aspekte – Festival für Musik unserer Zeit [zu Gast am Mozarteum]
Das Aspekte Salzburg Festival wurde 1977 gegründet und findet alle zwei Jahre im Frühjahr statt. Das Festival widmet sich den Werken österreichischer und internationaler Komponist*innen des 20. Jahrhunderts und bietet vielfältige Möglichkeiten, sich mit zeitgenössischer Musik auseinanderzusetzen.
Stimmen: Der Titel des Festivals steht einerseits selbsterklärend für Vokalmusik in der Neuen Musik, andererseits suggeriert er gleichzeitig den Themenbereich „Stimmungen“, sowohl im Sinne von Atmosphäre und Emotionalität als auch von mikrotonaler Färbung.
In Hossam Mahmouds Oper „Stabat Mater Furiosa“ (7.3., Max Schlereth Saal) klagt sie an, eine Frauenstimme, als „Schrei“ gegen Krieg und allgemein gegen die Gewalt, die von Männern verübt wird. Während hier der Komponist für eine Solistin und Chor ein Libretto vertont – auf der Grundlage des gleichnamigen Gedichts von Jean-Pierre Siméon -, singen die beiden Frauen in FACE Dia.de von Pierluigi Billone (6.3., SZENE Salzburg) ohne Text und scheinen ihre Laute aus dem Klang des Ensembles zu beziehen, immer wieder aus der Stille kraftvoll und expressiv die Stimmen erhebend. Kongenialer Partner ist hier PHACE aus Wien. In Stabat Mater Furiosa übernimmt die Sopranistin Jenifer Lary die Hauptrolle, Anna Clare Hauf und Karera Fujita sind in FACE Dia.De zu erleben.
Darüber hinaus führen zwei weitere exzellente Interpretinnen neuer Vokalkunst die Programmlinie des Festivals weiter: das Ensemble NAMES begegnet der renommierten Stimmkünstlerin Frauke Aulbert (8.3., SZENE Salzburg) und mit der britischen Sopranistin Juliet Fraser betritt – als Artist in Residence – sowohl in Øyvind Torvunds „Plans for Future Operas“ (6.3., SZENE Salzburg) als auch mit „Berenice. Lied vom Verschwinden“ von Johannes Maria Staud und „Aria“ von Beat Furrer (10.3., Solitär) eine der faszinierendsten Stimmen der Musik unserer Zeit die Festivalbühne, hier gemeinsam mit dem œnm . œsterreichisches ensemble fuer neue musik. Neben dem Chor aus „Stabat Mater Furiosa“ eröffnen zwei Vokalensembles weitere Perspektiven auf die Stimmkunst: das Wiener Vokalquartett REIHE Zykan + mit dem Bariton Adrian Eröd (10.3., Solitär) und das aus Litauen stammende Ensemble Network of Vocal Arts – Vokalinio meno tinklas bei Spirits of the Wood (9.3., Kollegienkirche)
