Klavier-Recital
Mo. 8.12.2025
Konzert
Eintritt frei!

Klaviersonaten Nr. 5, Nr. 6 und Nr. 7 von Viktor Ullmann (1898-1944): Die 3 Theresienstädter Sonaten, mit Eric Chumachenco (Klavier), im Rahmen des Themenschwerpunktes „LAUT:SPRECHER - Viktor Ullmann und Simon Laks in dunklen Zeiten“
16:30–17:25 Uhr
Department Oper & Musiktheater
Kleines Studio
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Mirabellplatz 1, 5020 Salzburg
Programm:
5. Sonate op. 45 („Von meiner Jugend“) (1943)
1. Allegro con brio
2. Andante
3. Toccatina
4. Serenade
5. Finale fugato
6. Sonate op. 49 (1943)
1. Allegro molto
2. Allegretto grazioso
3. Presto, ma non troppo
4. Tempo primo (Allegro molto)
- - - Pause - -
7. Sonate (1944)
1. Allegro (Gemächliche Halbe)
2. Alla marcia, ben misurato
3. Adagio, ma con moto
4. Scherzo. Allegretto grazioso
5. Variationen und Fuge über ein hebräisches Volkslied
Der Pianist Eric Chumachenco über die drei „Theresienstädter Sonaten“:
Bei Viktor Ullmann (1898-1944) handelt es sich um einen erstrangigen Komponisten, der meines Erachtens auf einer Stufe mit den Großen des 20. Jahrhunderts – Bartok, Strawinsky, Ravel, Hindemith, Schostakowitsch, Prokofieff u. a. – zu stellen ist, der aber durch die politischen Umstände – Nationalsozialismus, zweiter Weltkrieg – und das allgemeine Totschweigen dieser finsteren Epoche der deutschen Geschichte beinahe 50 Jahre lang vergessen wurde. Mit Ausnahme der Oper „Der Kaiser von Atlantis“ wurden seine Werke alle erst im Laufe der 90er Jahre uraufgeführt, dies auch dank einem wiedererwachenden Interesse an den „Theresienstädter Komponisten“, von denen es neben Ullmann, der zweifellos der Bedeutendste in dieser Gruppe war, eine ganze Reihe weiterer hochkarätiger Talente gab: Pavel Haas, Gideon Klein, Hans Krasa, Erwin Schulhoff u. a.
Die sieben Klaviersonaten von Ullmann wurden von Konrad Richter in den 90ern neu herausgegeben (Edition Schott), uraufgeführt und auf CD eingespielt. Darüber hinaus aber existieren meines Wissens nur sehr wenige Darbietungen der sieben Sonaten in ihrer Gesamtheit. Es ist mir ein großes Anliegen, die Sonaten Nr. 5, 6 und 7, die allesamt in Theresienstadt in den Jahren 1943 und 1944 entstanden sind, einem breiten Publikum vorzustellen.
- - -
Eric Chumachenco, russischer Abstammung und in der Schweiz aufgewachsen, ist ein ungewöhnlich vielseitiger Pianist. Aus einer Musikerfamilie stammend, in Zürich, Freiburg i. Br., London und Salzburg ausgebildet, spielt er ein großes Repertoire von Bach bis zur Gegenwart, als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter. Auftritte in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Schweden, Litauen, England, Argentinien und China. Intensive künstlerische Zusammenarbeit mit u. a. Marjana Lipovšek, Peter-Lukas Graf, Shmuel Ashkenazy, Eduard Brunner, Ruggiero Ricci, Ida Haendel und Alberto Lysy.
Mit großer Begeisterung nahmen Publikum und Fachpresse seine im Verlag Schott als Notenausgabe und CD erschienene Übertragung von Carl Orff’s Carmina Burana für Klavier solo auf. Im Jahre 2006 führte er mit großem Erfolg die 24 Etüden von Chopin in Innsbruck auf (Live-Mitschnitt vorhanden).
5. Sonate op. 45 („Von meiner Jugend“) (1943)
1. Allegro con brio
2. Andante
3. Toccatina
4. Serenade
5. Finale fugato
6. Sonate op. 49 (1943)
1. Allegro molto
2. Allegretto grazioso
3. Presto, ma non troppo
4. Tempo primo (Allegro molto)
- - - Pause - -
7. Sonate (1944)
1. Allegro (Gemächliche Halbe)
2. Alla marcia, ben misurato
3. Adagio, ma con moto
4. Scherzo. Allegretto grazioso
5. Variationen und Fuge über ein hebräisches Volkslied
Der Pianist Eric Chumachenco über die drei „Theresienstädter Sonaten“:
Bei Viktor Ullmann (1898-1944) handelt es sich um einen erstrangigen Komponisten, der meines Erachtens auf einer Stufe mit den Großen des 20. Jahrhunderts – Bartok, Strawinsky, Ravel, Hindemith, Schostakowitsch, Prokofieff u. a. – zu stellen ist, der aber durch die politischen Umstände – Nationalsozialismus, zweiter Weltkrieg – und das allgemeine Totschweigen dieser finsteren Epoche der deutschen Geschichte beinahe 50 Jahre lang vergessen wurde. Mit Ausnahme der Oper „Der Kaiser von Atlantis“ wurden seine Werke alle erst im Laufe der 90er Jahre uraufgeführt, dies auch dank einem wiedererwachenden Interesse an den „Theresienstädter Komponisten“, von denen es neben Ullmann, der zweifellos der Bedeutendste in dieser Gruppe war, eine ganze Reihe weiterer hochkarätiger Talente gab: Pavel Haas, Gideon Klein, Hans Krasa, Erwin Schulhoff u. a.
Die sieben Klaviersonaten von Ullmann wurden von Konrad Richter in den 90ern neu herausgegeben (Edition Schott), uraufgeführt und auf CD eingespielt. Darüber hinaus aber existieren meines Wissens nur sehr wenige Darbietungen der sieben Sonaten in ihrer Gesamtheit. Es ist mir ein großes Anliegen, die Sonaten Nr. 5, 6 und 7, die allesamt in Theresienstadt in den Jahren 1943 und 1944 entstanden sind, einem breiten Publikum vorzustellen.
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Eric Chumachenco, russischer Abstammung und in der Schweiz aufgewachsen, ist ein ungewöhnlich vielseitiger Pianist. Aus einer Musikerfamilie stammend, in Zürich, Freiburg i. Br., London und Salzburg ausgebildet, spielt er ein großes Repertoire von Bach bis zur Gegenwart, als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter. Auftritte in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Schweden, Litauen, England, Argentinien und China. Intensive künstlerische Zusammenarbeit mit u. a. Marjana Lipovšek, Peter-Lukas Graf, Shmuel Ashkenazy, Eduard Brunner, Ruggiero Ricci, Ida Haendel und Alberto Lysy.
Mit großer Begeisterung nahmen Publikum und Fachpresse seine im Verlag Schott als Notenausgabe und CD erschienene Übertragung von Carl Orff’s Carmina Burana für Klavier solo auf. Im Jahre 2006 führte er mit großem Erfolg die 24 Etüden von Chopin in Innsbruck auf (Live-Mitschnitt vorhanden).