Wessen Perspektive zählt?
Die zweisprachige Arbeitskonferenz im Rahmen des Netzwerks StäKo widmet sich temporären Strategien zum Dekolonialisieren der eigenen Arbeitspraxis. Der Titel der Arbeitskonferenz formuliert gleichsam den Arbeitsauftrag, dem wir uns mit unseren Teilnehmer:innen und unseren impulsgebenden Gästen stellen wollen. In verschiedenen Formaten wie Lecture Performances, Workshops, Walks, theoretischen Inputs, Arbeitsgruppen & Open Spaces erörtern und erproben wir Strategien zur Dekolonialisierung der eigenen – akademischen, künstlerischen, pädagogischen – Praxis.
Paris-Lodron-Straße 2a, 5020 Salzburg
5020 Salzburg
Applied Theatre
Was sind als gegeben gesetzte, unhinterfragte Annahmen unseres Arbeitens? Wer denkt mit wem? Wer meint in welcher Arbeit wen? Und wer spricht von Dekolonialisierung und wer von Macht- und Ressourcenteilhabe? Es geht uns um die kritische Beleuchtung des ohnehin kritischen Diskurses, darum den Diskursraum nicht einfach zu besetzen, sondern die darin enthaltenen Fragen, Kritiken und Anregungen auf die eigenen Gegenstände anzuwenden.
Die diesjährige StäKo will zudem in Dialog treten und vielschichtige Perspektiven auf die Stadt Salzburg und Arbeitsumfelder eröffnen. Wir alle nehmen die Stadt unterschiedlich wahr. Wir haben unterschiedliche Wege und Blicke auf Begebenheiten, Ecken und Details. Wir halten uns auf anderen Plätzen auf, haben eine unterschiedliche Alltagspraxis und verbringen Zeit mit diversen Menschengruppen.
Vorschlag für Anreisende am Mittwoch:
Ausstellung: Samuel Fosso im Museum der Moderne (offen 10 bis 20 Uhr)
Konferenzprogarmm:
Donnerstag, 9. März 2023 (Theater im KunstQuartier)
13:00: Begrüßung und Vorstellung durch Rektorin Elisabeth Gutjahr, Amélie Niermeyer & Ulrike Hatzer
- Kollektive Übungen zur Befragung der eigenen Praktiken I: Reclaiming our Bodies, Reclaiming our Spaces mit Nora Amin
- Über das Scheitern oder die Twists in Twists mit Prof. Dr. Nicole Haitzinger, PLUS Salzburg
15:00: Perspektivenwechsel: Keynote-Parcours mit StadtKompliz:innen - Theresia Allmer, Maysaa Hammoud, Conny Felice, Irmgard Eder, Mustafa Durgut
17:30 PAUSE
18:00: Arbeit in den Arbeitsgruppen I
19:00: Colonised Bodies / Liberated Performativities. Lecture Performance mit Nora Amin (inkl. Q & A)
21:00 Stäko-Kino & Open Space
in den Räumen von Applied Theatre, Franz-Josef-Straße 2
Das ukrainische Dokumentartheater als eine Form des Widerstands. Input von Ielizaveta Oliinyk.
(z.B. Film Artist Talk mit Samuel Fosso, School of Jaguar/Amanda Pina)
Freitag, 10. März 2023 (Theater im Kunstquartier)
9:00:
- Kollektive Übungen zur Befragung der eigenen Praktiken II, (Susanne Litschauer)
- Lecture Performance: Ivana Pilic & Myassa Kraitt (inkl. Q & A)
- Contemporary grammars of disorientation - A pluralistic engagement in knowledge systems. Lecture Performance mit Ivana Pilic & Myassa Kraitt (inkl. Q & A)
10:30 Pause
11:00: Workshops
- Nora Amin “Colonised Bodies / Liberated Performativities”
- Trace Müller & Cat Jugravu “The queering moment”
- Anna Konjetzky “Wessen Perspektive zählt?”
- Myassa Kraitt “Free your Mind and the Ass will follow? Grammars of Epistemic Ruotures”
16:00: Einblicke in die Workshops
17:00: Arbeit in den Arbeitsgruppen II
19:00: Forum Wissenschaft & Kunst: „Decolonize!“ Solidarität als ästhetisches Praktizieren
Decolonize Theaterwissenschaft. Lecture mit Dr. Azadeh Sharifi (via Zoom)
Staffel-Podium mit u.a. Antigone Akgün, Wolfgang Sting, Ron Iyamu, Sieglinde Roth, Cat Jugravu, Anita Moser, Laia Ribera-Cañénguez, Melanie Hinz und Euch!
21:00: StäKo-Kino & Open Space: Spiritual Decolonization. Konzept und Regie: Ana Hoffner
in den Räumen von Applied Theatre, Franz-Josef-Straße 2
Samstag, 11. März 2023 (Theater im Kunstquartier)
9:00:
- Kollektive Übungen zur Befragung der eigenen Praktiken III (Mirjam Klebel)
- Sirens of Babylon - Frammenti di un Lamento Furioso. Lecture Performance mit Ruth Kemna (Group 50:50)
10:30 Pause
11:00 Arbeit in den Arbeitsgruppen III
12:30 Abschlussdiskussion
13:30 Mitgliederversammlung
15:00 Ende