren. Vor diesem Hintergrund der Orientierungslosigkeit sucht "Leonce und Lena – Ein Albtraumspiel" nach Möglichkeiten der Befreiung.
„Ich wage kaum die Hände auszustrecken, wie in einem engen Spiegelzimmer, aus Furcht überall anzustoßen, dass die schönen Figuren in Scherben auf dem Boden lägen und ich vor der kahlen nackten Wand stände.“ – Leonce
Mit: Marie Luise Arnold, Lola Giwerzew, Danylo Dmytrenko, Tanja Radovanović, Theo Thun
Regie: Henry Schlage
Bühne & Kostüm: Emilie Wünsch
Musik:Calixto María Schmutter
Choreografie: Hella Dräger
Dramaturgie: Tilman Giustozzi
Mentorin: Eva-Maria Voigtländer