Lehrende*r

O.Univ.-Prof. i. R. MMag

Wolfgang Holzmair

Lektor für Werk- & StilkundeDepartment Gesang

Besonderes Augenmerk in der Arbeit mit seinen Studierenden legt Wolfgang Holzmair neben Hauptwerken der Oratorienliteratur auf das Liedschaffen der Meister der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, Beethoven), auf Franz Schubert, auf alle Meister des deutschen Lieds und der französischen Mélodie von Schumann bis Schönberg, von Fauré bis Debussy sowie auf das Erkennen größerer Zusammenhänge in Sonderprojekten. Damit möchte er auch das Interesse für das Erstellen künstlerisch wertvoller Programme sowie deren Erarbeitung in Eigenverantwortung fördern.

Wolfgang Holzmair studierte Wirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien (Mag.rer.soc.oec.) sowie Gesang (Hilde Rössel-Majdan ) und Lied (Erik Werba) an der Musikhochschule Wien. Seinen Magister artium erwarb er an der Universität Mozarteum mit einer Arbeit über den weitgehend unbekannten Komponisten Max Kowalski. Als Liedsänger gastierte der Künstler regelmäßig in den führenden Musikzentren der Welt, wie etwa in London, Lissabon, Moskau, New York, Seoul, Washington, beim Risör Festival (Norwegen), bei den Festivals von Bath, Belfast und Edinburgh (GB), beim Menuhin Festival Gstaad (Schweiz), den Bregenzer Festspielen, der Styriarte sowie beim Carinthischen Sommer (Österreich) gemeinsam mit führenden LiedpianistInnen seiner Zeit. Besonders hervorgehoben soll hier die symbiotische Zusammenarbeit mit der britischen Pianistin Imogen Cooper werden. An Opernpartien interpretierte er u.a. Papageno und Sprecher (Zauberflöte), Guglielmo und Don Alfonso (Cosí fan tutte), mehrere Partien aus Opern von Joseph Haydn, Wolfram (Tannhäuser), Harlekin und Musiklehrer (Ariadne auf Naxos), Faninal (Rosenkavalier), Olivier und Graf (Capriccio), Vater (Hänsel und Gretel), Valentin (Faust), Eisenstein und Dr. Falke (Fledermaus), Danilo (Lustige Witwe), Pelléas (Pelléas et Mélisande, Debussy), Demetrius (A Midsummer Night’s Dream, Britten), Hans Scholl (Weiße Rose, Udo Zimmermann) und Eduard (Neues vom Tage, Hindemith).

Wolfgang Holzmair arbeitete mit führenden europäischen und amerikanischen Orchestern zusammen, wie dem Israel Philharmonic Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Budapest Festival Orchester, dem Cleveland Orchestra, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, den Wiener Symphonikern oder dem Concertgebouw unter Dirigenten wie Blomstedt, Boulez, Chailly, I. Fischer, Frühbeck de Burgos, Haitink, Harnoncourt, Norrington, Ozawa etc. Umfangreiche und von der Kritik hochgelobte Aufnahmetätigkeit im Bereich Oper und Konzert (u.a. Grammy-Auszeichnung für Brahms Ein deutsches Requiem unter Herbert Blomstedt). Rund 50 Solo-CDs (Lieder, französische Mélodies von Joseph Haydn bis Ernst Krenek sowie der bedeutendsten französischen Komponisten). Seit Jahren besonderer Einsatz für Werke ehemals verfolgter, „entarteter“ Komponisten, wovon auch seine Mittler-, Zeisl-, Schreker-, Krenek, Kowalski- und Theresienstadt-CDs zeugen. 

Seit 1998 ist Holzmair Leiter einer Lied- & Oratorienklasse an der Universität Mozarteum. Er hielt Meisterkurse in Europa, Nordamerika und Asien und war Juror bei prestigereichen Wettbewerben (Cardiff, Montreal, Oslo, London-Wigmore Hall). Er war auch künstlerischer Berater und Kurator mehrerer Konzertserien. Von Herbst 2014 bis Anfang 2019 war Holzmair Leiter der Internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg mit wesentlichen Reformen im künstlerischen, pädagogischen und administrativen Bereich.