Dionysos. Madness pours upon my lovely face

20.01.2023
Studierendenprojekt
Dionysos. Madness pours upon my lovely face

Könnte Dionysos eine queere trans* Gottheit sein? Was, wenn deren Begleiter*innen einfach keiner Norm entsprechen und gar nicht wahnsinnig sind? Cat Jugravus Performance DIONYSOS. MADNESS POURS UPON MY LOVELY FACE lädt zur Neuinterpretation des Mythos ein: als Manifest für Andersheit und Queerness. Mit den Mänaden - dem dissidenten Gefolge Dyonisos' - versucht sich das Publikum in Ritual, Tanz und Rave einem Leben, das ohne Norm auskommt, anzunähern.

Masterprojekt des Masterstudiengangs Applied Theatre von Cat Jugravu

11. & 12. Jänner 2023 um 19:30 Uhr
ARGEkultur Salzburg

DIONYSOS. MADNESS POURS UPON MY LOVELY FACE ist Performance, Ritual und Rave. Die Zuschauer*innen betreten eine Reihe liminaler, physischer wie metaphysischer Räume, in denen versucht wird, die Gottheit des rituellen Wahnsinns und des Gemetzels zu rekonstruieren. Gleichzeitig wird der Mythos des Dionysos durch die Brille von Andersartigkeit, Gewalt, Transzendenz und (Wieder-)Geburt entmystifiziert.

DIONYSOS. MADNESS POURS UPON YOUR LOVELY FACE ist eine Performance, ein Ritual und ein Rave - und findet eine Lücke in Euripides' antikem Stück 'Die Bakchen'. Diese Lücke ist der liminale Raum, in dem sich sowohl Frauen* als auch LGBTQIA+-Personen heutzutage befinden. Im Namen von Dionysos, der Gottheit des rituellen Wahnsinns, laden wir dich ein, dich an der Transformation deiner Welt zu beteiligen - kritisch und kreativ. Lass dich durch eine Reihe von liminalen Erfahrungen führen: Erklimme den zeitgenössischen Berg Kithairon, wo Solidarität und revolutionäre Praktiken der Fürsorge durch Geschichtenerzählen, Zuhören, Meditation und ekstatischen Tanz in den Mittelpunkt gerückt werden. DIONYSOS entmystifiziert das, was wir über die bacchantischen Riten wissen, durch eine Linse von Andersartigkeit, Gewalt, Transness, Störung und (Wieder-)Geburt. Komm und erlebe queeres Theater als ein erweitertes (hetero inkludierendes!) Feld für Kommunikation und Übertragung von radikaler Fürsorge und Solidarität. Du bist herzlich und queer eingeladen.

DIONYSOS. MADNESS POURS UPON MY LOVELY FACE findet in zwei Phasen statt. Die erste Phase ist ein fünfstündiger Bewegungs- und Gruppenbildungsworkshop für Dissident*innen, der die Teilnehmer*innen in zeitgenössischem queeren Mänadismus schult. In der am nächsten Tag folgenden zweiten Phase haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, als Betreuer*innen und Agitator*innen auf der Bühne zu stehen und somit Teil der Performance DIONYSOS. MADNESS POURS UPON MY LOVELY FACE zu werden.
Das Projekt ist die Abschlussarbeit von Cat Jugravu im Master-Studium ‚Applied Theatre - künstlerische Theaterpraxis & Gesellschaft’ des Thomas-Bernhard-Instituts der Universität Mozarteum Salzburg und außerdem Teil einer umfassenderen künstlerischen Forschung Jugravus zu Queer- und Trans-Körpern im Exil und zum Aufbau von Communities in Grenzräumen durch angewandte Theaterpraxis.

In deutscher und englischer Sprache

Performance and text
Cat Jugravu

Performance (Maenads)
Yuk Yu Wan, Luisa Jäger, Ronja Seyfried

Set design
Magdalena Hofer und Toni Ofner

Choreography
Andrea Givanovich

Live Music
death obsesion and Matija Chlupacek

Music composition
Andrei Raicu

Costume design
Mascha Grimminger

Hair
Flora’s Hair Studio Salzburg

Creative Production
Maximilian Lehner

Production
The Real Office / Universität Mozarteum

Photography
Johanna Mayrhofer

Media Partner
FS1 - Freies Fernsehen Salzburg

Assistant director
Cristina Giurgea

Assistant set design
Elena Lengauer

Mentorship
Trace Polly Müller / Christoph Lepschy

Special thanks
Sylvain Faye, Yuk Yu Wan, Jonin Herzig (text contribution), Univ. Prof. Ulrike Hatzer, Judith Franke