ORA_Bach! Bach alive

Konzert der Bläserphilharmonie Mozarteum 2023 | © Christian Schneider
ORA_Bach! Bach alive
Do. 21.3.2024

Die bedeutendsten Orgelwerke von Bach – ein Meilenstein in der Musikliteratur! Im zweiten Konzert des ersten Abends des ORA Early Music Festivals erklingen sie nicht auf der großen Orgel der Stiftung Mozarteum, sondern in einem Arrangement, gespielt von der Bläserphilharmonie der Universität Mozarteum unter der Leitung von Andreas Martin Hofmeir. Statt vom Spieltisch gesteuerte Pfeifen sind alle klassischen Blasinstrumente zu hören und die Orgel wird lebendig.

Dazu ertönt die große Fantasie „Bachseits“ von Johannes Stert und die mit Spannung erwartete Uraufführung einer Komposition des russisch-ukrainischen Komponisten Vladimir Tarnopolski über den Bachchoral „Das alte Jahr vergangen ist“. Das Werk wurde vom Institut für Neue Musik in Auftrag gegeben und verbindet auf wunderbare Art und Weise das historische mit dem zeitgenössischen Instrumentarium. Diese Uraufführung wird von Simone Fontanelli dirigiert.

Für das leibliche Wohl ist in der Pause nach dem ersten Konzert gesorgt. Im Wiener Saal kann außerdem ein Interview mit Vladimir Tarnopolski erlebt werden, das im Rahmen des Projekts „Practicing Care“ der Universität Mozarteum vorproduziert wurde.

Beide Konzerte am 21.3. werden im Rahmen des „Early Music Day“ der Rema (Early Music in Europe) international live übertragen.

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Über Vladimir Tarnopolski
Vladimir Tarnopolski wurde 1955 in Dnipro, Ukraine, geboren. Er studierte Komposition am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Edison Denisov und Nikolai Sidelnikov. Von den führenden Klangkörpern der Welt erhielt er Kompositionsaufträge, wie z.B. dem Ensemble InterContemporain, dem Ensemble Modern, dem Klangforum Wien, den Münchner Philharmoniker, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Seine Bühnenwerke wurden unter anderem bei der Münchener Biennale, beim Beethovenfest Bonn und in der Barbican Hall London uraufgeführt. Seine musikalische Konzeption der Kompositionen ist mit einer besonderen klanglichen Qualität verbunden. Seine Werke regen zum philosophischen, spirituellen und politischen Nachdenken über Leben und Tod, über Mensch und Gesellschaft an. Tarnopolski war einer der aktivsten Reformer des Moskauer Musiklebens in der postsowjetischen Zeit und einer der Gründer der Vereinigung für zeitgenössische Musik (1989), einer Gruppe von Komponisten, die sich gegen die offizielle sowjetische Philosophie des „sozialistischen Realismus“ wandte. Er gründete auch das Zentrum für zeitgenössische Musik, das Studio für Neue Musik und die Abteilung für zeitgenössische Musik des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums. Zur Zeit lebt er in München im Exil.

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