Benjamin Britten: A Midsummer Night's Dream

21.06.2018
Opernproduktion
Oper A Midsummer Night's Dream | © Christian Schneider

Aufruhr im Elfenreich: Das Herrscherpaar Oberon und Titania hat sich über einen Knaben entzweit, den beide eifersüchtig für sich beanspruchen. Oberon beauftragt seinen Vertrauten Puck, ein bestimmtes Kraut herbeizuschaffen, dessen Saft einem Schlafenden in die Augen geträufelt diesen in denjenigen verliebt macht, den er beim Erwachen als erstes erblickt. Damit will er Titania für ihre Untreue bestrafen...

Musiklische Leitung
Kai Röhrig

Szenische Leitung
Karoline Gruber

Bühne
Charlina Lucas & Amelie Ottmann

Kostüme
Egon Stocchi

Dramaturgie
Ronny Dietrich

Musik
Sinfonieorchester der Universität Mozarteum

Über die Produktion

Puck erwischt allerdings mit diesem Zaubermittel auch zwei herumirrende Liebespaare, die sich nun in völlig verkehrter Konstellation verlieben, was zum totalen Liebesdurcheinander führt. Jetzt ist es an Puck, die Sache wieder gerade zu rücken. Von diesen Geschehnissen zunächst noch unberührt, proben sechs Handwerker im Reich der Elfen das komische Trauerspiel Pyramus und Thisbe, das sie anlässlich der bevorstehenden Hochzeit ihres Landesherrn aufführen wollen. Doch auch sie geraten in das Verwirrspiel dieser Mitsommernacht.

Nacht, Wald, ein märchenhaftes Sujet mit Elfen, Feen und Geistern – bevorzugte Themen der Romantik sind in kaum einem anderen Werk der Weltliteratur so gehäuft vorweggenommen wie in Shakespeares A Midsummer Night’s Dream aus dem Jahr 1595. Es verwundert nicht, dass diese Komödie zahlreiche Komponisten zu einer Vertonung inspiriert hat. So schrieb beispielsweise Henry Purcell nach Shakespeares Vorlage seine Oper The Fairy Queen und Ambroise Thomas seine Oper Le songe d’une nuit d’été. Felix Mendelssohn schuf seine berühmte Ouvertüre und Bühnenmusik (inklusive Hochzeitsmarsch) zu Ein Sommernachtstraum und Carl Maria von Weber verwendete Elemente des Stoffes für seine romantische Oper Oberon.

Benjamin Britten hat sich anlässlich seines Festivals in Aldeburgh im Jahre 1960 dieses Stoffes angenommen und aus dem fünfaktigen Schauspiel eine dreiaktige Oper geformt, wobei er Shakespeares Sprache fast im Wortlaut übernommen hat. Für alle magischen und menschlichen Sphären fand Britten jeweils spezifische Klangräume. So werden die unterschiedlichen Ebenen von Herrschen, Liebenden, Handwerkern und Elfen auch musikalisch sehr unterschiedlich charakterisiert. Zudem finden sich in der Partitur zahlreiche Anspielungen auf die Operngeschichte, was in der Aufführung der Handwerker im dritten Akt gipfelt: Die Darbietung des Schauspiels Pyramus und Thisbe präsentiert Britten als Parodie auf die italienische Oper.

Termine & Besetzung

21. Juni 2018, 19.00 Uhr
23. Juni 2018, 17.00 Uhr
25. Juni 2018, 19.00 Uhr
Max Schlereth Saal
 

  • OBERON: Tolga Siner
  • TYTANIA: Karina Benalcazar, Marie-Dominique Ryckmanns
  • PUCK: Augustin Groz
  • THESEUS: Clemens Joswig
  • HIPPOLYTA: Reba Evans
  • LYSANDER: Alexander Rewinski
  • DEMETRIUS: Chi-An Chen
  • HERMIA: Maria Hegele, Zsofia Mozer
  • HELENA: Wendy Krikken, Mariya Taniguchi
  • BOTTOM: Felix Mischitz
  • QUINCE: Di Guan
  • FLUTE: Sascha Zarrabi
  • SNUG: Max Tavella
  • SNOUT: Richard Glöckner
  • STARVELING: Jakob Hoffmann
  • FAIRIES: Laura Barthel, Adelheid Caroline Baumgartner, Bettina Meiners, Donata Valerie Meyer-Kranixfeld, Silvia Moroder, Leonie Stoiber

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