Veronika Loy gewinnt den The Sir Ian Stoutzker Prize 2022 - Gesang
Der 2019 an der Universität Mozarteum ins Leben gerufene "The Sir Ian Stoutzker Prize" hat sechs Gewinner*innen hervorgebracht! Im Sinne von Interdisziplinarität und Inklusion war das Auswahlverfahren erstmals offen für alle Studierenden der Universität Mozarteum. Herausragende Gewinnerin des Abends ist die Sopranistin Veronika Loy (27).
Sechs Finalist*innen von insgesamt 22 Wettbewerbsteilnehmer*innen, die sich mit umfangreichen künstlerischen Gesamtkonzepten um den The Sir Ian Stoutzker Prize 2022 in der Sparte Gesang bewerben konnten, wetteiferten gestern im Solitär der Universität Mozarteum um die begehrte, mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung.
Mit ihrem Programm „Le parfum de l’instant“ – Glück, Verzweiflung, Ekstase – spielte Veronika Loy auf die Kostbarkeit des Moments als das an, „was unser Leben ausmacht und woran wir uns am Ende desselben erinnern“, so Loy in ihrem Konzept. Das „Parfum des Augenblicks“ ist für sie und die in ihrem Programm vorkommenden Figuren deshalb so individuell wie das Leben selbst …
Programm:
- Frank Bridge – Come to me in my dreams (Arnold), H. 71
- Hugo Wolf: Erstes Liebeslied eines Mädchens (Mörike)
- Franz Schubert: Gretchen am Spinnrade (Goethe), Op. 2
- Kaija Saariaho (1952*): Aus „Quatre instants“ (Maalouf): Parfum de l'instant, Nr. 3
- Arnold Schönberg (1874-1951): Erhebung (Dehmel), Op. 2, Nr. 3 & Jesus bettelt: Schenk mir… (Dehmel), Op. 2, Nr. 2
- Ralph Benatzky (1884-1957): Aus „Meine Schwester und ich“, Jeder macht's
Veronika Loy studiert seit 2017 an der Universität Mozarteum Gesang bei Andreas Macco und absolvierte 2019 ihren Bachelor-Abschluss, seitdem studiert sie im Masterstudium Oper & Musiktheater bei Gernot Sahler und Alexander von Pfeil sowie seit 2021 im Masterstudium Lied & Oratorium bei Pauliina Tukiainen. Seit der Spielzeit 2022/23 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios des Staatstheaters Nürnberg. Sie war Finalistin im Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb 2022 und verfügt über solistische Erfahrung. Sie tritt mit Chören wie der Bayerischen Singakademie und des Bayerischen Landesjugendchores auf, mit dem Jungen Vokalensemble München, dem Vocalensemble Rastatt und dem Salzburger Bachchor.
Aufgrund eines Punktegleichstands wurde der Publikumspreis in der Höhe von jeweils 1.000 Euro zwei Mal vergeben, an Judith Gallmetzer (Studium Gesang) und Fayola Schönrock (Studium Schauspiel). Alle Finalist*innen wurden zudem mit 1.000 Euro für ihre hervorragenden Konzepte und Darbietungen honoriert: Judith Gallmetzer, Abenaa Prempeh, Fayola Schönrock, Coco Lau und Jakob Hoffmann.
Judith Gallmetzer – Sopran – ist Studierende im Bachelorstudium Gesang bei Michèle Crider sowie der Instrumental- und Gesangspädagogik Oboe. Sie wirkte bereits in diversen Chorproduktionen mit und trat u.a. mit dem Jugendsinfonieorchester Südtirol und dem Südtiroler Jugendblasorchester auf. Solistische Erfahrungen sammelte sie im Konzertverein „Carpaccio“ und mit den Musikfreunden Laufen. Sie ist mehrfache Preisträgerin des Wettbewerbs „Prima la musica“.
Fayola Schönrock absolviert derzeit ein Schauspielstudium. Von August 2020 bis März 2021 war sie Ensemblemitglied des „Junges Theater Leverkusen“ und von März 2019 bis Mai 2020 Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhaus bei dem Bürgerbühnenstück „Was ihr wollt“. Sie wurde bei „Jugend Musiziert“ mehrfach ausgezeichnet und verfügt über Ausbildungen im Bereich Tanz, Klavier und Gesang.
„The Sir Ian Stoutzker Prize“ wurde 2019 erstmals ausgelobt. Der Wettbewerb zeichnet eine herausragende studentische Persönlichkeit aus, die mit überzeugendem Konzept, musikalischer Gestaltungskraft, Poesie und einzigartiger Ausstrahlung zu überzeugen versteht. In jährlichem Wechsel wird der Preis einmal an Studierende mit Darbietungen aus dem künstlerischen Instrumentalbereich der Universität Mozarteum vergeben und im Folgejahr widmet sich der Wettbewerb dem Gesang.
Förderer der hoch dotierten Auszeichnung ist der britische Geschäftsmann und Philanthrop Sir Ian Stoutzker, der gemeinsam mit Yehudi Menuhin 1977 die Organisation Live Music Now gründete.
