Transgenerationales Erinnern: Chirontopia

20.12.2021
Studierendenprojekt
Transgenerationales Erinnern: Chirontopia

Das Stück verhandelt Transgenerationales Erinnern in Form von gesammelten Geschichten der ((Ur-)Groß-))Eltern und der Auseinandersetzung mit dem dabei Erfahrenen. Die Idee ist, anhand der Beschäftigung mit Vergangenem, Einfluss auf zukünftiges Geschehen nehmen zu können.

Masterprojekt des Masterstudiengangs Applied Theatre von Leonie Dehne

10. & 11. Dezember 2021
Online

Die Gegenwart richtet sich anhand der Vergänglichkeit des Theaters in jedem Augenblick sowohl in die Vergangenheit, als auch in die Zukunft. So ist dieser Moment ist die einzige Chance auf ein Handeln, dass in beide zeitlichen Richtungen greift. Die Körper, insbesondere deren Nervensysteme, erinnern sich an mitunter selbst- und fremderlebte traumatische Ereignisse und werden davon unwillentlich beeinflusst. Daher setzten sich die Performenden über den Zeitraum eines halben Jahres intensiv mit dem Transgenerationalem Erinnern auseinander, berichten davon auf der Bühne und lassen die Zuschauenden ihr eigenes und kollektiv inkorporiertes Erbe erfahrbar machen. Chiron litt unter nie enden wollenden Qualen und wollte so lieber sterben, als weiter zu leben. So bot er dem Erschaffer der Menschen, Prometheus, an, für ihn das Leben zu geben. Prometheus war nämlich an eine Felswand gefesselt, da er Zeus das Feuer raubte, um den Menschen Leben einzuhauchen. So wurde er befreit und Chiron erhielt einen Platz am Sternenhimmel.

Nur die ewige Wunde konnte dem Erschaffer der Menschen wieder ein freies Leben geben. So sind wir doch nur allzumenschliche Wesen, die allein in ihrer Imperfektion existieren können. Chirontopia. Transgenerationales Erinnern als Forschungsprozess, der theatral in Form eines Rückblick in die persönlich-kollektiven Vergangenheiten und einer Skizzierung der Zukuft in der Gegenwart aufgerollt wird.

Performende
Margit Dankl, Verena Frauenlob, Renate Hausenblas, Isabella Helmschrott, Ielizaveta Oliinyk & Lena Steinhuber

Support
Leonie Hauck & Cat Jugravu

Video
Philip Eglauer

Musik
Luisa Lorenz

Bühnenbild (als Bachelorprojekt)
Anna Ofner 

Regie
Leonie Dehne

Was, wenn du gar nicht so unabhängig bist wie du denkst? Was, wenn dein Vater die ganze Zeit in dir lebt? Und was, wenn unser aller Urgroßmütter uns im Nacken liegen und uns in den unpassendsten Momenten plötzlich ins Ohr säuseln? Und dann findest du auch noch heraus, dass dein Opa ursprünglich aus Schottland kommt. Verändert das was? Komm mit uns auf eine Reise in die Erinnerung und wir heilen uns gemeinsam, um glücklich und frei zu leben. Und schau dann mit in die Zukunft wie es später einmal sein wird!