Gaia in einer Fassung von Till Ernecke

Seit der Etablierung des Theaters als bürgerliche Kunstform im 19. Jahrhundert haben zahlreiche Autor*innen und Theatermacher*innen die Forderung formuliert, die gesellschaftliche Wirklichkeit mit den Mitteln der Kunst zu durchdringen, und in ihrer Widersprüchlichkeit zur Anschauung zu bringen. Die Regiestudierenden des Thomas Bernhard Instituts arbeiten mit klassischen Dramentexten, die sie szenisch zur sozialen und politischen Wirklichkeit unserer Gegenwart ins Verhältnis setzen.
Paris-Lodron-Straße 9, 5020 Salzburg
Mit: Valerie Martin, Jonin Herzig, Juliette Larat, Rachid Zinaldin
Regie: Till Ernecke
Bühne/Kostüme: Marina Calabrese
Dramaturgische Mitarbeit: Nico Lenz-Oberngruber
„Alle Länder kochten vor Hitze, das Meer und der Himmel,
tosende Gischt umschäumte die Ufer, umschäumte die Wogen
unter dem Ansturm der Götter; ein furchtbares Beben erhob sich.
Es stöhnte drunten die Erde.“ (Hesiod)
Der Krieg gegen Gaia spitzt sich zu. Weißes Schweigen kündigt die Endrunde an. In die Stille hinein richten sich die Fragen an das Orakel: Welchen Schaden haben wir angerichtet? Was können wir jetzt noch tun?