Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung

Mo. 8.4.2024
Buchpräsentation
Mozart:Forum
Eintritt frei!
Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung
Mo. 8.4.2024

Erneut dürfen wir mit Laurenz Lütteken einen der renommiertesten Mozart-Forscher weltweit begrüßen. Im März 2024 erschien sein neues Buch „Die Zauberflöte. Mozart und der Abschied von der Aufklärung“,  welches er im Rahmen des Mozart:Forums exklusiv präsentieren wird.

Die berühmteste Oper der Musikgeschichte - neu entschlüsselt
(bei C.H. Beck, Erscheinungstermin März 2024)

Buchpräsentation mit Laurenz Lütteken

Moderation:
Yvonne Wasserloos 

Kammermusikalischer Umrahmung:

  • Variationen über ausgewählte Arien aus „Die Zauberflöte“ in Bearbeitungen des späten 18. Jahrhunderts für zwei Flöten 
    • Alexandra Piskorova, Querflöte
    • Dmitri Krasnovsky, Querflöte
  • Ludwig van Beethoven, Sieben Variationen über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ für Klavier und Violoncello (Es-Dur) WoO 46
    • Annabel Hauk, Violoncello
    • Yu Nitahara, Klavier

Mozarts Zauberflöte gilt als großes Rätselwerk. So steil der Aufstieg dieser Oper gleich nach ihrer Uraufführung war, so rasch wuchs die Zahl der Versuche, ihr Geheimnis zu entschlüsseln. Laurenz Lütteken führt durch die großen Themen der Oper und erschließt sie konsequent aus Mozarts Epoche heraus. Daraus gewinnt er ein radikal neues Verständnis der Zauberflöte und ihrer überwältigenden Musik. 

Denn die Welt der Zauberflöte ist nicht einfach eine Phantasiewelt. In ihr spiegelt sich vielmehr das Zeitalter der Aufklärung mit seinen drängenden Themen, von der guten Herrschaft über den Selbstmord bis hin zur entfesselten und gezähmten Natur. Mozart wurde in Wien mit einer bedingungslosen Form der Aufklärung intensiv vertraut – und nahm in seiner letzten Oper Abschied von ihr. Denn die Zauberflöte lebt, wie Laurenz Lütteken beeindruckend zeigt, von der bestürzenden Einsicht, dass die Vielgestaltigkeit der Welt sich nicht mehr von der einen Vernunft ordnen lässt. Nur die Musik kann diese Vielfalt überhaupt noch erfahrbar machen. So ist die Zauberflöte, diese hierzulande bis heute meistgespielte Oper überhaupt, bei aller Komik und Überdrehtheit, bei aller Rede von Tugend und Gerechtigkeit, durchweht von einer Melancholie, die das Scheitern einer Epoche anzeigt.