Laura Young
Lehrende*r

Univ.-Prof.in

Laura Young

Univ.-Prof.in für GitarreDepartment Streich- & Zupfinstrumente

Die kanadische Interpretin Laura Young war von 1997 bis 2001 Leiterin des von ihr gegründeten „Amstadam International Guitar Festival” und wurde 2003 Professorin an der „Esucuela Superior de Música de Catalunya” (ESMUC) in Barcelona, Spanien. Seit 2014 ist sie Universitätsprofessorin für Gitarre an der Universität Mozarteum.

Laura Young begann ihr Musikstudium mit sechs Jahren. Ab dem neunten Lebensjahr widmete sie sich ausschließlich der Gitarre. An der „University of Toronto“ erlangte sie ihren „Bachelor of Music“ unter der Leitung Eli Kassners. Sie setzte ihr Studium mit David Russel fort und vollendete dieses bei  Hubert Käppel an der „Musikhochschule in Köln“, Deutschland.

Als Solistin hatte Laura Young hoch gepriesene Auftritte in den renommiertesten Konzerthallen der Welt gegeben, u.a. an der Alten Oper (Frankfurt), Concertgebouw (Amsterdam), The National Arts Centre (Ottawa), Salle Cortot, (Paris), Teatro IFT (Buenos Aires), Institut Frances (Madrid), Chappelle St. Louis (Montreal) und Rathaus Aachen, (Germany), Vienciuskerk, Amsterdam, Ijsbreker, Amsterdam, De Schalm. 

Laura Young war Preisträgerin zahlreicher, internationaler Gitarrenwettbewerbe, wie zum Beispiel des „Andrés Segovia“- Wettbewerbs in Palma de Mallorca, Spanien, und des „Jacinto e Inocencio Guerrero“- Wettbewerbs in Madrid. Ihr Ruf als inspirierende und innovative Interpretin, gepaart mit ihrer beispiellosen Tätigkeit als Pädagogin, führten sie dazu Meisterkurse bei weltweit anerkannten Wettbewerben zu geben. 

1997–2001 war Young künstlerische Leiterin des “Amsterdam International Guitar Festivals”, dessen Gründerin sie auch ist. Das Festival erlangte unter ihrer Leitung größtes internationales Ansehen und entwickelte sich zu einem Fest der klassischen Gitarrenmusik und -kunst. Im letzten Jahr des Festivals kamen Studierende und Künstler*innen aus über 20 Ländern, um bei den einwöchigen Meisterkursen, Konzerten, Lesungen und Weltpremieren neu komponierter Stücke teilzunehmen. Als meisterhafte Interpretin von zeitgenössischer Musik hat Laura Young Solostücke und Kammermusik von zeitgenössischen Komponist*innen wie Sergio Assad, Carlo Domeniconi, Atanas Ourkouzounov, Gyan Riley, Feliu Gasull, Jorge Morel, Ferdinand Försch oder Apostolos Paraskevas uraufgeführt. Ihr einzigartiger Stil und ihre Aufführungspraxis inspirieren heute noch Komponist*innen auf der ganzen Welt neue, verblüffende Musik für die Gitarre zu schreiben; Musik, die nur Dank ihrer weitreichenden Erneuerungen und der stilistische Tragweite ihres Spiels entstehen konnte.

Mit den Gitarristen Zoran Dukić und Pablo Marquez gründete Laura Young das “Trio de Cologne”, das in den 1990er-Jahren durchgehend in Europa und Amerika konzertant tätig war. Noch heute gilt es als eines der wegweisensten Gitarrenensembles auf Grund seines unglaublich hohen spielerischen Niveaus und seiner geistreichen Wahl des Repertoires und Interpretation. Seit 2010 ist sie hauptsächlich mit der Mezzo-Sopranistin Frances Pappas im “Lagrimosa Belta”-Duo kammermusikalisch tätig. Eine von ihnen  aufgenommene CD umfasst alte griechische, sephardische und türkische Lieder, die von Stefan Hakkenberg, Feliu Gasull i Altisent, Helmut Jasbar, Mikis Theodrakis und Dušan Bogdanović komponiert und/oder arrangiert wurden.  Eines ihrer weiteren kammermusikalischen Projekte ist die Zusammenarbeit mit Lorenzo Coppola (Clarinetto d’amore) und Farran James (Barockvioline).

Youngs letzte Aufnahmen sind “Laura Young Solo” (Clearnote), “La Belle Excentrique” (Artelier), “Juegos del Viento” (GHA), “Lagrimosa Belta” mit der Mezzo-Sopranistin Frances Pappas, und das bald veröffentlichte Solo-Album “Laura Young plays Max Reger”.

In ihrer Doktorarbeit an der Leyden Universtiy lautete der Fokus ihrer Arbeit: “Enhancing musical expressiveness on the classical guitar through the interpretation of selected works from Max Reger’s solo cello and solo violin repertoire; translating musical connections from the expressive interpretive traditions of the voice, violin and cello for performance on the classical guitar.”