Opera out of Opera zu Gast im Europark Salzburg

17.02.2020
Presseaussendung
Zwei Männer und eine Frau lächeln in die Kamera

Was haben der Flughafen Fiumicino in Rom, der Strand von Paralía Palaiou Falhrou Mpatis in Athen, die spanische Stadt Pamplona und der Europark Salzburg gemeinsam? Sie bilden die Kulissen von „Opera out of Opera“ – ein europaweites, interaktives Livekonzertformat, das die Oper mitten ins bunte Alltagstreiben der Menschen versetzt.

Opera out of Opera

Wo
Europark Salzburg

Wann
7. März 2020, 15:30 Uhr

Künstlerische Leitung
Mario Díaz

Orchester:
Sinfonieorchester der Universität Mozarteum Salzburg

Mit Ayse Senogul (Sopran), Nutthaporn Thammathi (Tenor) und Gästen

Mozart oder doch lieber Rossini? Mit einer konzertbegleitenden App kann das Publikum en passant live über das Programm abstimmen und sich über Komponisten und ihre Werke informieren. Am Samstag, den 7. März um 15:30 Uhr, machen die jungen Musikerinnen und Musiker aus fünf Ländern Halt im Europark Salzburg.

Audience Development 2.0 für die Oper

Verstaubt und elitär - mit diesen Vorurteilen hat die Oper abseits des klassischen Kulturbetriebs manchmal und vor allem bei jüngeren Generationen zu kämpfen. „Opera out of Opera“, ein von Creative Europe gefördertes länderübergreifendes Projekt fünf europäischer Musikinstitute, setzt genau dort an: Mit einem innovativen Konzept - ein Mix aus ungewöhnlichen Aufführungsorten, konzertbegleitender interaktiver App, Videowall sowie Werkskürzungen durch Vereinfachungen und Medleys auch in Nicht-Originalsprache - will es ein neues, junges Publikum für die Oper begeistern. Erste Kostproben des Konzepts gab es bereits am Flughafen Fiumicino in Rom, am Strand von Paralía Palaiou Falhrou Mpatis in Athen und in Pamplona. „Der Erfolg war phänomenal, die Menschen begeistert“, so Mario Diaz von der Universität Mozarteum Salzburg. „Wir schafften es sogar, die Aufmerksamkeit gestresster Reisender am Flughafen in Rom - eigentlich überhaupt kein Terrain für die Oper - auf uns zu ziehen und Menschen zum Verweilen und zum Staunen zu bringen. Eine geschäftige Flughafenhalle war plötzlich mit großartigen Klängen erfüllt, die Atmosphäre war einzigartig."

Begleitende Voting-App mit Hintergrundinfos

Um das Publikum in die Aufführungen miteinzubinden und Wissen rund um die Komponisten, die Werke und die Musikerinnen und Musiker zu teilen, wurde eigens eine „Opera out of Opera“-App für IOS und Android in den Sprachen Deutsch, Englisch, Italienisch, Griechisch und Spanisch entwickelt. Mit dieser App können Zuschauerinnen

und Zuschauer über ein Live-Voting mitbestimmen, welche Stücke aufgeführt werden. Hat das Konzert bereits begonnen, informiert die App in einem Live-Ticker darüber, welches Musikstück gerade performt wird. „In Rom kündigten wir das Projekt zunächst in einer kurzen Ansprache an und wiesen darauf hin, sich auch die App herunterzuladen und zu voten. Es dauerte nicht lange und schon waren die spontanen Zuhörer interaktiv mittendrin im konzertanten Geschehen. Und sie blieben – lauschend, fasziniert, gebannt, aus dem Alltag entführt in eine andere fantastische Welt voll klingender Emotionen, dargeboten von jungen Musikerinnen und Musikern für junge Menschen, aber auch generationenübergreifend natürlich für alle, die Freude am Zuhören hatten“, so Mario Diaz.

Projektpartner, Musikerinnen und Musiker aus fünf Ländern

Für die Planung, Koordination und Umsetzung von „Opera out of Opera“ haben sich fünf europäische Musikinstitutionen miteinander vernetzt: Unter der Führung von Mario Diaz kümmert sich die Universität Mozarteum Salzburg um die künstlerische Gesamtleitung, das Conservatorio Santa Cecilia Rom fungiert als Hauptkoordinator, die Chamber Opera Association of Navarra in Pamplona zeichnet für das Virtual-Design, die Live-Elektronik und die Visuals verantwortlich, die Athener Art-On Petite Opera du Monde für die Dramaturgie und die European Association of Conservatoires (EAC) in Brüssel für Marketing und Kommunikation. Auch die Musikerinnen und Musiker, Studierende und Alumni der jeweiligen Musikinstitute, kommen in wechselnder Besetzung aus allen fünf Ländern, während die Opernsängerinnen und Opernsänder im feststehenden Ensemble jeweils an allen Spielorten mit dabei sind: Ayse Senogul (Sopran) and Nutthaporn Thammathi (Tenor) von der Universität Mozarteum Salzburg, Désirée Giove (Sopran), Giacomo Nanni (Bariton), Chihiro Hachiya und Sang Jin Jang (Bass) vom Conservatorio Santa Cecilia in Rom und von der Art-On Petite Opera du Monde in Athen Marita Paparizou (Mezzosopran) and Antonis Koroneos (Tenor).

Ein Projekt mit Zukunft

Nach Beendigung der ersten Projekttour in Salzburg werden alle erworbenen Daten und Reaktionen von einem externen Partner evaluiert und ausgewertet, bevor das Projekt „weiter in die Welt hinausgehen soll, um junge Menschen über einen neuen Weg für die klassische Musik und die Oper zu begeistern und unkonventionelle Räume zu betreten“, so Diaz. Ein gesellschaftlicher Beitrag auf internationaler, europäischer Ebene, mit Mitstreitern aus allen Herren Ländern, aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen, brennend für das Eine: die Musik, eine Sprache, die keiner Worte bedarf und die die Kraft hat, Völker zu vereinen und Generationen zu verbinden.