Herbert Böck | © Elsa Okazaki
Lehrende*r

Univ.-Prof. Mag.

Herbert Böck

Univ.-Prof. für Chor- & EnsembleleitungDepartment Dirigieren, Chor- & Blasorchesterleitung

Herbert Böck erhielt seine erste musikalische Ausbildung als Wiener Sängerknabe unter Ferdinand Großmann und Hans Gillesberger und wirkte als Sopransolist u.a. bei den Schallplattenaufnahmen der Bach Kantaten mit dem Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt mit. An der Wiener Musikuniversität studierte er Dirigieren, Oboe, Tonsatz und Musikerziehung.

Als künstlerischer Leiter des Concentus Vocalis erlangte er sehr früh Bekanntheit und Auszeichnungen bei internationalen Wettbewerben, darunter den 1. Preis in der Kategorie Kammerchor und – als bisher einziger österreichischer Chor – den Gesamtsieg im Wettbewerb der European Broadcasting Union in Helsinki 1987. 1989 bis 1998 war er künstlerischer Leiter der Winer Singakademie mit Dirigierverpflichtung am Wiener Konzerthaus: hier leitete er u.a. Bachs „h-Moll Messe“ und „Johannespassion“, Händels „Jephtha“, „Messiah“, „Solomon“ und „Judas Maccabaeus“, Martins Oratorium „Golgotha“, Honeggers „Le Roi David“, Orffs „Carmina Burana“, Kagels „St. Bach-Passion“.

Seit 1995 ist Herbert Böck Univ.-Prof. für Chor- und Ensembledirigieren an der Universität Mozarteum.

Als Chefdirigent des Wiener Jeunesse Orchester, des bundesweiten österreichischen Jugendsymphonieorchesters, gewann er 1998 den 1. Preis im Rahmen des „World Youth Music Forum“ in Moskau. Neben regelmäßigen Konzerten im Großen Musikvereinssaal und im Wiener Konzerthaus dirigierte er das Wiener Jeunesse Orchester auf Tourneen nach Deutschland (Konzerthaus Berlin/Young Euro Classic, Kultursommer Kassel), Frankreich, Italien (Gustav Mahler-Wochen Toblach/Südtirol, Gubbio, Vicenza), in die Niederlande (Concertgebouw Amsterdam), nach Serbien, in die Türkei und zuletzt 2013, 2015 und 2018 in Rumänien (Athenäum/Bukarest).

Seine Dirigententätigkeit führte zur Zusammenarbeit u.a. mit dem Bläserensemble der Wiener Philharmoniker, dem Wiener Kammerorchester, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, dem Orchestra Santa Cecilia di  Roma, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, der Slowenischen Philharmonie Ljubljana, dem Rundfunkorchester Budapest, dem Nationalen Symphonieorchester Lettland, dem WDR-Chor Köln, dem MDR-Chor Leipzit, dem Berliner Rundfunkchor und dem Rias-Kammerchor Berlin.
 
1997 Debüt bei der Den  Norske Opera Oslo, 1998 beim Oslo Philharmonic Orchestra. Mit beiden Orchestern verbindet ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit, die u.a. zu einer Produktion von Mozarts „Zauberflöte“ an der Den Norske Opera Oslo und zu Aufführungen von Bachs „h-Moll Messe“ mit dem Oslo Philharmonic Orchestra and Choir führte. 2001 debütierte er beim Göteborg Symphony Orchestra und beim Malmö Symphony Orchestra. 2002 beim Trondheim Symphony Orchestra, 2004 beim Stavanger Symphony Orchestra. 2007 erfolgte die Einladung zum Orchestra Sinfonica Giuseppe Verdi di Milano (Bach: Matthäuspassion). Seit 2009 verbindet ihn eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem Arctic Philharmonic Orchetra (zuvor: Tromsø Symphony Orchestra) in Norwegen (Haydn: Die Schöpfung, Bach: Oster-Oratorium, Magnificat, Johannespassion, Händel: The Messiah, Mozart: Requiem).

Seit 2010 ist Herbert Böck Juryvorsitzender beim Internationalen Chorwettbewerb Spittal an der Drau, seit 2022 in selber Funktion beim Internationalen Chorwettbewerb Marktoberdorf in Deutschland.