Lange Nacht der Forschung

Fr. 24.5.2024
Infoveranstaltung
Forschung
Eintritt frei!
Ein Kopf aus Gips mit Heu auf dem Kopf im Vordergrund, dahinter ein junger Mann und Utensilien zum Modellbau | © Christian Schneider

Auf in die spannendste Nacht des Jahres. Forschung zeigt sich wieder von ihrer besten Seite: Bei der Langen Nacht der Forschung am 24. Mai 2024 werden an vielen Stationen in ganz Österreich aktuelle Projekte, neueste Erkenntnisse und Technologien verständlich und anschaulich präsentiert – an der Universität Mozarteum in Salzburg und Innsbruck, live und bei freiem Eintritt.

Programm Salzburg

Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung präsentieren wir aktuelle Forschungsthemen am Standort Mirabellplatz 1:

BIBLIOTHEK

  • Nachtmusik in der Bibliothek?

    In einer Bibliothek wird nicht geredet! Und erst recht keine Musik gemacht! Wirklich…? Die Bibliothek der Universität Mozarteum steckt voller Melodien und Klänge. Im normalerweise verschlossenen Bücherspeicher warten musikalische Rätsel auf ihre Lösung, und nach einer Entdeckungsreise durch den Lesesaal können Sie sich Ihren selbst gewürfelten Walzer vorspielen lassen und als Souvenir mit nach Hause nehmen.

 

FORSCHUNGSSTATION

  • Können textile Materialien durch Klänge taktil erlebbar gemacht werden?

    Die Forschungsstation untersucht die Eigenschaften von Fischleder, das aus einer Fischhaut gegerbt wurde. Die Verarbeitung zu Leder erfolgte nach traditionellen isländischen Techniken. Das intuitive Interface ermöglicht ein multisensorisches Experimentieren mit Fischleder und lenkt unsere akustische Wahrnehmung auf Vibrationen.

 

GALERIE DAS ZIMMER

  • Ausstellung "(UN)GESEHEN: des Blicks Verlernen

    Das Institut für Gleichstellung und Gender Studies (IGGS) zeigt die Gruppenausstellung „(UN)GESEHEN: des Blicks Verlernen“ in der Galerie DAS ZIMMER.  Die Gruppenausstellung „(UN)GESEHEN: des Blicks Verlernen“ soll dazu ermutigen, den eigenen Blick zu hinterfragen bzw. gewohnte Blicke zu verlernen, neue Perspektiven zu eröffnen und (gesellschaftliche) Konventionen ästhetisch herauszufordern. Die gezeigten Arbeiten setzen sich mit Themen wie gesellschaftlicher Unsichtbarkeit, Diskriminierung und Machtverhältnissen etc. auseinander.

 

FOYER

  • With Dylan on the Road - Wie funktioniert ein Kunststudium „unterwegs“?

    Nach der erfolgreichen ersten Edition von „With Dylan On The Road“, einem kompetitiv ausgeschriebenem Reisestipendienprogramm der Universität Mozarteum, geht das vom Polyartisten Bob Dylan inspirierte Projekt in die nächste Runde. Getragen von der Idee, dass ein Musik- und Kunststudium auch unterwegs stattfinden kann, bot die Universität Mozarteum 2022 Studierenden aller Studienrichtungen erstmals die Möglichkeit, sich zu zweit für ein voll finanziertes Reisestipendium für co-kreative künstlerische zu  bewerben. Im Frühjahr 2024 vergab die Universität Mozarteum wieder Reisestipendien für Bob-Dylan-inspirierte künstlerische und künstlerische-wissenschaftliche Teamprojekte. Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung werden erste Einblicke in "With Bob Dylan on the road 2" gegeben.
     
    • Teilprojekt "​​​Ecophonic Atelier"
      (Maurice Cazzolli und Simon Kanther)
      Wir werden außerdem einen kleinen Einblick in unserem Workflow (aktuellen Forschungs- und Entwicklungsstand) geben. Dabei wird unser Musikkonzept und unsere bisherigen audioreaktiven Visualisierungen präsentiert. Dies wird als autonomes, generatives System und als Performance abwechselnd präsentiert. Außerdem werden wir eine überschaubare, interaktive Situation einrichten, sodass Besucher*innen unseres Standes mit Ihren Händen in Echtzeit Musik und Visualisierungen mitbeeinflussen können. 
    • Teilprojekt "Something is happening here and you don’t know what it is"
      (Jakob Schulte und Johannes Brömmel)
      In „Ballad of a thin man” zeichnet Bob Dylan ein Gefühl steter Ungewissheit, dass wir heutzutage mit den uns bevorstehenden gesellschaftlichen Veränderungen alltäglich wiederfinden können (Klimawandel, Rechtsruck, Epidemien, Fakenews). Wir sehen Folklore als Umgangsmittel sowie als Resultat aus dieser Konfrontation mit einer kollektiven Atmosphäre, in der etwas bevorsteht, dass jedoch niemand benennen kann. Uns Zentraleuropäern fehlt heutzutage ein sinnstiftendes Narrativ; Wir leben keine Folklore mehr. Um eine beobachtbare, lebendige, zu uns unterschiedliche, alte wie neue Folklore zu dokumentieren und zu erleben wollen wir nach Japan, denn in Japan leben die Menschen noch immer sehr eng mit ihren folkloristischen Riten. Unser künstlerisches Ziel ist es, die neu gewonnen Eindrücke in einer abendfüllenden Performance darzustellen und das von Dylan inspirierte Gefühl der absoluten Ungewissheit in unserem Heute neu zu kontextualisieren, um so zu versuchen, zu einer neuen Folklore beizusteuern. Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung werden erste Einblicke in dies Reiseprojekt gegeben.

  • Mediales Textlabor - Wie funktioniert Forschen mit dem künstlerischen Notizbuch?

    Im Rahmen des Medialen Textlabors lassen wir Sie einen Blick in die forschungsgeleitete Lehre werfen und aktiv mitmachen. Es werden in einer Schreibwerkstatt Techniken von künstlerisch-wissenschaftlichen Herangehensweisen diskutiert und kreativ selbst angewendet. Ein schickes Notizbuch der Universität Mozarteum inklusive!

KLEINES STUDIO

  • Kompositionen aus der Fälscherwerkstatt – oder: Wer erkennt die Originale unter den Fälschungen?
    Konzert & Gespräch, in 20-minütigen Intervallen

    Bei der Station „Kompositionen aus der Fälscherwerkstatt“ werden Sie aktiv. Welches der - live gespielten! -  Stücke ist von Mozart, einem anderen Komponisten, … oder doch von Studierenden der Universität Mozarteum? Spannende Einblicke in das zeitgenössische Komponieren in historischen Stilen garantiert…

    Welche Stücke sind historisch? Welche sind neu komponiert? Wir präsentieren eine Mischung aus historischen "Originalen" und neuen Stücken, welche von Musiktheorie-Studierenden der Universität Mozarteum komponiert wurden. Dieses Studienprogramm ermöglicht es den Studierenden, Kompositionsstile und -techniken aus verschiedenen Jahrhunderten zu erkunden und ermutigt sie, ihre eigenen Werke in Manier bestimmter Stilistiken anzufertigen. Diese Arbeit bietet einen einzigartigen Einblick in die Musik der Vergangenheit und ermöglicht es, besser zu verstehen, wie und warum bestimmte Aspekte eines Musikstücks auf uns wirken. Doch geht es bei diesen Kompositionen wahrlich nicht nur darum, zu kopieren oder zu imitieren, sondern eine musikalische Sprache zu übernehmen und sich in ihr so fließend auszudrücken, dass die Ergebnisse von den historischen Vorbildern kaum zu unterscheiden sind. Angesichts der Vielzahl von Musikstilen, zu denen wir im 21. Jahrhundert unmittelbaren Zugang haben, und der Tatsache, dass historische Musik immer noch unsere klassischen Konzertsäle beherrscht, betrachten wir diese Kompositionen als authentisch "zeitgenössisch", obwohl sie in den Musikstilen der Vergangenheit verwurzelt sind. Wie der Musikwissenschaftler und Experte für historische Aufführungspraxis Bruce Haynes sagt: "Wenn es üblich wird, in historischen Stilen zu komponieren, haben wir uns von Cover-Bands zu Schöpfern einer zeitgenössischen Musik entwickelt. Wir werden uns selbst versorgen können und nicht länger eine Kolonie der Vergangenheit sein". Sind wir also erfolgreich gewesen? Können Sie die "Originale" von den "Fälschungen" unterscheiden?

    Mitwirkende: Lucas Gottfried, Erik Aren Schroeder, 2 historische Komponist*innen sowie Instrumental- und Gesangsstudierende der Universität Mozarteum Salzburg

Programm Innsbruck

Im Rahmen der Langen Nacht der Forschung präsentieren wir aktuelle Forschungsthemen am Standort Haus der Musik - Universitätsstraße 1:

  • Sing-Stimm-Kling-Labor
    Gemeinsam singen wir in einem gemütlichen Rahmen und lassen unsere Stimmen erklingen. Dabei erforschen wir unseren Atem und unseren Klang. Alle sind willkommen
     
  • Wie funktioniert gemeinsames Singen und Musizieren online und in Echtzeit?
    Über das Internet gemeinsam singen klingt für Sie nach Zukunftsmusik? Das ERASMUS+ Forschungsprojekt Choir@Home zeigt Ihnen, dass dies auch heute schon funktioniert. Neben Einblicken in die Ergebnisse des Forschungsprojekts können Sie den Online-Laborchor live erleben und die Software „Soundjack“, die gemeinsames Singen online und in Echtzeit ermöglicht, ausprobieren.
     
  • Die Zauberflöte - ein musikalischer Escape Room
    Alle Rätselbegeisterten von 10-99 Jahren erwartet mit „Die Zauberflöte“ ein musikalischer Escape Room bei welchem es Geheimnisse zu entdecken, Rätsel zu lösen und die richtigen Töne zu finden gibt. Lasst euch entführen in ein musikalisch interaktives Puzzle und löst nach und nach das Mysterium rund um die Zauberflöte.
     
  • Was heißt eigentlich „Theorie“ und „Praxis“ im Musikunterricht in der Schule?
    In diesem Vortrag wird anhand von Unterrichtsplanungen aus dem Musikunterricht darüber nachgedacht, was Theorie und Praxis im Musikunterricht eigentlich bedeuten und wie sie miteinander verbunden werden können.
     
  • Wie lässt sich ein Kunstbild in ein Instrumentalstück verwandeln? - Ästhetische Transformationsprozesse
    Im Vortrag werden ästhetische Transformationsprozesse von Instrumentalschüler*innen gezeigt, die anhand einer Bildvorlage ein Stück für ihr eigenes Instrument komponieren. Verbale Äußerungen der Teilnehmer*innen zu Bild, Kompositionsprozess und Komposition, und Beobachtungen dienen dazu diese Verwandlungen vor dem Hintergrund kognitionswissenschaftlicher und musikpädagogischer Theorien nachzuvollziehen.
     
  • How does exposure to social justice in undergraduate music education studies impact students' formation of teaching philosophy and teacher identity?
     
  • Empirische Forschung in der Klavierpraxis - Erkenntnisse zur (praktischen) Klaviermethodik
    Basierend auf aktuellen Forschungsergebnisse zur Klavierpraxis werden klaviermethodische Gelingensbedingungen in unterschiedlichen Lern-/Lehrsettings diskutiert sowie am praktischen Beispiel veranschaulicht. Die Teilnehmer*innen sind eingeladen entsprechende Fragestellungen, Themen oder auch Notenbeispiele mitzubringen.
langenachtderforschung.at