Ambulanz für Dinge

Im Projekt „Ambulanz für Dinge“ wurde die Werkstatt für ein Semester in eine kreative Ambulanz verwandelt, in der Objekte nicht einfach nur repariert, sondern neugestaltet und transformiert wurden. Die Reparatur diente dabei als gestalterisches Mittel, um den Dingen nicht nur ihre ursprüngliche Funktion zurück zu geben, sondern ihnen auch eine neue Ästhetik oder sogar eine völlig neue Nutzung zu verleihen.
Projekt (BA) Wintersemester 2024/25
(Studium Gestaltung: Technik.Textil)
Betreuung:
Corina Forthuber
Gestartet wurde mit einem Workshop mit alten Stühlen, die anhand eines gestalterischen Eingriffs in zwei Vormittagen instandgesetzt und neu interpretiert wurden. Anschließend lernten die Studierenden im Rahmen eines Workshops mit Architekt Julian Nocker Technik und Philosophie der japanischen Kulturtechnik Kintsugi kennen.
Fortan brachten alle LV-Teilnehmer*innen Dinge mit, die schon lange auf eine Reparatur warteten. Verbinden, flicken, restaurieren, korrigieren, improvisieren und erweitern – all diese Prozesse führten zu einer Kollektion von Objekten, die durch die Bearbeitung ein zweites Leben erhielten. Aufgabe war es ein gestalterisches Toolkit zu entwickeln, durch welches unterschiedliche Dinge zu einer Kollektion über die Art und Weise der Reparatur wurden. Das Projekt versteht sich nicht nur als Auseinandersetzung mit Reparatur, sondern auch als Statement gegen die Wegwerfgesellschaft. Ein Labor für nachhaltige Gestaltung, in dem vergessene, kaputte oder nicht mehr genutzte Gegenstände neue Wertschätzung erfahren. Ein Labor indem Dinge ein zweites, neues, vielleicht sogar besseres oder schöneres Leben erhalten.
Studierende:
Anna* Marina Ernst, Carina Huber, Judith Musil, Kathrin Radspieler, Lyudmylla Fanninger, Marie Gruber, Thomas Gschossmann, Charlotte Pann
Lehrende in den Werkstätten:
Beate Seckauer, Timo Jakobi, Dominik Gumpenberger, Stefano Mori, Michael Dorfer, Günter Stanzer, Maria Wengler, Johanna Schwarz, Levi Pritz, Susanne Roittner-Nething, Gerhard Andraschko-Sorgo