W. A. Mozart: Le nozze di Figaro

Di. 18.6.2024—Fr. 21.6.2024
Oper
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W. A. Mozart: Le nozze di Figaro
Di. 18.6.2024 — Fr. 21.6.2024

Ein afrikanischer Wüstenwind scheint das Schloss des Grafen Almaviva, Groß-Corregidor von Andalusien, zu durchwehen. Hochzeitsvorbereitungen. Wie in einem bösen Traum: Figaro muss schlagartig erkennen, dass er reingelegt wurde, dass sein Herr, der Conte, bestrebt ist, die Hochzeit platzen zu lassen, um seiner Verlobten Susanna habhaft zu werden – der neuen Kammerzofe der Gräfin ...

Der Gräfin ist Almaviva längst müde geworden; einst war sie, die „Bürgerliche“ mit dem Namen Rosina, den Klauen ihres Vormunds Bartolo durch Figaros List entrissen worden. Figaro hatte seinem Vorgesetzten bereits eine ganze Reihe an Schönheiten zugeführt, doch nun geht die Wilderei im eigenen Schloss los – und Figaro macht dem liebeshungrigen Machthaber eine Kampfansage. Er stürzt sich in ein abenteuerliches Intrigengespinst, sieht sich plötzlich in einen Prozess verwickelt und muss, weil zahlungsunfähig, (unerkannterweise) fast seine Mutter heiraten. Die Nacht bricht herein, doch der „tolle Tag“ ist noch nicht vorbei.

Als Schauspiel war La Folle journée aus der Feder des skandalträchtigen Autors Pierre Auguste Caron de Beaumarchais in Wien verboten. Mozart und Da Ponte konnten Kaiser Joseph II. allerdings suggerieren, die Gattung Oper würde den revolutionär-anrüchigen Text entschärfen, und erhielten so den Auftrag zu Komposition und Libretto. Ob sie das Stück nicht auf andere Weise eher noch zuspitzten, ist eine Frage, die sich jeder Inszenierung aufs Neue stellt.

Mit Le nozze di Figaro führt die Opernklasse von Gernot Sahler und Alexander von Pfeil ihren im Mai 2023 mit Così fan tutte begonnenen Da-Ponte-Zyklus fort.

 

Libretto von Lorenzo Da Ponte nach La Folle journée ou Le Mariage de Figaro von Pierre Auguste Caron de Beaumarchais
Uraufführung am 1. Mai 1786 im Wiener Burgtheater
In der vollständigen Fassung für zwölf Instrumente von Jörn Arnecke

Aufführungsrechte: Musikverlag Hans Sikorski GmbH, Berlin

  • Musikalische Leitung: Gernot Sahler
  • Szenische Leitung: Alexander von Pfeil
  • Chorleitung: Niuniu Liu
  • Bühne: Thorben Schumüller
  • Kostümbild: Kati Stubbe
  • Dramaturgie: Malte Krasting
  • Kammerorchester der Universität Mozarteum

„Vergessen Sie nicht, Madame, dass der Wind, der eine Kerze löscht, eine Glut aufkommen lässt, und dass wir diese Glut sind.“ (Beaumarchais, Der Barbier von Sevilla oder Die nutzlose Vorsicht)

  • Graf Almaviva: Filippo Turkheimer / Jannik Junzhe Zeng             
  • Gräfin Almaviva: Márcia Massicame / Nikolett Mráz        
  • Susanna: Amelie Gorzellik / Claire Jung Eun Oh
  • Figaro: Taesung Kim / Gabriel Rupp                         
  • Cherubino: Agnes Hyunjin Kim / Olaia Lamata  
  • Marcellina: Julia Heiler / Génesis Beatriz López Da Silva
  • Basilio: Ilyà Dovnar / Vladimír Šlepec
  • Don Curzio: Ilyà Dovnar / Vladimír Šlepec
  • Bartolo: Vsevolod Chernyshev / Volodymyr Morozov
  • Antonio: Florian Gfüllner / Elias Mädler           
  • Barbarina: Maria Luisa Geladari-Hanicz / Claire Winkelhöfer
  • Blumenmädchen: Alice Dreier, Mina Nori
  • Chorensemble: Sanna-Milada Adam, Dorka Denke, Isabell Drost, Marija Kočila, Danny Leite, Jakob Schett, Sophie Schneider, Florentina Serles