
Am 10. März trafen sich angehende Projektleiter*innen sowie Projektbeteiligte und Kooperationspartner*innen zum letzten Mal zu einem gemeinsamen Spot On MozART Workshoptag auf der Erentrudisalm.
Was siehst du, wenn du hörst?
Spot On MozART ist ein interuniversitäres, interdisziplinäres Projekt, das sich einer visuellen Erforschung des Hörens und damit einem (neuen) Verstehen der Musik von W.A. Mozart im 21. Jahrhundert widmet. Studierende, Lehrende und Persönlichkeiten aus Kunst, Medien und Kultur entwickeln gemeinsam Werkprojekte, die das Hören und Sehen verbinden und das Verstehen von Musik erkunden.
Als einzige Kunstuniversität Österreichs, die Musik, darstellende Kunst und bildende Kunst unter einem Dach verbindet, unternimmt die Universität Mozarteum mit diesem Projekt explizit eine Denk- und Gestaltungsreise, die interdisziplinär und damit intrainstitutionell unterwegs ist und entfaltet so auch eine extrainstitutionelle Wirkung.
Durch die intensive Zusammenarbeit mehrerer universitärer Einrichtungen mit externen Expert*innen regt Spot On MozART künstlerische und kommunikative Potenziale an, die sich kreativ mit Digitalisierung bzw. Digitalität und der damit verbundenen sozialen Transformation auseinandersetzen. Durch die Kooperation von (Kunst-)Universitäten, Technologie und Kreativwirtschaft erprobt das Projekt neue Handlungsfelder – so eröffnet sich für Studierende die einzigartige Möglichkeit, sich im professionellen Feld von Kunst und Kultur individuell und in Teams zu bewegen und gleichzeitig zu experimentieren und zu forschen. All dies als Teil ihres Studiums.
Wesentlich für alle „Werk“-Projekte sind die immanenten fünf Handlungsfelder, die Inter- und Transdisziplinarität sicherstellen, ebenso wie die Notwendigkeit des Zusammenkommens von Akteur*innen mit ganz unterschiedlichen Erfahrungs- und Know-how-Horizonten: Auge und Ohr, Musik und Visualisierung agieren zusammen, Produktion und Präsentation (Spot On) müssen gleichermaßen bedacht und hinterfragt werden, Kunst und Forschung entwickeln zusammen eine Dynamik, die auch ein schöpferisches Potenzial entfalten soll Richtung Innovation. Alles zusammengenommen setzt sich mit Digitalisierung/Digitalität und Transformation quasi im 360°-Format auseinander und spielt damit. Der Impuls für ein Werk-Projekt kann aus jedem der Felder kommen, dann aber gilt es, die Mitspieler*innen für die anderen Felder zu finden. Hierbei kann das Office behilflich sein oder auch die Mitglieder aus den verschiedenen Boards. Für jedes Handlungsfeld gibt es ein Netzwerk bzw. Expert*innen-Team, jedes Handlungsfeld verlangt nach Durchdringung und Positionierung, dies wird in Portfolios dokumentiert und während der gesamten Projektdauer fortgeschrieben:
Musik
Mozarts kompositorisches Schaffen umfasst mehr als 600 Werke aller musikalischen Stile und Gattungen seiner Zeit, die heute in der Regel nach ihrer Einordnung im Köchelverzeichnis (KV) in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung gezählt werden. Ein einzelnes, sorgfältig ausgewähltes Werk Mozarts bildet den Ausgangspunkt eines jeden Spot On MozART Projekts, von dem aus die Umsetzungen der anderen vier Handlungsfelder entwickelt werden.
Visualisierung
(Film-)Produktion, Medienkunst und andere Möglichkeiten digitaler Visualisierung bilden das große Feld künstlerischer und konzeptioneller Optionen, um für die musikalischen Wirklichkeit eine visuelle Antwort zu entwickeln. Renommierte und erfahrene Künstler*innen, Regisseur*innen und Filmemacher*innen sind aktiver Teil des Netzwerks von Spot On MozART für die interdisziplinären Visualisierungskonzepte.
Innovation
Innovation stellt einen projekt- und produktionsimmanenter Faktor jedes Spot On MozART Projektes dar. Gleich wie die Musik, spielt auch die Innovation eine tragende Rolle in jedem Handlungsfeld.
Research
Was geschieht künstlerisch-ästhetisch im Zuge einer Visualisierung? Kann mit einer Visualisierung eine Erweiterung des Werkverständnisses generiert werden? Wer nimmt die Visualisierung wahr und welche Bedeutung kann das Werk Mozarts im digitalen Zeitalter annehmen? Der Bereich Research beschäftigt sich mit einer Vielzahl an relevanten Fragen für künstlerische (Artistic Research) und wissenschaftliche Forschung, Musikwissenschaft und Musikpädagogik, Psychologie und Soziologie, allesamt relevant für die künstlerische Arbeit selbst.
Spot On
Analoge und digitale Medien, Festivals, Konferenzen, Messen u.a. – der Moment des „Spot On“ meint die Präsentation und (diskursive) Positionierung der Projekte im öffentlichen Raum. Was geschieht, wenn Werk und Publikum zum ersten Mal aufeinandertreffen? Ein Experimentierfeld, eine Herausforderung und ein Forschungsmoment. Das Spot On selbst kann Teil des künstlerischen Projekts sein.