Muriel Razavi | © Verena Bruening
Lehrende*r

Muriel Garnet Razavi

M.Mus.

Univ.-Prof.in für ViolaDepartment Streich- & Zupfinstrumente

Die amerikanisch-iranische Bratschistin Muriel Razavi gehört zu den vielversprechendsten Musikerinnen ihrer Generation und konzertiert weltweit in unterschiedlichen Formationen und Genres der klassischen Musik. Seit Oktober 2023 unterrichtet sie als Univ.-Prof.in für Viola an der Universität Mozarteum in Salzburg und an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen.

Zuvor hielt sie die Stelle der Stellv. Solo-Bratschistin des MDR Sinfonieorchesters Leipzig inne und wirkte zwei Jahre in ehrenamtlicher Arbeit als Mentorin im mentoringArts Programm an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig für die berufliche Vorbereitung Studierender im Musikbetrieb.

Muriel Razavi promoviert an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg unter der künstlerischen Betreuung von Daniel Barenboim, wo sie zum Re-Orientalismus bei zeitgenössischer Musik iranischer Komponistinnen der „Iranian Female Composers Association“ forscht. Im Jahr 2022 wurde sie für ihre Performance für Bratsche Solo „ancient eve is once again offering apples“ mit dem „Preis für ein herausragendes Programm mit einer besonderen gesellschaftlichen Relevanz“ beim Dbü-Wettbewerb ausgezeichnet. Mit ihrer Perfomance trat sie in der Saison 22/23 beim Ultraschallfestival Berlin und beim Heidelberger Frühling auf. Mit dem Konzert für Viola und Orchester „her path through clay and silk”, das sie an die Komponistin Golfam Khayam vergab, debütierte sie unter dem Dirigat von Thorsten Encke.

Die Gewinnerin des internationalen „Washington String Competition“ (Washington D.C., 2018), sowie Preisträgerin der internationalen Wettbewerbe „Michael Spisak“ (Katowice, 2017) und „Città di Cremona“ des 43. internationalen Viola Kongresses (Cremona, 2016) konzertiert bei Festivals, wie dem Schleswig-Holstein Festival, dem Mecklenburg-Vorpommern Festival, dem Rheingau Musikfestival, dem Stavelot Festival in Belgien, dem Yeosu Festival in Südkorea und dem „Semanas Musicales de Frutillar“ in Chile, wo sie auch einen Meisterkurs gab. Zu ihren Kammermusikpartner:innen gehören Baiba Skride, Kian Soltani, Harriet Krijgh und Frank Braley.

Als Mitglied des West- Eastern Divan Orchesters unter der Leitung von Daniel Barenboim und des Solisten-Ensembles „Mutter´s Virtuosi“ unter der musikalischen Leitung der Geigerin Anne-Sophie Mutter konzertiert sie weltweit. Sie studierte bei namhaften Lehrenden wie Prof. Tabea Zimmermann, Prof. Nils Mönkemeyer und Prof. Tatjana Masurenko. Im Jahr 2019 schloss sie ihr Masterstudium bei Prof. Wilfried Strehle an der Universität der Künste in Berlin mit Bestnote ab. 

Als Barockbratschistin vertiefte sie ihre Kenntnisse der historischen Aufführungspraxis im „Balthasar Neumann Ensemble“ unter der Leitung von Thomas Hengelbrock, im „Orchestra of the Age of Enlightenment“ in London, im „il pomo d´oro“ Ensemble und im Orchester „Le Concert Olympique“ in Belgien.

Sie spielt auf einer für sie gebauten Bratsche des französischen Geigenbauers Patrick Robin und eine alemannische Barockviola nach historischem Vorbild von Dorothea van der Woerd. Neben ihrem Musikstudium hat Muriel Razavi einen Bachelor Abschluss in „Geschichte und Kultur des Vorderen Orients - Iranistik“ der FU Berlin und einen Master Abschluss in „Religion und Kultur“ der HU Berlin.

Vita

  • Preisträgerin des Wettbewerbs"Michael Spisak" in Katowice, Polen (2017) und "Città di Cremona" in Cremona, Italien (2016)
  • 1. Preisträgerin des Wettbewerbs "Washington String Competition", USA (2018)
  • 2. Preisträgerin des Wettbewerbs “Goodmesh“ Competition in den Niederlanden(2020)
  • Preisträgerin des Dbü Wettbewerbs „Preis für ein herausragendes Programm mit einer besonderen gesellschaftlichen Relevanz“ (2022)
  • Stipendiatin der " Deutschen Stiftung Musikleben”, der “Oscar und Vera Ritter Stiftung” und der Kammermusikstiftung “Villa Musica Rheinland/Pfalz

Neben dem Musikstudium: 

  • Bachelor Abschluss in „Iranistik“ der FU Berlin 
  • Master Abschluss in „Religion und Kultur“ der HU Berlin