Fernando Araujo | © Emma Marnoch Photography
Lehrende*r

Fernando Araujo

Senior Lecturer für musikalische EinstudierungDepartment Oper & Musiktheater

Der Pianist und Sänger Fernando Araujo wurde in São Paulo, Brasilien, geboren, wo er im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierunterricht und mit elf Jahren mit dem Studium der Komposition begann. Mit zwölf Jahren sang er mit der Ópera Minaz die Partie des Dritten Knaben in Mozarts Die Zauberflöte. Er absolvierte Klavier und Gesang an der Indiana University, Bloomington, USA, und an der Universität Mozarteum Salzburg, wo seine Lehrer Menahem Pressler und Hans Leygraf (Klavier), György Sebök (Kammermusik), KS James King, KS Lilian Sukis, Carlos Montanè und Boris Bakow (Gesang), Breda Zakontik und Wolfgang Holzmair (Lied und Oratorium)  waren.

An der Indiana University war er Studienleiter für die Klasse der legendären Sopranistin und Gesangspädagogin Virginia Zeani. Er spielte bei der "Kammersängerin-Titelverleihung" an Grace Bumbry im Bundeskanzleramt in Wien, begleitete Diana Damrau bei ihrer Mahler-CD-Präsentation bei den Salzburger Festspielen und seinen ehemaligen Lehrer, den Tenor Carlos Montanè, bei Liederabenden.

Fernando Araujo hatte die Ehre die Sopranistin Barbara Bonney bei ihren Liederabenden im Kulturzentrum in Bangkok, beim "Verbier Festival", im Herbst Theatre in San Francisco (wo er kurzfristig Maestro André Previn ersetzte) und an der Darmstädter Oper anlässlich ihr Karrierjubiläum zu begleiten. Beim "Auditório Nacional de Música" in Madrid begleitete er Isabel Rey und Ruggero Raimondi bei einem Benefizkonzert, wobei er auch die Ehre hatte, im Duett mit Raimondi zu singen.

Weiters spielte er für Meisterkurse von Maurizio Arena, Martina Arroyo, Enza Ferrari, KS Christa Ludwig, Teresa Kubiac, Claudia Pinza, Bruno Pola, Bruno Rigacci, KS Anna Tomowa-Sintow, Margaret Singer, KS Patricia Wise und Rolando Villazón. u.a. Außerdem war er Gesangscoach für das "Young Singers Project" der Salzburger Festspiele unter der Leitung von Barbara Bonney, Marjana Lipovsek und Michael Schade, für die Ezio Pinza Council for American Singers of Opera (EPCASO) in Oderzo, Italien, und Vokalbegleiter für Elina Garančas Zukunftstimmen. Er war auch Vocal Coach bei der mongolischen Erstaufführung von Mozarts "Don Giovanni" an der Staatsoper Ulan Bator.

Als Sänger nahm er an Meisterkursen bei Herbert Brauer, Gemma Bertagnolli, Horiana Branisteanu, Michèle Crider, Joan Dornemann, Irina Gavrilovici, Bonaldo Giaiotti, Medea Iassonidi, KS Angelika  Kirschlager, KS Olivera Miljakovic, Rio Novello, Bruno Rigacci, Neyde Thomas, Dame Kiri Te Kanawa, Giorgio Tozzi und Virginia Zeani u.a. teil. Weiters arbeitet er regelmäßig mit Mario Diaz und Alfio Grasso, die zu seinen Mentoren zählen. 

Fernando Araujo führt paralell eine intensive internationale Tätigkeit als Sänger (Bariton). Er nahm an den Programmen für junge Künstler*Innen des "Pacific Music Festivals" in Japan und des "Verbier Festivals" teil und war Stipendiat des "Don Giovanni Gesangswettbewerb" des "Fondazione Arena di Verona" / UNESCO unter der Schirmherrschaft von Gianfranco DeBosio. Zu den Höhepunkten dieser Tätigkeit gehören Kollaborationen als Solist mit Dirigenten wie Fabio Luisi, Dennis Russell Davies, Hans Graf, Nayer Nagui u.a.; Escamillo an der Litauischen Nationaloper (Inszenierung Arnaud Bernard, Dirigent Robertas Šervenikas), Papageno an der Münchner Philharmonie (mit dem "Immling Festival", Regie Ludwig Baumann, musikalische Leitung Cornelia von Kerssenbrock), Rigoletto beim "Festival Winds of Baikal" in Russland (Dirigent Ilmar Lapinsch), Dante in der Uraufführung von "Inferno & Paradiso" von Christopher Preissing und Robert Kyr am "DeBartolo Center for the Performing Arts" in Notre Dame, Indiana (Regie Anton Juan, musikalische Leitung Carmen Tellez), Papageno mit "Opera Classica Europa" (Regie Michael Vaccaro, Smetana Philharmonisches Orchester Prag unter der Leitung von Hans Richter und neulich mit den "Thüringen Philharmonikern Gotha-Eisenach" unter der Leitung von Markus Huber), Amonasro, Germont, Silvio und Belcore bei den "Opernfestspielen Schloss Amerang" (Regie Ingo Kolonerics, musikalische Leitung Stefano Seghedoni, Marco Moresco und Patrick Murray), Gianni Schicchi und Marcello an der "Perm Opera & Ballet Theatre" (Inszenierung Philipp Himmelmann, Dirigent Artem Abashev), den Schumacher Braz in Marcos Portugals "Le Donne Cambiate'"(1797) am "Teatro de Vila Real", Portugal (musikalische Leitung Ricardo Bernardes, Regie Nicolás Isasi), die Titelpartie in Rossinis "Der Barbier von Sevilla" mit den "Würth Philharmonikern" im Carmen Würth Saal, Konzerte an den Nationaltheatern in Bukarest und Timisoara, Rumänien, sowie mit dem "Syrian National Symphony Orchestra" an der National Opera in Damaskus, Syrien.

Als Gast wirkte er in vielen Produktionen der Opernabteilung der Universität Mozarteum mit: Marcello in "La Bohème" (Inszenierung Hermann Keckeis, musikalische Leitung Gernot Sahler), Escamillo in "Carmen" (Inszenierung Alexander von Pfeil, musikalische Leitung Gernot Sahler) und Alberto Serra in Manfred Trojahns "Die Limonen aus Sizilien" (Inszenierung Mascha Pörzgen, musikalische Leitung Kai Röhrig). Mit dem "Mozart Oper Institut" sang er die Titelpartie in Le Nozze di Figaro (Inszenierung Eike Gramss, musikalische Leitung Josef Wallnig). Weiters sang er das Baritonsolo in Carl Orffs Carmina Burana im Großen Festspielhaus (mit der "Bad Reichenhaller Philharmonie") und in der Felsenreitschule (mit der "Philharmonie Salzburg" unter der Leitung von Elisabeth Fuchs).

Zukünftige Engagements als Bariton umfassen Hauptpartien in Marcos Portugals "L'oro non compra amore" mit der Fundação Casa de Mateus, Portugal, und in Carl Maria von Webers "Der Freischütz" mit der Philharmonie Salzburg.

Auch im Oratoriumbereich tätig, singt er regelmässig in den historischen Salzburg Kirchen unter der Leitung von János Czifra, Bernhard Gfrerer und Hans-Josef Knaust. Als Vocal Coach an der Opernabteilung der "Universität Mozarteum" hat er viele Produktionen und erfolgreiche Abschlussprüfungen begleitet und betreut. Zu seinen Absolvent*Innen zählen Preisträger*Innen internationaler Gesangswettbewerbe an führenden Opernhäuser und Festivals tätig.

Fernando Araujo ist Künstlerischer Leiter des "Mozart Dinner Concert", Solist der "Salzburger Konzertgesellschaft", des "Oper im Berg Festivals", der "Philharmonie Salzburg" und der "Kinderfestspielen" und Mitbegründer des "Amadeus International Culture Committee". Beim "Grandi Voci Singing Competition", unter der Schirmherrschaft von KS Grace Bumbry, gewann er den Publikumspreis und den "Verdi Preis".

2022 anlässlich des 200. Jahrestages der Unabhängigkeit Brasiliens wurde er beauftragt, die Soirée "Leopoldina, aus Liebe zu Brasilien“ als Kooperation zwischen der Brasilianischen Botschaft in Wien und der Universität Mozarteum unter besonderer Beteiligung von Ulrike Arp, Michèle Crider, Mario Diaz, Don Juan Archiv, Peter Kellner, Herbert Lindsberger, Cecilio Perera, u.a. zu gestalten.

2023 war er Vokalbegleiter beim "Internationalen Mozart Wettbewerb".  Anlässlich der Salzburger Festspiele 2023 trat er mit dem Ensemble "Bella Musica" unter der Leitung von Stefan David Hummel, auf Schloss Leopoldskron, auf.