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Benedicte Tauran

Die französisch-schweizerische Sopranistin Bénédicte Tauran tritt international sowohl in Opern als auch in Konzerten auf. Ihre klare, ausdrucksstarke Stimme und ihre stilistische Vielseitigkeit machen sie zu einer gefragten Interpretin in den Genres Barock, Klassik und zeitgenössische Musik. Aufgewachsen in Limoges, erhielt sie ihre frühe musikalische Ausbildung am örtlichen Konservatorium in Blockflöte und Gesang, bevor sie ihr Studium an der renommierten Schola Cantorum in Basel und am Konservatorium von Neuenburg in der Schweiz fortsetzte.

Ihre künstlerische Laufbahn führte sie an viele bedeutende Opernhäuser und Festivals in ganz Europa. Zu ihren jüngsten Engagements zählen die Rolle der Venus in Lullys Psyché am Theater an der Wien, im Bozar in Brüssel und im Théâtre des Champs-Élysées, die Rolle der Servilia in La clemenza di Tito in Linz, die Rolle der Pamina in Die Zauberflöte in Freiburg, die Rolle der Serpina in La serva padrona beim Utrecht Early Music Festival sowie die Titelrolle in Lullys Isis beim Festival de Beaune, im Théâtre Royal de Versailles und im Théâtre des Champs-Élysées. In der Saison 2025 wird sie als La Madre in Dallapiccolas Il prigioniero am Theater Luzern zu sehen sein.

Auf der Konzertbühne hat sie Werke wie Haydns Die Schöpfung in der Victoria Hall in Genf und Purcells King Arthur an der Opéra Royal de Versailles aufgeführt. Zu ihren bisherigen Höhepunkten zählen Rollen wie Armida in Rinaldo, Susanna in Le nozze di Figaro und Clairette in La Fille de Madame Angot in Lausanne, Wanda in La Grande-Duchesse de Gérolstein und Königin Elizabeth in der Weltpremiere von Richard III von Battistelli am Grand Théâtre de Genève. Weitere bedeutende Rollen waren Mira in La Lettre des Sables in Bordeaux, Léna in La princesse jaune von Saint-Saëns, Zerlina in Don Giovanni, Jacqueline in Fortunio von Messager, Tisbe in Hasses Piramo e Tisbe beim Potsdam Festival und Albina in Rossinis La donna del lago am Theater an der Wien.

Von 2014 bis 2018 war Bénédicte Tauran festes Ensemblemitglied an der Oper Kassel, wo sie führende Sopranrollen übernahm, darunter Gilda (Rigoletto), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail), Gretel (Hänsel und Gretel), Juliette (Roméo et Juliette), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Cinna (Lucio Silla) und Pamina (Die Zauberflöte). Sie trat auch in zeitgenössischen Werken auf, beispielsweise in Berios Un re in ascolto als Sopran 2.

Im Laufe ihrer Karriere arbeitete sie mit international renommierten Dirigenten wie Christophe Rousset, Marek Janowski und Bertrand de Billy sowie mit führenden Regisseuren wie Laurent Pelly, Robert Carsen, Achim Freyer und Christof Loy zusammen. Sie hat zahlreiche Wettbewerbe gewonnen und wurde von renommierten Stiftungen unterstützt, darunter der Mozart-Preis in Genf, der Mozart-Wettbewerb in Salzburg und der erste Preis beim Marcello-Viotti-Wettbewerb in Lausanne. Außerdem wurde sie von der Ernst Göhner Stiftung und der Colette Mosetti Stiftung gefördert.